Düngepass für den Garten

Im Frühjahr beginnt für den Hobbygärtner die Gartensaison. Wer jetzt die Weichen richtig stellt, kann auf eine üppige Ernte hoffen. Foto: Guntram Ulsamer /Landratsamt Haßberge

Der Abfallwirtschaftsbetrieb Haßberge bietet kostenlose Bodenuntersuchungen an.

Es ist soweit, der Frühling kommt. Die Tage werden wieder länger, die Sonne bekommt mehr und mehr Kraft und unsere Natur erwacht aus der Winterruhe. Die ersten Krokusse sind mancherorts bald zu sehen und auch die Vogelwelt kehrt aus den Winterquartieren zurück. Die ersehnte Gartensaison steht vor der  Tür.

Das bedeutet in vielen Fällen, dass auch der heimische Komposthaufen bereits auf das Einarbeiten in die Bodenschicht wartet. Doch bei aller Vorfreude – welche Nährstoffe braucht der eigene Garten denn momentan eigentlich? Besteht überhaupt Düngebedarf oder stellt der Boden für die anzubauenden Kulturen bereits genug zur Verfügung um ein optimales Wachstum zu gewährleisten? Oder ist der Garten mit Nährstoffen schon überversorgt, wie das bereits für die meisten Haus- und Kleingärten gilt?

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Eine erste Einstufungsmöglichkeit für den interessierten Gartenbesitzer bietet im Zug dieser Fragestellung der sogenannte „Düngepass“, der für Bürger aus dem Landkreis Hassberge kostenlos durch den Abfallwirtschaftsbetrieb angeboten wird. Im März können pro Haushalt bis zu vier Proben an einem der Wertstoffhöfe oder am Kreisabfallzentrum in Wonfurt abgegeben werden. Die konkreten Öffnungszeiten sind in der neuen Abfallbroschüre hinterlegt und auch in der neuen App zu finden.

Auf Grund der Bodenuntersuchung kann hier zunächst über die analysierten Gehalte von Kalium und Phosphor ein erster Eindruck gewonnen werden, ob und wieviel der eigene Garten für den optimalen Ertrag mit Kompost gedüngt werden muss. Der ebenfalls mitanalysierte pH-Wert der Erde gibt zudem die Information, ob für die genutzten Flächen über eine Gabe von Kalk das Bodenmilieu angepasst werden sollte oder ob eine sogenannte Erhaltungskalkung ausreicht.

Um die Bodenproben korrekt zu entnehmen, wird zunächst ein Loch mit einer Spatentiefe gegraben. An der Seitenwand sticht man dann mit dem Spaten eine ca. 3 cm dicke Bodenscheibe ab und entnimmt daraus mittig einen Streifen von ca. 5 cm Breite. Eine übersichtliche Anleitung zur richtigen Probenentnahme können Interessierte auch an den Wertstoffhöfen auf Nachfrage erhalten.

Dies ist ausreichend für die Entnahme von ca. 300 Gramm Boden, der dann in einem festen Kunststoffbeutel (Einfriertüten, etc) verpackt und gründlich verschlossen wird. Es darf auf keinen Fall weniger Bodenmenge im Beutel sein, denn sonst kann unter Umständen die Analyse nicht durchgeführt werden.

Daran wird eine Karte (Kein Aufkleber!) gut leserlich mit Name, Adresse und Probenbezeichnung angeheftet. Dies ist wichtig für die spätere Zuordnung der Messwerte! Nur per Stift auf dem Beutel beschriftete Proben können nicht bearbeitet werden. Für den Erhalt des Düngepasses per Email notiert man auf dem Zettel auch seine Email-Adresse, dann kann der Düngepass auch elektronisch zugeschickt werden.

Die Ergebnisse liegen nach zirka zwei bis drei Wochen vor und werden in Form des individuellen Düngepasses an den Absender zurückgeschickt. Daher ist eine leserliche Anschrift auf der Karte am Probenbeutel umso wichtiger.

Für die weitere Beratung hinsichtlich der Ergebnisse stehen dann die Kreisfachberater für Gartenbau unter der Rufnummer (0 95 21) 94 2-62 1 gerne zur Seite.