Jetzt wird’s extrem

Steigende Temperaturen und das vermehrte Auftreten von Wetterextremen wirken sich auf die Arbeit des Winterdienstes aus. Foto: djd/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty
Steigende Temperaturen und das vermehrte Auftreten von Wetterextremen wirken sich auf die Arbeit des Winterdienstes aus. Foto: djd/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty

Der Winterdienst muss veränderten Wetterverhältnissen gerecht werden

(djd). Wohl jeder kennt das Volkslied „Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus“. Es wurde 1842, am Ende der sogenannten Kleinen Eiszeit, niedergeschrieben. Damals waren die Winter tatsächlich viel länger als heute: Die Bäume zeigten Blüten und Blätter erst im Mai. Heute beginnt die Blüte von Sträuchern und Bäumen rund zwei Wochen früher, da die Temperaturen insgesamt angestiegen sind. „Amtliche Wetteraufzeichnungen belegen dies“, stellt Diplom-Meteorologe Friedrich Föst von der Wettermanufaktur in Berlin fest.

Einsatzplanung muss Wetterextreme berücksichtigen

Winterdienst: Sicherheit auch bei extremen Wetterlagen ist unverzichtbar, erfordert aber viel Know-how.
Sicherheit auch bei extremen Wetterlagen ist unverzichtbar, erfordert aber viel Know-how. Foto: djd/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty

Das hat auch die Einsatzplanung des Straßenwinterdienstes zu berücksichtigen: Steigende Temperaturen und das vermehrte Auftreten von Wetterextremen wirken sich laut Friedrich Föst auf die Arbeit im Sommer- und Winterdienst aus. Der Experte beschäftigt sich intensiv mit den vom Menschen freigesetzten Treibhausgasen und den Konsequenzen für Klima und Wetter. Denn nicht nur in Deutschland steigt die durchschnittliche Temperatur, sondern weltweit. Als Hauptgrund werden dabei die auch durch den Menschen freigesetzten Treibhausgase genannt, allen voran Kohlendioxid, also CO2. Daneben sind Methan und Wasserdampf von großer Bedeutung. Sie lassen die kurzwelligen Sonnenstrahlen durch, behindern aber die Wärmeabstrahlung der Erde.

Klimamodelle liefern statistische Aussagen über einen langen Zeitraum und zeigen vermehrt milde Winter und die Abnahme von Frost- und Eistagen auf. Trotzdem schneite es etwa im Januar 2019 in den bayerischen und österreichischen Nordalpen wochenlang fast ohne Pausen. Friedrich Föst erklärt, dass in den letzten Jahren häufig beobachtet worden sei, dass bei stärkeren Niederschlagsereignissen aus Regen rasch Schnee wurde, der schnell zu winterlichen Straßenverhältnissen führt. Dann, so informiert der Verband der Kali- und Salzindustrie, könne zum Beispiel mithilfe der Feuchtsalztechnologie die hohe Sicherheit des Verkehrs umweltschonend gewährleistet werden.

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Winterdienst in schneereichen Wintern

Auch künftig wird es immer wieder kalte und schneereiche Winter geben. Im Zuge des Klimawandels kommt es zudem häufiger zu überraschenden Starkschneefällen. Gut aufgestellte Winterdienste können dem einiges entgegensetzen: eine genauere Einsatzplanung, Feuchtsalz- und Solestreuung, über die man umfassende Informationen auf www.vks-kalisalz.de findet, zusammen mit intensiver mechanischer Räumung. Ein präventiver Einsatz der Flüssigstreuung mit Sole kann bei rechtzeitiger Alarmierung vor dem Wetterereignis obendrein die Straßen sicherer machen.

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