Künstliche Intelligenz erobert unseren Alltag

Kinder smartphone
Foto: djd/www.teachtoday.de

Auch Kinder kommen täglich in Kontakt mit selbstlernenden Computern

(djd). Der kürzlich verstorbene britische Astrophysiker Stephen Hawking bezeichnete die Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) als „entweder das schlimmste oder das beste Ereignis in der Geschichte unserer Zivilisation“. Nichtsdestotrotz hat die KI inzwischen viele Bereiche unseres Alltags erobert. Neben staubsaugenden Robotern und selbstständig einparkenden Autos gibt es Sprachassistenten wie „Siri“, „Alexa“ bzw. „Amazon Echo“ oder „Google Home“, die das Leben leichter machen sollen. Auf Befehl beantworten sie Fragen, öffnen Apps, fungieren als Wörterbuch, machen Licht, spielen Songs ab, geben Bestellungen auf und vieles mehr. Was Nutzer der digitalen Diener stets beherzigen sollten: Wer mit intelligenten Sprachassistenten redet, sollte wissen, dass alle Sprachbefehle im Auftrag der „Optimierung weiterer Dienste“ auf Servern des Anbieters landen. Im Zweifelsfall könnten sie zum Anlegen eines Personenprofils verwendet werden.

Hört da jemand mit?

Da die Geräte auf ein Schlüsselwort reagieren, sind ihre Mikrofone permanent aktiviert und können so möglicherweise auch unerlaubt Gespräche aufzeichnen. Dass sich hinter den Ergebnissen, die KI-Technologien liefern, Big-Data-Analysen verbergen, ist vielen Menschen nicht klar. Nahezu jede Aktion eines Nutzers im digitalen Raum ist mit dem Sammeln und Verarbeiten von Daten verknüpft, so die Experten der Initiative Teachtoday. Täglich entstehen dadurch riesige Datenmengen, die von Herstellern, Dienstleistern, Banken, Versicherungen, Arbeitgebern, Wissenschaftlern und Ermittlungsbehörden für ihre eigene Arbeit genutzt werden.

Datenschutz geht alle an

Den verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Daten sollten schon junge User beherrschen, denn sogar Spielzeug wird immer „smarter“. Wie man den Nachwuchs dafür sensibilisieren kann, wie künstliche Intelligenz bei Sprachassistenten funktioniert und welche Grenzen es dabei gibt, zeigt beispielsweise das Projekt „Der krähende Wasserhahn“ unter www.teachtoday.de. Durch analoge und digitale Sprachspiele reflektieren sie hier, wie Sprachassistenten funktionieren und wieso bei der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine Missverständnisse auftreten können. Die Kinder sollen lernen, abzuwägen, wann Sprachassistenten hilfreich im Alltag sein können und wann es sinnvoller und möglicherweise auch erfolgversprechender ist, andere Hilfsmittel, wie weitere Online-Informationen oder Personen, bei Fragestellungen zu Rate zu ziehen.

 

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