Es muss nicht immer Katzenminze sein

Kräuter wie Katzenminze und Katzengamander haben eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Katzen.Foto: djd/Rühlemann's Kräuter und Duftpflanzen

Drei weniger bekannte Kräuter, auf die Samtpfoten stehen

(djd). Im „Universal Herbal“, dem Kräuternachschlagwerk des englischen Botanikers Thomas Green aus dem Jahre 1820, steht geschrieben: „Wenn man sie pflanzt, wird sie von Katzen umtanzt.“ Gemeint ist die Katzenminze, ein Kraut, das eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Katzen hat. Sie reiben ihre Köpfchen daran, knabbern einige Blättchen und fühlen sich berauscht und selig. „Doch nicht jede Samtpfote ist empfänglich für die Verlockungen der Katzenminze“, weiß Kräuterexperte Daniel Rühlemann. Deshalb baut er in seiner Gärtnerei unbekanntere Katzenkräuter an, mit denen man den Stubentigern im Garten, auf dem Balkon oder der Fensterbank ein eigenes Stückchen Natur anbieten kann.

Katzenkräuter für den Garten

Selbst Miezen, die sich von Katzenminze nicht verführen lassen, werden schwach, wenn ein Tatarisches Geißblatt oder die Duft-Kiwi Matabi im Garten wächst. Beide Pflanzen sind extrem robust und halten jedem Prankenhieb und Geknabber stand. Getrocknet sind die Kräuter inzwischen auch in Katzenspielzeug zu finden, denn sie enthalten ein sehr reichhaltiges Gemisch an Duftstoffen, auf das Katzen besonders positiv reagieren. Während das schlingende Geißblatt aus Zentralasien sehr winterhart ist, seine rosa bis karminroten Blüten im Sommer gerne von Bienen besucht werden und die roten Beeren bei Vögeln sehr beliebt sind, vermag der kletternde Matabi aus Japan während der sommerlichen Blütezeit auch Menschen durch seinen klaren, jasminartigen Duft zu erfreuen. Gesunde, kräftige Jungpflanzen sind im Onlineshop unter www.kraeuter-und-duftpflanzen.de erhältlich.

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Die Katzendroge Nummer eins

„Auch Katzengeschmäcker sind verschieden“, weiß Daniel Rühlemann. Deshalb empfiehlt er, einfach auszuprobieren, welches Katzenkraut am besten gefällt. Weil Katzen sich so gerne in den Blättern wälzen, ist der an einen weißlaubigen, kompakten Thymian erinnernde Katzengamander für den Kräutergärtner die „Katzendroge Nummer eins“. Das aus Spanien stammende Kraut werde auch von Samtpfoten, die sonst eher Pflanzenmuffel sind, intensiv bespielt und gefressen. „Nach unserer Erfahrung“, so Rühlemann, „ist es unter allen Kräutern das beliebteste – zumindest bei Katzen.“