Besonders Kinderhaut muss geschützt werden!
Der Frühling ist endlich da und er wird uns hoffentlich noch mit viel Sonne verwöhnen. So können wir unsere Freizeitaktivitäten, als Ausgleich zu Homeoffice und Homeschooling, wieder nach draußen verlagern. Selbstverständlich unter Einhaltung der bekannten AHA-Regeln, (Abstand halten, Hände waschen, FFP2-Masken tragen) sowie der aktuellen Kontaktbeschränkungen.
Gleichzeitig sollten wir nicht vergessen, auch unsere Haut zu schützen. Besonders für Kinder ist ein entsprechender Sonnenschutz von großer Bedeutung. Im Rahmen der Aktion „Sonne(n) mit Verstand“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege will das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg die Bevölkerung – vor allem aber Kinder und Jugendliche – für die Themen Sonnenschutz und Hautkrebsprävention sensibilisieren. Und weil die „Kleinen“ dem Ministerium besonders am Herzen liegen, soll auch das diesjährige Schwerpunktthema, im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention, „Zukunft gestalten – die Gesundheit unserer Kinder“ diese Zielgruppe in den Fokus rücken.
Kinderhaut ist besonders gefährdet
Die unsichtbare UV-Strahlung, die von der Sonne ausgeht, ist für Kinderhaut besonders schädlich. „Die Haut von Kindern braucht bis zu zwölf Jahre, um den Schutzmechanismus eines Erwachsenen aufzubauen“, erklärt Tonia Ebner, Referentin für Gesundheitsförderung und Prävention am Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg. „Kinder können sich selbst noch nicht ausreichend schützen, deshalb ist es umso wichtiger, dass die Erwachsenen für ihren Schutz sorgen“, so Ebner weiter.
Wie intensiv man sich vor der Sonne schützen muss hängt von mehreren Faktoren ab, beispielsweise dem eigenen Hauttyp, von der Dauer des Sonnenaufenthaltes sowie vom sogenannten UV-Index. In Deutschland sind Werte zwischen 0 und 8 üblich, in südlicheren Regionen bis zu mehr als 15. Es gilt: Je höher die UV-Index, desto höher ist die UV-Belastung und desto besser sollte man sich vor der Sonne schützen. Die intensive Mittagsonne sollte prinzipiell gemieden werden und Kinder unter einem Jahr sollten nie der direkten Sonne ausgesetzt werden.
Lichtschutz für Haut und Augen
Aufgrund der Abnahme der Ozonschicht ist ein hoher UV-Index auch in Deutschland keine Seltenheit mehr. Neben einer Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor (bei Kindern mindestens LSF 25), einer Sonnenbrille zum Schutz der Augen sowie einer Kopfbedeckung (am besten mit Nackenschutz), sollten die Eltern auch auf eine angemessene Kleidung der Kinder achten. Das heißt T-Shirts mit halblangen Ärmeln und Hosen mit halblangen Beinen; zudem gibt es bei Kinder-Sommer-Kleidung auch den „UPF“ (Ultraviolet Protection Factor), den Lichtschutzfaktor für Textilien. Kleidung mit einem UPF >15 erfüllt die australische/neuseeländische Norm für Sonnenschutz, während die Europäische Norm (EN 13758-1999) erst ab UPF 40 erfüllt ist. Optimal für gute Sonnenschutzkleidung ist also ein UPF 50+.
Trotzdem Sonne tanken
Der Mensch benötigt die UV-Strahlung der Sonne für das Wohlbefinden und zur Bildung des wichtigen Vitamins D, das zum Beispiel die Rachitis („Knochenweiche“) verhindert. Aber bei übermäßiger Exposition schadet sie der Haut. Folgen einer intensiven Sonnenbestrahlung können neben dem bekannten Sonnenbrand und einer Bindehautentzündung auch vorzeitige Hautalterung, Grauer Star und Hautkrebs sein. „Gerade häufige Sonnenbrände in Kindheit und Jugend erhöhen das Risiko, als Erwachsener an Hautkrebs zu erkranken, erheblich“, warnt Ebner. Denn die Haut merkt sich jeden Sonnenbrand – ein Leben lang. Daher ist es nie zu spät auf einen entsprechenden Sonnenschutz, auch im Erwachsenenalter, zu achten.
Im Internet können Sie täglich die aktuellen UV-Werte abrufen: Deutscher Wetterdienst: www.uv-index.de
Quelle: Landratsamt Würzburg