Tauchaktion von BRK-Wasserwacht und DLRG an der Kettenbrücke trägt zu Natur- und Gewässerschutz bei. Im Main-Donau-Kanal landen viel zu viele Fahrräder, Verkehrsschilder oder Skateboards.
Das wurde bei einer gemeinsamen Tauchaktion von Ehrenamtlichen der Bamberger Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Bamberg-Gaustadt deutlich. Die gemeinsame Einsatzübung wurde in Zusammenarbeit mit der Wasserschutzpolizei im Vorgriff auf den World Cleanup Day durchgeführt. Der eigentliche Aktionstag, der in Bamberg vom städtischen Klima- und Umweltamt organisiert wird, findet wieder am 19. September 2025 statt.
Wegen der Revision an den Schleusen des Main-Donau-Kanals war die Schifffahrt eingestellt. Die bessere Sicht unter Wasser nutzten Taucher der BRK-Wasserwacht und der DLRG Bamberg-Gaustadt bereits jetzt, um an der Kettenbrücke unter Wasser aufzuräumen. Etliche Schaulustige beobachteten die Aktion von der Kettenbrücke und dem Uferbereich aus. Bambergs Klima- und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp machte sich ebenso ein Bild vor Ort. Er bedankte sich bei den Einsatzkräften: „Die Ehrenamtlichen der Wasserrettungsorganisationen leisten tolle Arbeit. Ihr Einsatz zum Schutz der Natur in Bamberg ist aber leider auch bitter nötig. Einige scheinen zu vergessen, dass Fahrräder auf die Straße und nicht ins Wasser gehören“, so Zweiter Bürgermeister Glüsenkamp.
Neben dem Wasserrettungsdienst sowie der Breitenausbildung im Schwimmen und Rettungsschwimmen zum Schutz vor Ertrinken ist der Natur- und Gewässerschutz eine wichtige Aufgabe der Wasserrettungsorganisationen. Fahrräder, die in den Kanal geworfen werden, stellen aber nicht nur eine Gefährdung für die Umwelt, sondern auch für Menschen dar. In diesem Zusammenhang sei auch an das Badeverbot erinnert: Beim Main-Donau-Kanal handelt es sich um eine Bundeswasserstraße. Es gelten hier die Binnenschifffahrtsstraßenordnung und die Verordnung über das Baden in Bundeswasserstraßen. Demnach ist das Baden unter anderem im Bereich von Brücken 100 Meter ober- und unterhalb strikt verboten. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr stellt das unerlaubte Springen von Brücken dar, da mitunter Gegenstände im Wasser liegen können – was die Müllsammlung der Wasserrettung eindrücklich beweist. Für die Tauchaktion mussten die Rettungsorganisationen eine Ausnahmegenehmigung einholen.
Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die BRK-Wasserwacht und die Wasserschutzpolizei am World Cleanup Day beteiligt und über einen Kubikmeter Metallschrott aus dem Ludwig-Donau-Main-Kanal zwischen Schleuse 100 und dem Kranen geholt. Bei der Aktion jetzt kamen 20Kubikmeter zusammen. Die Entsorgung des Schrotts erfolgt über Bamberg Service.
Sind Sie mit dabei?
Wenn Sie am World Cleanup Day 2025 in Bamberg teilnehmen möchten, geben Sie uns bitte vorab über das Formular auf unserer Website https://www.stadt.bamberg.de/worldcleanupday Bescheid (bis zum 14.09.25). Das Formular wird Anfang Mai 2025 freigeschaltet. Das dient der besseren Planbarkeit, um zum Beispiel abschätzen zu können, wie viele Müllsäcke benötigt werden. Außerdem sollen im Vorfeld der Aktion noch detailliertere Informationen bekannt gegeben werden, etwa zum genauen Standort der Sammelstellen. Die im Zuge der Aktion gesammelten Daten werden nur dafür verwendet und anschließend wieder gelöscht.
Handschuhe, Greifzangen, Eimer etc. müssen selbst mitgebracht werden. Müllsäcke werden durch die Stadt Bamberg gestellt. Treffpunkt ist am Freitag, 19. September 2025, um 10 Uhr an den verschiedenen Sammelstellen im Stadtgebiet, welche per Mail und auf der städtischen Homepage noch bekanntgegeben werden. Dort werden dann die leeren Müllsäcke ausgegeben. Die gefüllten Müllsäcke können dann bis spätestens um 15 Uhr wieder an den Sammelstellen abgegeben werden, wo sie anschließend von Bamberg Service abgeholt und zum Müllheizkraftwerk gefahren werden.
Bei Fragen können sich Interessierte auch an die Abfallwirtschaft des Klima- und Umweltamts der Stadt Bamberg wenden: abfallwirtschaft@stadt.bamberg.de / Tel. 0951 87-1729.
