Die letzten Meter sind entscheidend

Frisches Trinkwasser aus dem Hahn
Einer GfK-Umfrage zufolge greifen mehr als drei Viertel der Bundesbürger mehr oder weniger oft zu einem Glas aus dem Hahn, Tendenz steigend. Foto: djd/ZVSHK/Grohe

Trinkwasser-Installation im Haus sollte regelmäßig von Experten überprüft werden

Frisches Trinkwasser aus der Leitung zählt in Deutschland zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln - die Wasserwerke können die Qualität aber nur bis zum Hausanschluss gewährleisten.
Frisches Trinkwasser aus der Leitung zählt in Deutschland zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln – die Wasserwerke können die Qualität aber nur bis zum Hausanschluss gewährleisten. Foto: djd/ZVSHK/Grohe

(djd). Frisches Trinkwasser aus der Leitung zählt in Deutschland zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Es kann nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) fast ausnahmslos ohne Bedenken getrunken werden. Weiter heißt es dort, dass der Konsum von Leitungswasser auch weit umweltverträglicher als der von gekauftem Mineralwasser ist. Die örtlichen Wasserwerke können die Qualität des Trinkwassers aber nur bis zum Hausanschluss gewährleisten – was auf den letzten Metern bis zum Wasserhahn geschieht, ist Sache des Eigentümers beziehungsweise Vermieters. Diese sollten ihre Trinkwasserinstallation deshalb regelmäßig überprüfen lassen. „Ob das kalte Trinkwasser auch wirklich kalt und die Temperatur von Warmwasser und Zirkulationsrücklauf richtig eingestellt ist, lässt sich durch einen geschulten Handwerksbetrieb feststellen. Genaueres regelt Paragraf 14 der Trinkwasserverordnung“, erklärt Frank Ebisch, Pressesprecher des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Die Experten könnten im Rahmen einer regelmäßigen Prüfung und Wartung der bestehenden Hausinstallation Korrosion, Ablagerungen sowie weitere Auffälligkeiten oder Veränderungen beheben. SHK-Fachbetriebe findet man etwa unter www.wasserwaermeluft.de.

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Auch Trinkwasser hat ein „Haltbarkeitsdatum“

Was viele nicht wissen: Auch Trinkwasser hat ein Haltbarkeitsdatum. Bleibt das Wasser längere Zeit in den Leitungen stehen, können sich darin Keime vermehren und Metallionen ansammeln. Besonders gefördert wird das Wachstum von Mikroorganismen bei Wassertemperaturen nahe der natürlichen Körpertemperatur. Daher sollte man Temperaturen zwischen 25 und 50 Grad Celsius im Trinkwasser stets vermeiden. „Wie das Umweltbundesamt auch sagt, sollte beispielsweise Leitungswasser, das länger als eine Stunde in der Leitung gestanden hat, nicht mehr zur Herstellung von Babynahrung verwendet werden“, rät Frank Ebisch. Habe es länger als eine Stunde in der Leitung gestanden, sollte man es bis zur Temperaturkonstanz ablaufen lassen: „Damit ist sichergestellt, dass das stagnierende Leitungswasser durch frisches Trinkwasser ersetzt wurde.“

Wasserleitungen in Altbauten regelmäßig überprüfen

Altbauten haben ihren Charme, entsprechen meist aber nicht modernen Anforderungen. Dies betrifft auch die Wasserleitungen, vielfach haben sich die Anforderungen an die Gebäudenutzung seit der Erbauung meist mehrfach geändert. Die Folge: Das Leitungssystem ist über- oder unterdimensioniert, oftmals schlecht isoliert, eventuell sind einzelne Leitungsteile nicht mehr in Betrieb und nur unzureichend zurückgebaut. „In Altbauten ist deshalb eine regel/mäßige Überprüfung der Trinkwasserinstallation besonders wichtig“, empfiehlt Fr/ank Ebisch.

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