Schonungen im Corona-Modus

Wenn es nach dem Willen der Rathausspitze geht, soll die alte Grundschulturnhalle als lokales Impfzentrum dienen. Die Halle wäre barrierefrei zugänglich und verfügt über einen separaten Ein- und Ausgang, sodass eine Einbahnstraßen-Begehung möglich wäre. Parkplätze sind in der Nähe vorhanden. Foto St. Rottmann

Wie der Betrieb und die Sicherheit der Einrichtungen gewährleistet werden

Immer noch ist die Corona-Pandemie das allseits beherrschende Thema. „Dabei wünschen wir uns doch alle nichts sehnlicher als endlich unser altes Leben zurück“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann in der jüngsten Ratssitzung. Wann dürfen wieder Konzerte und Theatervorstellungen besucht werden? Wann können wieder ausgelassene Feste und Feierlichkeiten stattfinden? Wann werden Schulen und Kindergärten wieder uneingeschränkt geöffnet und Freizeiteinrichtungen ihre Türen aufschließen? Auf diese und viele andere Fragen gibt es auch heute noch keine abschließende Antwort.

Die Krise treffe die Bürger in unterschiedlichsten Lebenssituationen und in unterschiedlichster Ausprägung. Die Allermeisten mussten sich bisher „nur“ in ihren Freizeitaktivitäten oder der Urlaubsplanung einschränken. Präker sei die Situation von Selbstständigen und Beschäftigten der Veranstaltungs- und Reisebranche, von Gastronomie und Einzelhandel, deren Lebensgrundlage und Einkommen durch den Lock-Down völlig entzogen wurden, erklärt Rottmann.

„Denken wir auch an diejenigen, die gerade an Corona erkrankt oder mit den Folgen und Nachwirkungen der Viruserkrankung zu kämpfen haben. Nicht selten kommt alles zusammen: Einsamkeit, Perspektivlosigkeit, Ungewissheit und Jobängste mischen sich mit der Sorge um die eigene Gesundheit.“, weiß Stefan Rottmann.

Auch Schonungen unternimmt alles, um die Pandemie einzudämmen bzw. zu überwinden. Das Rathaus, der Bauhof und viele angegliederte Einrichtungen wie Ver- und Entsorgung, Schule, Kindergärten, Feuerwehren… usw… gehören zu den systemrelevanten Bereichen. „Wir haben zahlreiche Schutzvorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, aber auch die Hygienestandards massiv erhöht, damit wir den Betrieb und damit das Zusammenleben auch in diesen unsicheren Zeiten weiter gewährleisten können.“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann.

Um den Besucherverkehr zu lenken, können Termine im Rathaus weiterhin nur mit vorheriger telefonischer Absprache vereinbart werden. Die Durchwahlnummern der verschiedenen Ansprechpartner sind im Internet einsehbar bzw. werden diese regelmäßig im Gemeindeblatt veröffentlicht. Ab März gilt auch beim Betreten gemeindlicher Einrichtungen die Pflicht zum Tragen einer FFP-2-Maske, analog wie beim ÖPNV und Einzelhandel. Ansonsten gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregelungen. Weiterhin wurden Homeoffice-Arbeitsplätze eingerichtet, um Gemeinschaftsbüros zu vermeiden und Ansteckungsrisiken weiter zu minimieren.

Nach Absprache mit dem Landratsamt soll zukünftig in Schonungen ein lokales Impfstelle eingerichtet werden. Die Grundschulturnhalle ist barrierefrei erreichbar und bietet einen separaten Ein- und Ausgang, sodass die Impfstelle im Einbahnstraßenbetrieb durchführbar ist. Schon über die Weihnachtstage wurde in der Turnhalle der Grundschule erfolgreich ein Testzentrum betrieben. Wann genau, wie lange bzw. wie oft das lokale Impfstelle öffnet und mit welchem Impfstoff, hängt von den personellen Kapazitäten und Impfstoffressourcen ab. Hier warte man noch auf Informationen, erklärt Rottmann.

Auch die Abläufe, Organisation und Logistik an der Grundschule musste sich komplett auf die Pandemie um- bzw. einstellen. So ist es vor allem wichtig, dass die Schulklassen nicht nur während der Unterrichtszeiten separiert werden, sondern auch während den Pausen, damit das Risiko eines Corona-Ausbruchs möglichst minimiert bleibt. Mit einfachen Mitteln soll nun der benachbarte Sportplatz hergerichtet werden, damit dieser auch dauerhaft für die Pausenzeiten bereitsteht. Der Untergrund soll mit Hackschnitzeln aufbereitet werden, dazu wird es attraktive Ball- und Kletterspielgeräte geben, die zuletzt zum Teil am Spielplatz der Bachgärten abgebaut wurden. Hier soll ja bekanntlich ein neuer Abenteuer- und Wasserspielplatz entstehen. Weil der Grundschulneubau kurz bevorsteht, versucht der Bauhof mit überschaubaren Mitteln einen attraktiven Pausenbereich zu kreieren, der auch für die Mittagsbetreuung zur Verfügung steht.

Einen positiven Bescheid erhielt die Rathausverwaltung für die Anschaffung von Luftreinigungsgeräte für die Schule: Der Werkraum im Untergeschoss der Schule soll nun mit einem solchen Gerät ausgestattet werden. Weiterhin werden so genannte Verstärkerbusse für die Schonunger Schulen eingesetzt, um das Ansteckungsrisiko auch im ÖPNV zu minimieren.

Entsprechend dem Beschluss der kommunalen Spitzenverbände und Freistaat Bayern wird sich Schonungen an der Erstattung von Kindergartengebühren beteiligen, informierte Rottmann. In den neun Einrichtungen der Großgemeinde konnte über Wochen nur Notbetreuung durchgeführt werden.

Erfreulicherweise erhielt die Gemeinde vor Tagen eine Spende für FFP-2-Masken durch das Schonunger Unternehmen Goodcommerce: Die Masken sollen hauptsächlich für den Feuerwehrbereich Verwendung finden. Geschlossen bleibt bis auf Weiteres das Hallenbad in Schonungen: Entsprechende Anträge für Ersatz der Einnahmeausfälle wurden gestellt. Der Betrieb der Bibliothek sei über das System „Click & Collect“ gewährleistet. Für die Rückgabe und Abholung bestellter Medien ist die Bücherei Dienstags von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr und Donnerstags von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Über folgenden Internetlink können Medien gesucht und entliehen werden: https://opac.winbiap.net/schonungen/index.aspx

Insgesamt gesehen haben sich die Corona-Infektionen in Schonungen und den Ortsteilen deutlich reduziert: Seit März 2020 gab es 186 Ansteckungen Großgemeindeweit. In den letzten vier Wochen haben sich vier Gemeindebürger mit dem Virus infiziert.

„Bitte unterstützen Sie wann immer es nur geht die Betriebe und Unternehmen in unserer Großgemeinde und der Allianz Schweinfurter OberLand. Jeder Euro der hier verbleibt, stärkt direkt unsere Arbeitsplätze, das Steueraufkommen und hilft nicht zuletzt damit auch ihren Heimatgemeinden.“, appelliert Bürgermeister und Allianzsprecher Stefan Rottmann.

So gebe es beispielsweise unzählige Gastronomieangebote, die es erlauben, die frischen Speisen abzuholen. Jedes bestellte Essen helfe dabei, dass die Gastronomie die Pandemiezeit überwinden kann.