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Kulinarische Spezialitäten aus Fatschenbrunn gab es auf der Landesgartenschau in Würzburg am Freitag zum Probieren. „Die Hutzeln sind ein Genuss“, sind sich Landrat Wilhelm Schneider (rechts) und Kreisfachberater Guntram Ulsamer (links) einig. Foto: Moni Göhr/Landratsamt Haßberge

„Gartenkultur und Brauchtum“ – ist das Motto vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Der Genussort Fatschenbrunn präsentierte sich auf der Landesgartenschau in Würzburg.

Mit großem Engagement beteiligen sich hier die Obst- und Gartenbauvereine aus den Haßbergen. Mit verschiedenen Themen – von ökologisch orientierter Gartenbewirtschaftung über Besonderheiten des Burgenwinkels bis hin zum Lebensraum für Insekten und Bienen – sind die Gartenprofis  tageweise vor Ort und ihre Beiträge stoßen bei den Besucherinnen und Besuchern auf großes Interesse. Landrat Wilhelm Schneider als Kreisvorsitzender der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Haßberge machte sich am Freitag selbst vor Ort ein Bild von ihrer Arbeit.

Dass die Hutzeln aus Fatschenbrunn eine Delikatesse sind, davon konnten sich der Landrat und die Besucherinnen und Besucher der Landesgartenschau selbst überzeugen. Ganz gleich, ob die Dörrbirnen von den fränkischen Baumfeldern dünn geschnitten genascht, oder ob sie als Hutzelbrot verarbeitet werden – sie schmecken hervorragend. Kreisfachberater Guntram Ulsamer, Franz Hümmer, Karl Stapf, Claudia Neudorfer und Monika Decoster brauchten da auch gar keine großen Worte schwingen – die Kostproben überzeugten. Nicht umsonst ist Fatschenbrunn vor kurzem auch erst als einer der ersten von 100 Genussorten in Bayern ausgezeichnet worden. Darüber hinaus wurde dem Hutzeldorf der herausragende Status als „Immaterielles Kulturerbe“ verliehen. „Darauf sind wir richtig stolz“, spricht Landrat Wilhelm Schneider den Fatschenbrunnern aus der Seele.

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Hutzeln sind Dörrbirnen, die mit Stumpf und Stiel in holzbeheizten Därren nach traditionellen  Verfahren getrocknet werden: Sie enthalten konzentriert alles, was die Birne wertvoll macht: intensive Aromen sowie Vitamine und Nährstoffe. Die Gartenschaubesucher erfuhren, dass die Birnen für die Hutzeln aus extensiv bewirtschafteten Baumfeldern und Streuobstbeständen stammen, die sich aus über 30 verschiedenen Sorten von bis zu 180 Jahre alten Hochstamm-Birnbäumen zusammensetzen. Diese einzigartige Baumfelder-Kulturlandschaft ist Ursprung für die kulinarischen Spezialitäten, zu denen neben den Hutzeln auch Birn- und Zwetschgenschnaps, Honig und Wildbret zählen. Abgerundet wurden all die Informationen über das Hutzeldorf mit einem interessanten Vortrag von Dr. Gerrit Himmelsbach vom Archäologischen Spessartprojekt/Institut an der Universität Würzburg, der den Europäischen Kulturweg konzipiert, zum Thema „Frauen prägen die Kulturlandschaft“.

Am Montag, 30. Juli, wird der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege auf der Landesgartenschau bienenfreundliche Stauden und Gehölze vorstellen. Am Stand präsent sein wird dann auch der Kreisverband der Imker am Dienstag, 31. Juli, und Mittwoch, 1. August, der über die Bedeutung der Imkerei für den Obstanbau informieren wird. An allen Tagen ist außerdem die Ausstellung „Naturnaher Garten“ des Kreisverbandes für Gartenbau zu sehen.