Einmal im Jahr, zur Faschingszeit

Faschingskrapfen mit Puderzucker
Faschingskrapfen mit Puderzucker Foto: depositphoto

Schmalzgebäck, der unendbehrliche Kracher zur Faschingszeit

Schmalz – es gab Zeiten, da waren die Leute verrückt danach. Es stand für Körperkraft und Winterwärme. Seine Kalorien sicherten das Überleben. Dass wir es immer noch in der Fastnachtsbäckerei finden, hat seinen Grund.

Schmalz in früherer Zeiten

Schmalzgebäck ist ein Relikt aus alten Zeiten. Als noch der Glaube das Leben im Abendland regelte, bereiteten sich die Menschen auf die Kirchenfeste durch mehr oder minder langes Fasten vor. Von diesen Festen gab es im Jahr so viele, dass etwa ein Drittel aller Tage Fastentage waren. Dann waren Fleisch, Fröhlichkeit und Fleischeslust tabu. Wenn aber eine Fastenzeit, wie die vor Ostern, gar 40 Tage dauerte, wurden alle verderblichen Fleischwaren vorab auf den Kopf gehauen. Schmalz gehörte zu diesen verderblichen Waren. Das ausgelassene Fett der im Dezember geschlachteten Schweine drohte ranzig zu werden – was nach zwei Monaten Winterküche noch übrig war, wurde in einer Fressorgie verbraucht.
Schmalz ist ein tierisches Fett voll gesättigter Fettsäuren, eine Cholesteringranate. Doch für die Zubereitung bestimmter Speisen ist es auch heute kaum entbehrlich. Schmalzgebäck gehört nicht unbedingt dazu, denn auch in Pflanzenöl kann man es sehr gut ausbacken.
Das leckere Schmalzgebäck unserer Landfrauen zeigt, wie einfach und schnell dieses Gebäck zubereitet werden kann.

Faschingskrapfen (gefüllt)

Zutaten:

(12-14 Stück)
500g Mehl
1 Prise Salz
30g Hefe
ca. ¼ l Milch (lauwarm)
50g Zucker
3 Eigelb
80-100g Butter (warm)
Zitronenschale, 2EL Rum

zum Füllen: Hagebuttenmarmelade
zum Bestreuen: Zucker und Zimt oder Puderzucker

Zubereitung:

Hefeteig von weicher Beschaffenheit herstellen, sehr gut abschlagen und zugedeckt gehen lassen. Während des Gehens einmal leicht durchschlagen, damit Teig feinporig wird. Gegangenen Teig auf leicht bemehltem Brett durchwirken, zu etwa 2 ½ – 3cm dicker Platte auswellen und Krapfen ausstechen (Durchmesser 7-8cm). Krapfen nochmals zugedeckt gehen lassen und im heißen Fett ausbacken.
Nach dem Backen sofort mit Marmelade füllen, dann in Zucker wälzen.

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