Paradebeispiel der Innenentwicklung

von links Landrat Florian Töpper, 3. Bürgermeister Bernd Götzendörfer, Bauamtsleiter Sebastian Heurich, Bauhofleiter Philipp Nees, der gemeindliche Bautechniker Lutz Brückner, Pfarrer Andreas Heck, Architekt Harald Werb und Geschäftsleiter Gerald Schmidt. Vorne sitzend Bürgermeister Stefan Rottmann, der Behördenleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Jürgen Eisentraut und die Gemeinderäte Laura Kraus und Dagmar Rottmann. (Foto Joachim Müller)

Schonungen investiert 1,3 Millionen Euro für Straße, Kanal und Ortsgestaltung in Forst.

Lange Zeit war Schonungens zweitgrößter Ortsteil Forst im Baustellenmodus: Nach der Neugestaltung des Dorfangers und zahlreichen Infrastrukturprojekten wie zuletzt der umfassenden Erneuerung von Wasserleitungen in einigen Straßenzügen, folgte eine weitere großangelegte Maßnahme im Ortskern.

In ganz Unterfranken gilt der Forster Dorfanger als ein besonders gelungenes Beispiel für die Ortskerngestaltung und Innenentwicklung. Erst vor wenigen Jahren konnte das umfassende Dorferneuerungs- und Infrastrukturprojekt erfolgreich beendet werden. Mehr Grün, weitere Parkplatzbuchten, eine funktionale und übersichtlichere Straßenführung und insgesamt ein freundlicheres Ortsbild konnten auf der Habenseite verbucht werden, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Und auch im Untergrund wurden Kanäle und Versorgungsleitungen dabei komplett ausgetauscht.

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In Fortsetzung wurde in der Unteren Straße nun auf einer Länge von exakt 221 Metern am südlichen Ende des Dorfangers bis zur Einmündung der Straße „Am Steinberg“ ein weiteres umfassendes Bauprojekt in Angriff genommen. Aufhänger war auch hier die Kanalsituation, die es umfangreich zu erneuern galt.

Mehr als 1,3 Mio. Euro sind für Kanal- und Straßenbau kalkuliert. Der Kanal wurde auf eine Dimension von DN 500 bis DN 700 erweitert. Das Gestaltungskonzept des Forster Dorfanger und damit insbesondere der Pflasterbelag wurdeweitestgehend übernommen. Im beengten Fahrbahnbereich wurde eine Mittelrinne eingebaut um den Charakter einer verkehrsberuhigten Straße zu schaffen. Vor allem wurden Grünflächen eineplant, um hier ein freundlicheres Ortsbild zu schaffen. Dank dem Erwerb von Privatflächen ist es auch gelungen, für Friedhofs- und Kindergartenbesucher weitere Stellplätze zu schaffen.

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Nun konnte auch dieses Dorferneuerungsprojekt erfolgreich abgeschlossen werden. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde die Fertigstellung gewürdigt. Vor allem aber nutzte Bürgermeister Stefan Rottmann die Gelegenheit, um dem Amt für Ländliche Entwicklung zu danken. Jürgen Eisentraut, der Behördenleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung selbst, hat es sich nicht nehmen lassen dabei zu sein. Er sprach von einer gelungenen Maßnahme. Besonders die Beete mit einer farbenprächtigen Blühmischung seien eine Augenweide. Eisentraut lobte die Zusammenarbeit mit Schonungen – „Zeit und Budgetpläne hält die Gemeinde hervorragend ein!“, erklärte er. Und auch Landrat Florian Töpper ist gekommen und sah im Beispiel „Untere Straße Forst“ eine gelungene Maßnahme, wie man Ortskerne attraktiver gestalten und konkret Innenentwicklung betreiben kann. Forst sei ein sehr lebenswerter Ort im Landkreis mit einer hohen Lebensqualität. Die Segnung der neugestalteten Straße, der Plätze und Wege übernahm Pfarrer Andreas Heck. Er wünschte sich dort viele Begegnungen und ein gutes Miteinander.

Mit dem Feuerwehr- und Ortsgemeinschaftshaus, sowie dem neuen Erlebnisspielplatz in Reichmannshausen und dem Bürgerhaus mit Feuerwehrgerätehaus in Löffelsterz konnten in Schonungen in kürzester Zeit mehrere Großprojekte der Öffentlichkeit übergeben werden. Jetzt steht noch die Neugestaltung der Hausener Hauptstraße mit Kirchplatz, der Festplatz in Reichmannshausen sowie die Umfeldgestaltung am Bürgerhaus in Löffelsterz an. Viele Millionen Euro Fördergelder konnten so schon nach Schonungen gelenkt werden, erinnert Rottmann. Die Dorferneuerungsprojekte haben ein Investitionsvolumen von fast 7 Millionen Euro.