Dem Wandel in der Pflege begegnen

Kathrin Glaubrecht, Fachkraft für öffentliches Pflegemanagement, und Benjamin Herrmann, Ge-schäftsstellenleiter der Gesundheitsregion plus, rühren kräftig die Werbetrommel für den Fachtag „Gesundheit und Pflege“ am 8. Mai im Landratsamt Haßberge. Foto: Moni Göhr/Landratsamt Haßberge

Fachtag „Gesundheit und Pflege“ am 8. Mai im Landratsamt Haßberge

Die professionelle Pflege befindet sich im Umbruch und muss sich den derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen dieser Zeit stellen. Der am Mittwoch, 8. Mai, im Landratsamt Haßberge stattfindende „Fachtag Gesundheit und Pflege“ soll dieser Entwicklung Rechnung tragen und mittels hochkarätiger Dozenten zu aktuellen Themen informieren. Die kostenfreie Veranstaltung wird von den Leitungen des Pflegestützpunktes und der Gesundheitsregionplus des Landkreises Haßberge organisiert und richtet sich an alle Fach- und Führungskräfte aus Pflege und Medizin. Einrichtungsleitungen, Pflegedienstleitungen, Pflegefachkräfte, Ärzte sowie medizinisches Fachpersonal sollen sich gleichermaßen angesprochen fühlen.

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Zu den aktuellen Themen gehört der professionelle Umgang mit altersbedingten Erkrankungen wie der Demenz

Bei der Umsetzung von Demenzkonzepten müssen beispielsweise architektonische Anforderungen aufgrund der Krankheit berücksichtigt werden. Ebenso muss die Konzeption rund um die Ausbildung der Pflegefachkräfte regelmäßig hinterfragt und an neue Gegebenheiten angepasst werden. Natürlich darf dabei zudem die Gesunderhaltung des Pflegepersonals nicht vernachlässigt werden. Prof. Dr. Phil. Matthias Drossel, Gesamtschulleitung Bamberger Akademie für Gesundheitsberufe gemeinnützige GmbH, wird in seinem Referat auf den Wandel in der Pflegeausbildung eingehen. Er erläutert die generalistische Pflegeausbildung  und geht auf Rahmenbedingungen, wie auch auf  inhaltlich-organisatorische Fragestellungen ein.

Im Anschluss zeigt Dr. Ing. Birgit Dietz, Architektin, Lehrbeauftragte TU München, Bayerisches Institut für alters – und demenzsensible Architektur München, auf, wie bereits mit einer entsprechenden räumlichen Gestaltung entscheidend zum Wohlbefinden demenziell erkrankter Personen beigetragen werden kann. Anhand einer Vielzahl praktischer Beispiele für das Wohnen zuhause und im Pflegeheim zeigt die Referentin Lösungen für eine Kompetenzen unterstützende und fördernde Architektur und Raumgestaltung.

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Durch das Projekt PFLEGEprevent soll erforscht werden, wie der Arbeitsbelastung von Pflegekräften präventiv begegnet werden kann. Dr. Dieter Frisch, Dipl. SPOEC., Leitung Arbeitsgruppe Versorgungsforschung Kurortmedizin am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung und Mitverantwortlicher des Projektes, wird in seinem Vortrag auf die Hintergründe, Herangehensweise sowie erste Ergebnisse bzw. Schlussfolgerungen eingehen.

Den überaus besonderen und komplexen Bedürfnissen demenziell erkrankter Personen gerecht zu werden, stellt hohe Anforderungen an alle am Versorgungsprozess Beteiligten. Wie eine qualitativ hochwertige Pflege und Versorgung von Menschen mit Demenz gestaltet werden kann, erklärt Prof. Dr. Veronika Schraut, Professorin für Pflege- Rehabilitationswissenschaften, die auch examinierte Altenpflegerin ist. Zum einen geht sie auf verschiedene Demenzkonzepte ein und zum anderen erläutert sie, welche Wirkung diese auf die Zufriedenheit und Bindung von Mitarbeitenden haben.

Um eine vorherige Anmeldung wird bis zum 14. April gebeten. Informationen zum Fachtag sowie das konkrete Tagungsprogramm können bei den verantwortlichen Organisatoren, Kathrin Glaubrecht (Pflegestützpunkt Haßberge) und Benjamin Herrmann (Gesundheitsregionplus), telefonisch unter 09521/27-395 oder -490 sowie per E-Mail unter pflegestützpunkt@hassberge.de beziehungsweise gesundheitsregion@hassberge.de erfragt werden.