Die Adventsbäckerei kann man auch gesundheitsbewusst gestalten – und gleichzeitig in vollen Zügen genießen.
Oft enthalten weihnachtliche Leckereien wie Plätzchen, Stollen oder Lebkuchen reichlich Zucker und Fett. Doch die Adventsbäckerei kann man auch gesundheitsbewusst gestalten – und gleichzeitig in vollen Zügen genießen. „Empfehlenswert sind fettarme Varianten wie Magenbrot, Pfeffernüsse, Anisplätzchen und Baseler Leckerli“, so Johannes Kiep, Ernährungsexperte bei der AOK in Schweinfurt. Am besten gleicht man Süßes jeweils durch leichte Kost bei den übrigen Mahlzeiten aus. Wer selbst backt, kann meist die im Rezept angegebene Zuckermenge verringern, ohne dass der Geschmack darunter leidet. Gerade wenn das Gebäck Trockenfrüchte enthält, wird aufgrund der natürlichen Fruchtsüße ohnehin weniger Zucker benötigt. Oftmals funktioniert das Einsparen auch beim Fett. Ein Teil der vorgegebenen Fettmenge kann beispielsweise durch Joghurt oder Buttermilch ersetzt werden und für viele Gebäcksorten eignen sich auch Teige mit geringem Fettgehalt.
Gesunde Zutaten bevorzugen
„Es ist empfehlenswert, Gebäck möglichst immer aus Vollkornmehl herzustellen“, so Johannes Kiep. Es enthält nicht nur mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe als helles Mehl, es schmeckt auch herzhafter, meist leicht nussig. In jedem Rezept kann mindestens zur Hälfte Weiß- durch Vollkornmehl ersetzt werden. Besonders gut passt Vollkornmehl mit Haselnüssen, Haferflocken, Trockenfrüchten oder frischem, zerkleinertem Obst im Teig zusammen. Diese Zutaten erhöhen außerdem den Anteil der wertvollen Mineral- und Ballaststoffe. Nüsse liefern zusätzlich ungesättigte Fettsäuren.
Plätzchen backen macht Kindern Spaß
Beim gemeinsamen Backen mit Kindern rät Johannes Kiep zu einfachen Rezepten. Wichtig sei dabei, sie altersgemäß am Vor- und Zubereiten zu beteiligen. Kleinere Kinder haben Spaß am Teigausrollen sowie dem Ausstechen und Dekorieren der Kekse. „Um Stress zu vermeiden, ist es gut, von vornherein den Anspruch auf Perfektion aufzugeben und lieber darauf zu setzen, dass man dem Gebäck ansieht, mit wie viel Liebe es gemacht wurde.“ Zum Ausprobieren empfiehlt Johannes Kiep das folgende Rezept:
Rezept Aprikosentaler
Teig
200 g Dinkelvollkornmehl
1 EL Vollrohrzucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Ei
125 g weiche Butter
50 g gemahlene Haselnüsse
Füllung
150 g getrocknete Aprikosen
1 Ei
1 EL Vollrohrzucker
1 TL Kakaopulver
¼ TL Zimt
50 g gemahlene Haselnüsse
Alle Zutaten für den Teig zunächst mit dem Knethaken des Handrührgerätes mischen, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Für die Füllung die Aprikosen sehr fein schneiden und mit den weiteren Zutaten verrühren.
Den Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche zu zwei Quadraten von je 20 x 20 cm ausrollen. Die Aprikosenmasse auf die beiden Hälften streichen, dabei 1 cm als Rand frei lassen.
Beide Rollen zugedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag die Rollen gleichmäßig in knapp ½ cm dicke Scheiben schneiden und auf einem vorbereiteten Backblech im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad etwa 8-10 Minuten hellbraun backen.
Tipp: Anstelle der Aprikosen getrocknete Feigen oder Datteln und statt Haselnüssen Walnüsse oder Mandeln verwenden.