Kein Losglück im Pokal, aber Kader nimmt Konturen an

Symbolbild: TaniaVdB, pixabay

Zwei erstliga-erfahrene Rohdiamanten für HEITEC VOLLEYS. Jonas Sagstetter und Richard Peemüller sind die Generation Zukunft beim Bundesliga-Aufsteiger

Der Kader der HEITEC VOLLEYS erhält nach dem Aufstieg in die erste Volleyball-Bundesliga langsam Konturen. Jetzt verpflichtete der Erstliga-Neuling mit dem 20jährigen Jonas Sagstetter von den Hypo Tirol Alpenvolleys Haching sowie dem 21jährigen Richard Peemüller vom TV Rottenburg zwei weitere hoch talentierte junge Wilde mit Erfahrung in der Eliteklasse.

Fest unter Vertrag stehen bereits der österreichischen Jung-Nationalspieler Mathäus Jurkovics (Mittelblocker), der brasilianisch-französischen Top-Stars „Kadu“ Carlos Antony (Außenangreifer), der mit Paris Volley zweimal Meister wurde sowie der 27jährige Irfan Hamzagic. Der 2,01 Meter große serbische Nationalspieler trug zuletzt das Trikot von Cannes an der französischen Rivera und gehörte zu den 15 besten Scorern der starken ersten Liga.

Der 1,90 Meter große Außenangreifer Jonas Sagstetter begann 2005 seine Karriere in seiner Geburtsstadt Landshut. Mit dem ASV Dachau wurde er deutscher Meister der U18.

Jonas Sagstetter. Foto Christian Forcher

Im September 2014 feierte er dort seinen ersten Einsatz in der zweiten Bundesliga Süd. 2017 wechselte der Juniorennationalspieler zum neugegründeten deutsch-österreichischen Bundesligisten Hypo Tirol Alpenvolleys Haching. Für Cheftrainer Marco Donat ist der gebürtige Bayer ein echter Wunschspieler: „Jonas ist sehr jung und besitzt enormes Potenzial. Durch seine Dynamik im Angriff und in der Abwehr wird er mittelfristig zu einem elementaren Baustein für unser Team.“

Den 1,99 Meter großen Diagonalangreifer Richard Peemüller kennt Marco Donat noch aus seiner Zeit in Dresden, wo das Talent bereits als Jugendlicher zu den Leistungsträgern des VC-Männerteams gehörte. Im Sommer 2017 wechselte Peemüller dann zum Zweitligaklub SV Fellbach und von dort im Februar dieses Jahres zum Erstligisten TV Rottenburg.

Richard Peemüller. Foto Monika Lass

Wie Sagstetter soll auch Peemüller bei den HEITEC VOLLEYS Spielpraxis sammeln und sich permanent weiterentwickeln: „Beide sind für uns die Generation Zukunft. Richard ist ein Modellathlet und mit seinen fantastischen physischen Stärken ein richtiger Bär. Er lebt und atmet Volleyball und wird uns mit seiner professionellen Einstellung und seiner Begeisterungsfähigkeit sehr weiter helfen.“

Bei der Pokalauslosung ohne Glück. Erstliga-Aufsteiger muss im Achtelfinale zum amtierenden Pokalsieger VfB Friedrichshafen

Die HEITEC VOLLEYS bleiben bei der Auslosung des Achtelfinales des DVV-Pokals komplett vom Glück verlassen. Der Bundesliga-Neuling erwischte das schwerste Los des Wettbewerbs. Er muss am Wochenende des 2. oder 3. November zum amtierenden Pokalsieger VfB Friedrichshafen an den Bodensee reisen.

Die Gastgeber sind das erfolgreichste Team im deutschen Volleyball. Sie wurden 13 Mal Meister, holten 16 Mal den Pokal, darunter sechsmal in den vergangenen acht Jahren, gewannen dreimal den Super-Cup und einmal sogar die höchste europäische Klasse, die Champions League.

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Kein Wunder, dass sich HEITEC VOLLEYS Manager Rolf Werner von Fortuna im Stich gelassen fühlt: „Schlimmer hätte es nicht kommen können. Aber wir werden sicher nicht mit vollen Hosen nach Friedrichshafen fahren. Wir sind krasser Außenseiter, haben nichts zu verlieren und können unbeschwert aufspielen. Die weiße Fahne werden wir sicher nicht hissen.“

Auch Cheftrainer Marco Donat hadert mit dem Schicksal: „Das ist ein Horrorlos. Gleichwohl hat der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze. Wir sind die Lehrlinge in der ersten Liga und wollen uns natürlich so gut es geht aus der Affäre ziehen. Im Grunde können wir nur Erfahrungen sammeln, dazulernen und von einer Sensation träumen. Denn auch diese Partie beginnt bei 0:0.“

Friedrichshafen ist für die HEITEC VOLLEYS im Herbst ein besonderes Reiseziel. Denn bereits zum Start der neuen Erstliga-Saison muss der Aufsteiger beim deutschen Rekord-Meister und -Pokalsieger Mitte Oktober antreten.