Jeder Böller ist eine Qual

Für viele Hunde ist der Lärm am Silvesterabend ein verstörendes Trauma.
Für viele Hunde ist der Lärm am Silvesterabend ein verstörendes Trauma. Foto: djd/Nürnberger Versicherung/Getty

Silvester: Viele Hunde werden durch das Feuerwerk völlig verängstigt

(djd). Die Frage, wo sie in diesem Jahr Silvester feiern, stellt sich vielen Hundehaltern gar nicht erst. Sie bleiben nämlich zu Hause und hüten ihre verängstigten Haustiere. Der zitternde Terrier unter dem Bett oder der Schäferhund, der sich am liebsten hinter dem Schrank verstecken möchte, sind leider überhaupt nicht ungewöhnlich. Das Wichtigste am Silvesterabend ist daher, dem Hund Ruhe zu vermitteln, ihn nicht unangeleint herauszulassen und ihn nicht allein zu lassen. Da in vielen Gemeinden unerlaubterweise schon ab dem Verkaufsstart für das Feuerwerk und auch noch am Neujahrstag geböllert wird, sollten Herrchen und Frauchen ihren Lieblingen während dieses ganzen Zeitraums zur Seite stehen.

Den Hund nicht unbeaufsichtigt lassen

Doch selbst wer alle Vorsichtsmaßnahmen beachtet und seinen Hund nicht aus den Augen lässt, kann vom Unglück überrascht werden. „Ein unverhoffter Knall kann selbst einen kleinen oder mittelgroßen Hund so erschrecken, dass er sich von der Leine reißt“, sagt Ralf Michl von der Nürnberger Versicherung. „Zum einen ist dadurch natürlich das Tier gefährdet. Aber ein panisch durch die Straßen rennender Hund kann sogar schwere Autounfälle verursachen.“ Selbst auf eingezäunten Grundstücken sollten lärmempfindliche Hunde an den kritischen Tagen rund um den Jahreswechsel nicht unbeaufsichtigt herumtollen.

Behutsam an den Lärm gewöhnen

Um sich vor den finanziellen Folgen eines solchen Unglücks zu schützen, schließen Hundehalter am besten eine Tierhalterhaftpflichtversicherung ab, über die sie sich beispielsweise auf www.nuernberger.de informieren können. Mindestens genauso wichtig ist aber die aktive Vorsorge am Silvesterabend – oder auch schon in den Wochen davor. So gewöhnen manche Halter ihre Tiere behutsam an Lärm – in der Hoffnung, dass die Hunde dann souverän und angstfrei auf das Silvesterfeuerwerk reagieren. Andere Hundefreunde setzen auf Pheromone, die über einen Verdampfer, der in die Steckdose gesteckt wird, und über Halsbänder beruhigend auf den Hund wirken sollen. Welchem Hund auf welchem Wege geholfen werden kann, müssen die Halter leider ausprobieren. Einen Trick, der allen hilft, gibt es nicht.

Wenn der Besuch hinein möchte, sollten Herrchen und Frauchen gut aufpassen, dass die Vierbeiner nicht herauslaufen.
Wenn der Besuch hinein möchte, sollten Herrchen und Frauchen gut aufpassen, dass die Vierbeiner nicht herauslaufen.
Foto: djd/Nürnberger Versicherungsgruppe/thx

Silvester mit Hund

Am Silvesterabend hilft es vielen Hunden, wenn man Fenster und Türen schließt. So wird der Lärm zumindest reduziert. Dazu kann auch beruhigende Musik beitragen, die man mit einer gewissen Lautstärke laufen lässt. Wenn der Hund die Nähe seiner Menschen sucht, sollte man ihn zu sich nehmen und beruhigen. Versteckt sich der Hund in der Wohnung, lässt man ihn zwar dort, schaut aber regelmäßig nach dem Rechten. Ideal ist es, wenn der Abend wie immer verläuft. Kommt Besuch, sollte man ihn bitten, den Hund in Ruhe zu lassen. Nur die gewohnten Bezugspersonen sollten sich um ihn kümmern.

 

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