Medaillenregen für die heimischen Winzer

Foto: Fränkischer Weinbauverband/Rudi Merkl

Bei der Fränkischen Weinprämierung 2016 überzeugte die hohe Qualität der Weine aus dem Abt-Degen-Weintal. Zwölf Winzer heimsten 24 Goldmedaillen, 38 Silbermedaillen und 18 Bronzemedaillen ein.  Landkreis-Ehrenpreis für Jürgen Hofmann.

Foto: robynmac, fotolia.com
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Große Freude bei den Winzern aus dem Abt-Degen-Weintal: Bei der Weingala des Fränkischen Weinbauverbandes in Würzburg wurde die harte, aber erfolgreiche Arbeit im Weinberg und im Keller mit einem Medaillenregen belohnt. Qualität und Geschmack haben die Jury überzeugt – insgesamt bescherte die Fränkische Weinprämierung 2016  den Winzern aus dem Landkreis Haßberge 24 Goldmedaillen, 38 Silbermedaillen und 18 Bronzemedaillen.  Obendrein konnte sich Jürgen Hofmann aus Sand über eine ganz besondere Auszeichnung freuen, er erhielt für seinen 2015-er Weißen Burgunder, Kabinett, fränkisch trocken aus der Lage Sander Himmelsbühl den Ehrenpreis des Landkreises Haßberge  von Landrat Wilhelm Schneider überreicht.

Der Kreischef zeigte sich stolz auf die heimischen Winzer, die mit Leidenschaft, Kreativität und fachlichem Können ausgezeichnete Weine produzieren. Die Weinprämierungen würden einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Qualitäten leisten. „Es ist kein Zufall, wenn ein Wein in die Spitzenklasse aufgenommen wird, sondern das Ergebnis jahrelanger Arbeit. Vom Anlegen und Pflegen eines Weinbergs, der richtigen Kulturführung, dem Erntezeitpunkt und dem Ausbau des Weines – alles müsse aufeinander abgestimmt sein. „Die prämierten Weine bestätigen das hohe Leistungsniveau unserer Winzer“.

Der Ehrenpreis des Landkreises würdigt in erster Linie die hervorragende Qualität des Weines; gleichzeitig berücksichtigt er aber auch die Prämierungsquote der vergangenen Jahre und somit eine kontinuierliche Qualität. Mit dem 2015-er Weißen Burgunder habe der Weinbaubetrieb von Jürgen Hofmann nicht nur die Goldmedaille verdient, sondern auch den Ehrenpreis des Landkreises.

Bereits in vierter Generation bewirtschaftet Jürgen Hofmann das Weingut, zu dem auch eine Heckenwirtschaft gehört. Alle – Jung und Alt – packen in dem Familienbetrieb mit an, helfen beim Bedienen in der Wirtschaft, beim Wurst machen oder auch bei der Präsentation der Weine am Genussfest „Wein & Main“.

Angefangen hat die Geschichte des Weinbaus in der Familie Hofmann mit Urgroßvater Martin, der bis heute den Hausnamen „Matla“  geprägt hat. 1996 hat Jürgen Hofmann den Betrieb von seinem Vater Willi übernommen. Mit großem Geschick  und Leidenschaft prägt er die Weine nach seiner Philosophie:  markant, bodenständig, mit individueller Persönlichkeit. Klassische Anbaumethoden, Ertragsreduzierung, viel Handarbeit und eine schonende Kellerwirtschaft legen den Grundstock für wunderbare charaktervolle Weine. Auf einer Rebfläche von 1,5 Hektar werden aktuell fünf weiße und drei rote Rebsorten angebaut. Das Weingut Jürgen Hofmann ist ein ausgezeichneter Betrieb im wahrsten Sinne des Wortes: zahlreiche Preise bestätigen das Streben nach hoher Qualität.

Den Ehrenpreis des Landkreises hatte dieses Mal der Steinmetzbetrieb Koch  & Lenhart aus Goßmannsdorf gefertigt – eine Hand mit Weintrauben aus grünem Sandstein, wie er ganz typisch auch im Sander Steinbruch abgebaut wird. Er verkörpert die natürlichen Gegebenheiten im Weinbau. Der wärmespeichernde Keuperboden ist im Landkreis Haßberge insbesondere für den florierenden Weinbau ausschlaggebend. Die Traube steht für das Erntegut, von dessen Qualität unmittelbar die spätere Qualität des Weines abhängt. Die Hand steht dafür, dass die Handarbeit in einem Winzerbetrieb besonders wichtig ist – die Winzer müssen über ein gewisses Know-How und Fingerspitzengefühl verfügen.

Weitere Informationen zu den Winzern und ihren prämierten Weinen gibt es im neuen Weinguide „Ausgezeichnete Frankenweine 2016/17“. Dieser ist bei der Gebietsweinwerbung Franken, Haus des Frankenweins, Hertzstraße 12, 97076 Würzburg, erhältlich. Die Broschüre es außerdem im Internet zum herunter laden unter: www.frankenwein-aktuell.de.
Preisträger der Fränkischen Weinprämierung 2016 aus dem Landkreis Haßberge:
Weingut Jürgen Berninger, Ziegelanger (2 Silbermedaille, 1 Bronzemedaille); Weingut Stefan Goger, Sand (3 Bronzemedaillen); Weingut Oliver Gottschalk, Sand (1 Silbermedaille); Weinbau Elisabeth Hetzel, Oberschwappach (2 Bronzemedaillen);  Weinbau Jürgen Hofmann, Sand (2 Goldmedaillen, 3 Silbermedaillen, 2 Bronzemedaillen); Weinhaus Anton Nüßlein, Zeil (2 Goldmedaillen Sekt, sowie über die GWF Kitzingen: 2 Goldmedaillen, 5 Silbermedaillen); Weingut A. & E. Rippstein, Sand (12 Goldmedaillen,  7 Silbermedaillen, 4 Bronzemedaillen, 1 Silbermedaille Sekt); Weingut Bernhard Rippstein, Sand (6 Goldmedaillen, 14 Silbermedaillen, 3 Bronzemedaillen, 1 Silbermedaille Sekt, 1 Bronzemedaille Sekt); Jasmin und Rudi Ruß, Sand (1 Silbermedaille); Winzerhof Schick, Ziegelanger (2 Silbermedaillen, 1 Bronzemedaille); Weinbau Thomas Schütz, Sand (1 Bronzemedaille) und Weinhaus Wolfgang Zimmermann, Ziegelanger (über die GWF: 1 Silbermedaille).

Bildtext: Der Ehrenpreis des Landkreises Haßberge bei der Weingala 2016 geht nach Sand: Landrat Wilhelm Schneider (2. von links) übergab ihn am Samstag im Würzburger Vogel Convention Center an das Winzer-Ehepaar Daniela und Jürgen Hofmann. Zu dem Erfolg gratulierte auch die Fränkische Weinkönigin Christine Schneider (links) und der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, Artur Steinmann (rechts).