Wenn jede Sekunde zählt: der plötzliche Herztod

Der plötzliche Herztod kann auch Sportler völlig unerwartet treffen.
Der plötzliche Herztod kann auch Sportler völlig unerwartet treffen. Foto: Alexander Lupin / Fotolia

Von einer Sekunde auf die andere: ein Mensch sackt zusammen, verliert das Bewusstsein, sein Herz stockt – und es kommt zum plötzlichen Herztod. Urplötzlich, ohne große Vorwarnung.

Ein plötzlicher Herztod (PHT) tritt ein, wenn Herz und Kreislauf unerwartet versagen. Dann können lebenswichtige Organe nicht mehr mit Blut und Sauerstoff versorgt werden.

Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Etwa 130.000 Menschen sterben jährlich allein in Deutschland daran.

Der plötzliche Herztod kann jeden treffen

Ob ältere oder junge Menschen, Herzkranke oder Personen, die bis dahin gesund waren – der plötzliche Herztod kann jeden treffen. So sorgen auch immer wieder tragische Vorfälle für Schlagzeilen in den Medien, bei denen scheinbar kerngesunde Hochleistungssportler plötzlich tot zusammenbrechen.

Erst Anfang dieses Jahres stellte beispielsweise der Fall des 31-jährigen Davide Astori (Kapitän des AC Florenz) einen tragischen Trauerfall dar: am 04.03.2018 wurde der Fußballspieler völlig unerwartet tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Todesursache: plötzlicher Herztod.

Ein weiterer prominenter Fall des PHT, der zu trauriger Berühmtheit geführt hat, war der Fall des ungarischen Nationalspielers Miklós Fehér. Dieser brach mit gerade einmal 24 Jahren vor laufenden Kameras bei einem Spiel seines Klubs Sporting Lissabon zusammen und verstarb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Auch hier die Diagnose: plötzlicher Herztod.

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Ursachen des plötzlichen Herztodes

Meist liegt dem PHT ein erkranktes Herz zugrunde, wobei es sich hierbei um angeborene oder erworbene Erkrankungen – wie Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche, Herzklappenfehler oder einen überstandenen Herzinfarkt – handeln kann. Da solche Herzleiden häufig unentdeckt bleiben, tritt auch hier der Herztod völlig unerwartet ein.

Aber auch ein an sich gesundes Herz kann durch eine verschleppte Erkältung oder Erkrankung geschwächt werden, was häufig sogar zu einem entzündeten Herzmuskel führt. Bleibt dies unerkannt und unbehandelt, kann körperliche Belastung zum PHT führen.

Jede Sekunde zählt – Erste Hilfe Maßnahmen beim PHT

Meist fallen Betroffene ohne jede Vorwarnung um oder sacken in sich zusammen. Sie reagieren weder auf Ansprache noch auf Berührung und haben keinen fühlbaren Puls. Schließlich kommt es zum Atemstillstand. Ohne eine schnelle Behandlung führt die hieraus resultierende Unterversorgung der Organe mit Sauerstoff zum Tod der betroffenen Person. Nur durch eine schnelle und richtige Behandlung kann der plötzliche Herztod verhindert werden.

Sobald eine Person bewusstlos vor Ihnen zusammensackt:

  • Rufen Sie umgehend die 112
  • Überprüfen Sie Herzschlag und Atem der betroffenen Person
  • Beginnen Sie unmittelbar mit einer Herzdruckmassage oder nutzen Sie – falls vorhanden – einen Defibrillator zur Wiederbelebung
  • Führen Sie die Wiederbelebungsmaßnahmen aus, bis der Notarzt eintrifft
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Leben retten mit dem Defibrillator

Die größte Chance des Ersthelfers, einer Person mit Atemnot oder Atemstillstand das Leben zu retten, bietet der Defibrillator. Hierbei handelt es sich um ein Elektroschockgerät, welches die Aktivität des Herzens wieder neu ordnet und dafür sorgt, dass das Herz wieder langsam und regelmäßig schlägt.

Für den Einsatz an öffentlichen Orten werden spezielle „Laiendefibrillatoren“ hergestellt, die durch ihre besonders benutzerfreundliche Handhabung auch von unerfahrenen Personen bedient werden können. Das Gerät unterstützt den Ersthelfer und gibt genau vor, welcher Schritt als nächstes durchgeführt werden muss. Der rasche Einsatz eines solchen Defibrillators kann lebensrettend sein und ein solches Gerät sollte an jedem öffentlichen Ort wie etwa in Firmen, Vereinen, Behörden, Kaufhäusern etc. installiert sein.

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