Gesundheitsbericht Haßberge

Frank Dünisch, Direktor AOK Schweinfurt, überreicht Landrat Wilhelm Schneider (2. von links) den Gesundheitsbericht für den Landkreis Haßberge. Ebenfalls auf dem Bild Ben-jamin Herrmann, Gesundheitsregionplus, und Andreas Nagel (rechts), Fachreferent Ge-sundheitsförderung AOK-Bayern. Foto: Johannes Kiep

Gesundheitbericht für den Landkreis Haßberge übergeben.

Wie gesund ist die Bevölkerung im Landkreis Haßberge? Wo sollten Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention ausgebaut und wo besser bekanntgemacht werden? Der AOK-Gesundheitsbericht beantwortet diese Fragen für die häufigsten Krankheitsbilder aller Altersgruppen. Er wurde von der AOK Bayern für den Landkreis Haßberge erstellt. Der Bericht hat die Daten der Versicherten der AOK Bayern aus dem Landkreis Haßberge zur Grundlage.

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Ein erster wichtiger Schritt bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung ist die Analyse von Daten zur gesundheitlichen Lage der Bevölkerung. So kann der Bedarf besser eingeschätzt und erste Handlungsfelder identifiziert werden. Hierbei möchte die AOK den Landkreis Haßberge aktiv unterstützen. Daher hat die AOK Schweinfurt einen sogenannten Gesundheitsbericht über den Landkreis Haßberge erstellt und diesen an die Gesundheitsregionplus, vertreten durch den Vorsitzenden, Landrat Wilhelm Schneider, und Geschäftsstellenleiter, Benjamin Herrmann, übergeben. „Mehr als 47 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner aus dem Landkreis sind bei der AOK-Bayern versichert. Daher erlauben die vorgestellten Zahlen einen Rückschluss auf die gesundheitliche Situation in den Haßbergen, auch wenn sie nur die Versicherten einer Krankenkasse widerspiegeln“, erklärt Andreas Nagel in seinem Vortrag.

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Neben einigen sozioökonomischen Daten des Landkreises enthält der Bericht auch verschiedene Krankheitsbilder. Hierbei handelt es sich um Krankheiten, welche unter anderem vom Lebensstil sowie dem Lebensumfeld der Menschen beeinflusst werden. Der Gesundheitsbericht macht deutlich, dass viele Menschen im Landkreis sogenannte Volkskrankheiten wie Rückenschmerzen (ca. 41 Prozent), Bluthochdruck (ca. 32 Prozent) und chronisches Übergewicht (ca. 17 Prozent) haben.

Bei der Übergabe wurden unter anderem Ursachen für mögliche Verzerrungen in den Statistiken thematisiert. Ein Beispiel ist der demografische Wandel in den Haßbergen welcher die Präventionsarbeit vor eine besondere Herausforderung stellt.  Der Gesundheitsbericht erlaubt einen Vergleich zwischen 2009 und 2019. In diesem Zeitraum hat sich fast in allen Bereichen eine Zunahme der Betroffenen ergeben. Viele der Zunahmen ergeben sich jedoch vor allem im hohen Alter. Aufgrund der Altersentwicklung der Gesellschaft sowie der gestiegenen Lebenserwartung ist diese Entwicklung daher nicht überraschend. „Die Anzahl der Betroffenen mit Rückenschmerzen ist im Landkreis Haßberge im Vergleichszeitraum rückläufig. Gründe hierfür können unter anderem Ergonomie-Fortschritte im Arbeitskontext sein. Hierbei zeigt sich auch die Bedeutung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements“, so Nagel.

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Grundsätzlich bedingen sich einige der ausgewerteten Krankheitsbilder gegenseitig. Man kann beispielsweise die Krankheiten Bluthochdruck, Adipositas sowie Diabetes Typ II zum sogenannten Metabolischen Syndrom zusammenfassen. „Um diesen Erkrankungen entgegen zu wirken sind besonders Angebote zur Bewegungsförderung und gesunden Ernährung hilfreich. Eine Typ II Diabetes Diagnose kann durch einen gesunden Lebensstil komplett austherapierbar sein“, informiert Nagel weiter. Frank Dünisch, Direktor AOK Schweinfurt, und Landrat Wilhelm Schneider befürworten einen ganzheitlichen Ansatz und unterstützen künftige Unternehmungen mit vollen Kräften.