Der Knigge fürs Taxifahren

Andere Länder, andere Sitten: Wer ins Ausland reist und dort ein Taxi benutzt, sollte die landesüblichen Regeln kennen.
Andere Länder, andere Sitten: Wer ins Ausland reist und dort ein Taxi benutzt, sollte die landesüblichen Regeln kennen. Foto: YakobchukOlena / Fotolia

Andere Länder, andere Regeln im Taxi: Missverständnisse unterwegs vermeiden

(djd). Auch beim Taxifahren gilt: Andere Länder, andere Sitten. Sitze ich im Taxi vorne oder hinten? Wie viel Gepäck darf kostenfrei mitgenommen werden? Welches Trinkgeld ist angemessen? Hier gibt es Antworten auf häufige Fragen, gerade für Taxifahrten im Ausland.

Gibt es eine Pflicht, das erste Taxi zu nehmen?

Fahrgäste in Deutschland und Österreich haben freie Taxiwahl, denn es gilt der Grundsatz der Vertragsfreiheit. Wer also lieber in das zweite oder dritte Taxi in der Schlange am Bahnhof oder auf dem Weg zum Flughafen einsteigen will, muss keine Rücksicht auf die Reihenfolge nehmen. Im Ausland hingegen ist es anders: Im Vereinigten Königreich zum Beispiel sollte man immer das erste Taxi nehmen.

Neben dem Fahrer sitzen oder auf der Rückbank?

Während in Deutschland allein reisende Fahrgäste häufig auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, sitzen Fahrgäste in Italien, Spanien, Portugal und Polen grundsätzlich hinten. Nur wenn es dort eng wird, weil drei oder vier Personen gemeinsam reisen, wird in diesen Ländern der Beifahrersitz genutzt. In Irland und Schweden liegt die Entscheidung beim Fahrgast.

Taxameter oder Preis verhandeln?

Feste Taxitarife gelten nicht überall. Im Zweifelsfall sollte man sich vorab informieren und vor Abfahrt einen Fixpreis ausmachen. Für mehr Transparenz und Verlässlichkeit auch im Ausland sorgen Taxibestell-Apps wie etwa mytaxi. „So kennt der Fahrgast von vornherein den Preis, Kennzeichen, Fahrzeugtyp, den Namen des Fahrers und sogar seine Telefonnummer. Auch Sprachbarrieren entfallen, da man den gewünschten Zielort einfach vorab in der App eingeben kann“, so Alexander Mönch, mytaxi Chef für Deutschland und Österreich.

Wie viel Gepäck und zu welchem Preis?

Während in Deutschland, Österreich und Polen das Hand- und Reisegepäck des Fahrgastes in der Regel kostenlos befördert wird, ist in Portugal nur das Handgepäck im Fahrpreis inbegriffen. Ausnahmen sind Kinderwagen oder ein Rollstuhl, die ebenfalls kostenlos befördert werden. Pragmatisch sind die Regelungen in Italien, Spanien und Polen: Was in den Kofferraum passt, muss mit, sofern es nicht das Fahrzeug beschädigt oder die Sicherheit beeinträchtigt. Bei Flughafenfahrten mit mehr Gepäck empfiehlt es sich, immer vorher den Fahrer zu kontaktieren, entweder mit einem kurzen Anruf oder über eine Direktnachricht in der App bei der Bestellung.

Und wie viel Trinkgeld gebe ich nach der Fahrt?

In Deutschland, Österreich, Polen oder Großbritannien gilt: Man kann Trinkgeld geben, muss aber nicht. Üblich sind aber zwischen 10 und 20 Prozent des Fahrpreises. In Spanien, Italien und Portugal wird kein Trinkgeld erwartet, möchte man dennoch etwas geben, gelten 5 Prozent als angemessen.