Netzwerk Main Projektende?

Schleuse Knetzgau ©Marco Depner

Abschließende Evaluation war ein Erfolg. 49% der Befragten halten es für sehr wichtig, dass das Netzwerk Main auch nach Ende der Förderung weiterbesteht.

„Es erfordert eine gewisse Zeit um ein gutes Netzwerk zu bilden“ so lautet eine der Antworten auf die Frage der abschließenden Evaluation: Was möchten Sie dem Netzwerk noch mit auf dem Weg geben? 3 Jahre Netzwerkarbeit liegen nun hinter dem Team vom Netzwerk Main, die Förderung des Projekts durch das Staatsministerium der Finanzen und für Heimat endet zum 30.09.23. Gemäß dem Förderantrag wurde eine abschließende Umfrage an ca. 200 Partnern am Main verschickt. Das Ergebnis macht deutlich wie wichtig das Netzwerk Main geworden ist, aber auch, dass der Main und seine Landschaften so vielfältig sind, wie die Themen die sich um ihn drehen.

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Rund 50 Teilnehmer haben die 12 Fragen der Evaluierung beantwortet. Daraus hat sich ergeben, dass Kommunen (49%) und Vereine (20%) am meisten mit dem Netzwerk zu tun haben. Diese arbeiten im Bereich Regionalentwicklung (26%), Kommunalpolitik (18%), Tourismus (15%) und Umweltbildung (14%), sowie Wasserwirtschaft und Naturschutz. Auf die Frage in welcher Region die Teilnehmer der Umfrage aktiv sind, wurden 25% Fränkisches Weinland angegeben, die weiteren 9 Regionen sind prozentual durchschnittlich verteilt.

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Wichtig war es dem Team vom Netzwerk Main herauszufinden, wie gut es Ihnen gelungen ist, eine breite Öffentlichkeit zu informieren und für den Main als gemeinsames Thema zu interessieren. Nach Auswertung der Bewertungsfrage ergibt sich ein positiver Mittelwert. Ein großer Erfolg, waren nach Angaben der Befragten, die Müllsammelaktion mit über 500 Teilnehmern und das. 1. Main gefördert vom Bayerischen Ministerium der Finanzen und für Heimat FlussFilmFest, welches in 14 Städten entlang des Mains ausgetragen wurde. Bei der Beurteilung, wie gut es dem Netzwerk Main gelungen ist, Partner und Akteure entlang des Mains miteinander zu vernetzen, wurden 17 x 3 Sterne vergeben 11 x 4 und 5 x 5 Sterne.

Besonders freut es Anne Schmitt vom Flussparadies Franken, dass die Mehrheit der Partner es für sehr wichtig halten, dass das Netzwerk Main auch nach dem Ende der Projektförderung (30.09.23) durch das Bayrische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat weiterarbeitet. „Das Netzwerk Main ist zu einer festen Größe geworden, wenn es um Belange eines der größten, innerdeutschen Flüsse geht. Das Netzwerk besteht mittlerweile aus vielen Partnern aus den Bereichen der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, es setzt sich insbesondere für die Wertschätzung und den Schutz des Mains und seiner Zuflüsse sowie die Steigerung der Lebensqualität in der Mainregion von den beiden Quellen bis zur Mündung ein. Allerdings ist die Fortsetzung der Netzwerkarbeit ab 2024 gefährdet und es besteht dringender Handlungsbedarf“.

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Das Flussparadies Franken wird die nächsten Monate „überbrücken“ und die Projektassistenz in begrenztem Umfang übergangsweise aus Vereinsmitteln finanzieren. Damit das Netzwerk Main seine Arbeit allerdings sinnvoll tun kann, muss es jedoch wieder mit einem vollständigen Projektmanagement ausgestattet sein. So war es mit Frage 11 der Umfrage wichtig herauszufinden, ob die Partner es für sinnvoll erachten einen gewissen finanziellen Beitrag zur Fortführung des Projekts zu leisten. Eine klare Tendenz ist nicht zu erkennen, 42 % haben dafür gestimmt 44 % dagegen, wichtig wäre es den Partnern, dass ein klarer Mehrwert zu erkennen ist, denn es gibt schon viele andere regionale Initiativen. Die Kernthemen einer künftigen Netzwerkarbeit sehen die Partner bei Wasser und Nachhaltigkeit als auch Klimaschutz und Biodiversität.

So spannt sich der Bogen zu den Worten des im Juli 22 aufgesetzten Streiflicht des Redaktionsleiters vom Haßfurter Tagblatts, Herrn Dr. Martin Sage „das Netzwerk Main ist die beste Erfindung der Region in den letzten zehn Jahren“. Er fragt zurecht was auf die Region in den nächsten Jahren noch zukommt. Deutschland ist inzwischen bei einer Erwärmung von rund 2,3 Grad Celsius angekommen. Für Unterfranken als Klimahotspot ergeben sich grundlegende Fragen für den Main. Was auch die jüngsten Recherchen der MainPost ergeben haben. Lösungen für all die sich abzeichnenden Probleme finden alle Beteiligten am besten gemeinsam. Und genau das ist ja eines der erklärten Ziele des Netzwerk Mains, alle Akteure an einen Tisch zu bringen und untereinander gut zu vernetzen.