Zeckensaison 2017 startet

Nach einem Ausflug in die Natur sollten Kleidung und Körper nach Zecken abgesucht werden.
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Enzephalitis ist als Folgeerkrankung eines Zeckenstichs auf dem Vormarsch

(djd). Mit den steigenden Temperaturen erwachen auch kleine Blutsauger: die Zecken. Sie werden schon ab fünf Grad Celsius aktiv und machen sich auf die Suche nach einem geeigneten Wirt. Ist dieser gefunden, können über den Stich einer infizierten Zecke Krankheitserreger wie FSME-Viren oder Bakterien – etwa Borrelien – übertragen werden.

Schutzmaßnahmen gegen FSME: zeckenfrei die Natur genießen.
Schutzmaßnahmen gegen FSME: zeckenfrei die Natur genießen.
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Gefahr durch das FSME-Virus häufig unbekannt

Vor einer Infektion kann man sich schützen. Doch nur etwa jeder Dritte in Deutschland denkt an Schutzmaßnahmen wie eine Impfung oder Abwehrmittel. Das zeigt eine von GlaxoSmithKline (GSK) durchgeführte Umfrage. Aktuelle Studien des Robert Koch-Instituts (RKI) belegen darüber hinaus einen Anstieg der FSME-Erkrankungen im Jahr 2016 um 64 Prozent. Laut der Umfrage weiß jeder Zweite nicht, was sich hinter dem Begriff „Frühsommer-Meningoenzephalitis“ (FSME), auch Zeckenenzephalitis genannt, verbirgt.

Zecken können das FSME-Virus schon beim Stich auf den Menschen übertragen und eine Enzephalitis auslösen. Nach einer Inkubationszeit von sieben bis 14 Tagen verläuft die Erkrankung oftmals in zwei Intervallen, beginnend mit unspezifischen grippeähnlichen Symptomen. Im zweiten Intervall kann es zu hohem Fieber mit spezifischen neurologischen Anzeichen der FSME wie Hirnhautentzündung, Entzündung des Rücken- oder Knochenmarks oder Entzündung des Gehirns kommen.

FSME-Risikogebiete – Impfung kann schützen

In Deutschland besteht vor allem in Bayern und Baden-Württemberg das Risiko, sich mit dem FSME-Erreger anzustecken. Hessen, Thüringen, Sachsen, Saarland und Rheinland-Pfalz sind ebenfalls betroffen – Tendenz steigend. Aber auch in den übrigen Bundesländern kann man sich während der Zeckenhauptsaison von März bis Oktober infizieren. Die von GSK initiierte Umfrage zeigt auch, dass 29,1 Prozent der Befragten nicht wissen, ob sie in einem FSME-Risikogebiet leben. Den zuverlässigsten Schutz gegen eine Erkrankung bietet eine Impfung, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen wird. Für den Aufbau des Impfschutzes sind drei Impfungen notwendig. Die erste Auffrischung nach der Grundimmunisierung ist nach drei Jahren einzuplanen. Kurzentschlossene können innerhalb von wenigen Wochen einen Impfschutz aufbauen. Für Kinder gibt es einen speziellen Impfstoff, der ab Vollendung des ersten Lebensjahres zugelassen ist. Für Eltern und Kinder wird empfohlen, den Impfschutz regelmäßig auffrischen zu lassen.