Am 07. Oktober ist Erntedank: hier finden Sie Informationen rund um den Feiertag sowie ein köstliches Rezept der Landfrauen, passend zum Erntedankfest
Noch zwei Wochen, dann ist Erntedank. An diesem Tag wird traditionell die Freude und Dankbarkeit über die Ernte des späten Sommers und des frühen Herbstes gefeiert. Außerdem soll daran erinnert werden, dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, über ausreichend Nahrung zu verfügen.
Da Nahrungsmittel heute scheinbar im Überfluss vorhanden sind und wir das ganze Jahr eine große Auswahl an Obst du Gemüse kaufen können, beschäftigen sich nur noch wenige Menschen mit der Herkunft und Erzeugung Ihrer Lebensmittel; nur noch wenige wissen, wie viel Arbeit und Mühe in unserer Nahrung steckt. Umso wichtiger ist es, sich am Erntedankfest an den Wert der Nahrung zu erinnern.
Helfen können hierbei Bräuche: am Erntedankfest werden die Kirchen mit den Früchten der Erde geschmückt. In manchen Gemeinden laden die Landfrauen zum Erntedankessen ein. Und in einigen Regionen gibt es prachtvolle Erntedankumzüge.
Erntedank ist ein christlicher Feiertag und findet immer am ersten Sonntag im Oktober statt.
Das Erntedank-Menü
Beim Erntedank-Menü wird hauptsächlich regionales und saisonales Obst, Gemüse und Getreide verwendet. Hierdurch wird nicht nur die Ernte gefeiert, sondern auch Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein zelebriert. Dementsprechend sind die typischen Zutaten für ein Erntedankfest-Menü Kürbisse, Esskastanien, Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Pflaumen, Zwiebeln, Kartoffeln, Mais, Weizen, Roggen sowie Trauben und Wein.
Außerdem erfreuen sich im Herbst Aufläufe und Suppen zunehmender Beliebtheit.
Rezepttipp nach Landfrauenart: Kartoffeldutsch mit Zwiebelbrüh
Ein traditionelles Gericht aus den Gaben des Herbstes, das vielerorts schon in Vergessenheit geraten ist, ist der Kartoffeldutsch mit Zwiebelbrüh.
Zutaten für den Kartoffeldutsch
12 große Kartoffeln
Salz
Pfeffer
3 EL Mehl
2 Eier
1 Zwiebel
Crème fraîche
Zutaten für die Zwiebelbrüh
3 große Zwiebeln
1 EL Öl
1 EL Butter
2 EL Mehl
½ l Wasser
Salz
Pfeffer
Gemüsebrühe
Außerdem nach Belieben:
Bratwürste, Endiviensalat oder Apfelbrei
Zubereitung:
Kartoffeln schälen, 4 Stück davon als Salzkartoffel kochen, die anderen 8 reiben. In die geriebenen Kartoffeln die gekochten, durchgedrückten Kartoffeln geben. Mit Salz. Pfeffer, 3 EL Mehl, 2 Eiern und der feingeschnittenen Zwiebel einen Teig herstellen. Großes Blech einfetten und den Teig knapp 1cm dick darauf streichen. Bei 180°C 10 Min. backen.
Dann dick mit Crème fraîchebestreichen und weiter backen, bis der Rahm goldbraun wird.
Für die Zwiebelbrüh 3 große Zwiebeln in feine Ringe schneiden. 1 EL Öl und 1 EL Butter im Topf erhitzen, Zwiebel dazu und bräunen. Mit 2 EL Mehl bestäuben und mit ½ Liter Wasser aufgießen. Mit Salz, Pfeffer und Gemüsebrühe abschmecken.
Aus dem restlichen Teig kann man in der Pfanne kleine Dütschlich backen.
Tipp: Sehr gut schmecken auch rohe Bratwürste, die auf den Dutsch gegart werden.
Alternativ schmecken auch Endiviensalat und Apfelbrei dazu.
Die Landfrauen aus den Haßbergen
Zum 70-jährigen Bestehen der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband erschien das Koch- und Backbuch „Mit den Landfrauen durch’s Jahr“ mit weiteren, traditionellen Gerichten, Informationen über regionale Lebensmittel und Hintergründen zu Bräuchen, Traditionen und Festtagen.
Die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband Kreisverband Haßberge übernehmen vielfältige Aufgaben und pflegen das kulturelle Leben auf den Dörfern und in den ländlichen Regionen. Mehr Informationen zu den Aktivitäten der Landfrauen finden Sie hier.
