Mit den Landfrauen durch’s Jahr – Kräutersuppe zu Mariä Himmelfahrt

Mit den Landfrauen durch's Jahr: Kräutersuppe für Mariä Himmelfahrt
Mit den Landfrauen durch's Jahr: Kräutersuppe für Mariä Himmelfahrt - Foto: aletia2011, fotolia

Alle Infos rund um Mariä Himmelfahrt und ein zum Feiertag passendes Rezept

Am 15. August ist Mariä Himmelfahrt. Auch wenn man dem Namen des Feiertags zwar anhört, worum es geht, so wissen dennoch viele nicht, was an Mariä Himmelfahrt genau gefeiert wird. Wir haben Infos rund um den Feiertag für Sie gesammelt.

Was ist Mariä Himmelfahrt?

Mariä Himmelfahrt ist ein katholischer Feiertag, der jedes Jahr am 15. August gefeiert wird. Die Bedeutung in Kurzform: Christen feiern an diesem Tag die Aufnahme Marias in den Himmel. Die Besonderheit hieran liegt in der leiblichen Aufnahme Marias: dem katholischen Glaube zufolge lebt nach dem Tod eines Menschen nur dessen Seele weiter, während der Körper erst am jüngsten Tag auferweckt wird. Die Aufnahme Marias symbolisiert so den erlösten Menschen. Begangen wird das Fest seit dem 5. Jahrhundert.

Wie heißt es richtig: Mariä Himmelfahrt oder Maria Himmelfahrt?
Heißt es eigentlich Mariä Himmelfahrt oder Maria Himmelfahrt? Diese Frage sorgt wohl bei vielen für Verwirrung. Der richtige Name lautet Mariä Himmelfahrt. Der Ursprung dieser merkwürdig scheinenden Schreibweise mit „ä“ liegt im Lateinischen, da hier mit dem „ä“ der Genetiv gebildet wird. Frei Übersetzt heißt es also: „die Himmelfahrt der Maria“.

Umgangssprachlich hat sich jedoch mittlerweile die Bezeichnung „Maria Himmelfahrt“ eingebürgert.

Wo ist Mariä Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag?
In Deutschland ist Mariä Himmelfahrt nur im Saarland und in Bayern – und hier auch nicht überall – ein gesetzlicher Feiertag. Die Besonderheit in Bayern: hier ist Mariä Himmelfahrt nur in den Städten und Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung ein Feiertag.

Anzeige

Welche besonderen Bräuche gibt es?
In katholischen Regionen und vorrangig ländlichen Gegenden haben sich an Mariä Himmelfahrt bis heute zahlreiche Bräuche erhalten. So etwa die Blumen- und Kräuterweihe. Das Kräutersammeln und –binden ist dabei reine Frauensache: Frauen treffen sich, sammeln und binden Sträuße aus Kräutern, die in der Kirche geweiht und anschließend verkauft werden. Um die Zeit des 15. August herum besitzen Kräuter ihre höchste Wirkkraft.

Unser Rezepttipp zu Mariä Himmelfahrt: Kräutersuppe

Mit den Landfrauen durch's Jahr: Kräutersuppe für Mariä Himmelfahrt
Foto: J.Mühlbauer exclus., fotolia

Zutaten:
2 EL Mehl
40g Fett
1 Prise Salz
1,5l Fleischbrühe
2 Handvoll folgender Gewürze: Schnittlauch, Kerbel, Lauch, Kresse, Sellerie, Estragon (nach Belieben weitere)
1 Eigelb

Zubereitung:
Helle Einbrenne herstellen*, mit Fleischbrühe aufgießen, 10 Minuten kochen lassen. Abschmecken, fein geschnittene Kräuter zugeben, mit Eigelb legieren**, anrichten.

*Helle Einbrenne / helle Mehlschwitze: Fett (oder Butter) in einem Topf zerlassen, Mehl dazu getan und solange geschwitzt, bis es Blasen schlägt.

**Legieren: Eigelb unter ständigem Rühren der fertigen Suppe hinzugeben. Hierdurch wird die Suppe cremiger. Achtung: die Suppe darf beim Einrühren nicht mehr kochen und auch danach nicht mehr aufgekocht werden, da sonst der Dotter klumpen würde.

"Mit den Landfrauen durch's Jahr": Koch- und Backbuch
Anzeige

Die Landfrauen der Haßberge

Weitere traditionelle Gerichte, Informationen über regionale Lebensmittel und Hintergründe zu Bräuchen, Traditionen und Festtagen finden Sie im Koch- und Backbuch „Mit den Landfrauen durch’s Jahr“ der Landfrauen der Haßberge.

Die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband Kreisverband Haßberge übernehmen vielfältige Aufgaben und pflegen das kulturelle Leben auf den Dörfern und in den ländlichen Regionen. Mehr Informationen zu den Aktivitäten der Landfrauen finden Sie hier.