Kinderfotos im Netz? Wenn, dann sicher! Die Mehrheit der Eltern teilt Kinderfotos online, doch die Gefahren werden meist ignoriert. 5 Tipps für Eltern.
(akz-o) Die Mehrheit der Eltern teilt Kinderfotos online, doch die Gefahren werden meist ignoriert. Hier erfahren Sie, wie Sie die Privatsphäre Ihrer Kinder im digitalen Zeitalter schützen können.
Das Einschulungsbild oder ein paar Urlaubsfotos meines Kindes auf Instagram teilen – da ist doch nichts dabei? Lieber nicht, raten Expert:innen. Denn Bilder könnten in falsche Hände geraten. Und auch Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre. Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Telekom zeigt: 86 Prozent der Eltern teilen Bilder und Videos ihrer Sprösslinge online. Je jünger die Kinder sind, desto mehr Inhalte werden geteilt.
70 Prozent der Eltern sind sich nicht bewusst, dass ein scheinbar harmloses Kinderfoto für Identitätsdiebstahl missbraucht werden kann. Mithilfe moderner Technik und Künstlicher Intelligenz sind Cyberkriminelle in der Lage, aus Fotos und Videos im Internet sogenannte Deepfakes, also digitale Abbilder, zu erstellen.
Wie das geht, zeigt der emotionale Spot, den die Telekom im Rahmen ihrer Initiative #SharewithCare auf YouTube veröffentlicht hat. Aus einem Foto der fiktiven 9-jährigen Ella wurde mithilfe von KI-Tools ein digitales, erwachsenes Abbild erstellt. Diese „erwachsene” Ella konfrontiert ihre Eltern mit den Konsequenzen, die das Teilen von Kinderfotos haben kann. Ziel des Videos ist es, Eltern für einen sicheren Umgang mit Fotos und Videos ihrer Kinder im Internet zu sensibilisieren.
Aber wie lassen sich die Risiken beim Teilen von Kinderfotos vermeiden?
5 Tipps der Telekom für einen sicheren Umgang mit Kinderfotos im Netz
1. Teilen Sie Fotos lieber in privaten Messenger-Gruppen statt öffentlich auf Instagram oder Facebook. Noch besser sind passwortgeschützte Online-Ordner, die Sie via Link mit ausgewählten Personen teilen können.
2. Wenn Sie Fotos öffentlich teilen, überlegen Sie, wie Ihr Kind das Bild zukünftig empfinden könnte. Könnte es ihm unangenehm sein oder könnte es sogar dafür gemobbt werden?
3. Verzichten Sie auf Bilder von Missgeschicken, Wutausbrüchen oder Krankheiten. Teilen Sie niemals Nacktfotos! Respektieren Sie die Privatsphäre Ihres Kindes.
4. Teilen Sie online keine Informationen über den Namen Ihres Kindes, Aufenthaltsort oder Routinen wie den täglichen Schulweg.
5. Das Gesicht Ihres Kindes sollte nicht erkennbar sein. Zeigen Sie es nicht von vorne oder von der Seite. Im Zweifelsfall können Sie ein Emoji oder einen Sticker über das Gesicht legen.