„Wandertag“ in die Küche

Foto: Stephan Tobisch

Ein „Wandertag“ in die Küche der Haßfurter Heinrich-Thein-Schule: Die IT12c tauscht Tastaturen gegen Kochlöffel.

In einer Welt, wo die Präzision der IT auf die Wärme der Küche trifft, entstand ein Projekt, das so bunt ist wie die Gewürze Asiens.

Einen ganz außergewöhnlichen Wandertag hatte sich die Klasse IT12c, der Fachklasse für angehende Fachinformatiker für Systemintegration gewünscht. Einmal unter professioneller Anleitung in der Großküche der Ernährung- und Versorgungsabteilung kochen. Am Donnerstag den 18.04.2024 tauschten die Schüler ihre Computer und Server für einen Tag gegen Töpfe und Pfannen. In Vertretung für Herrn Weber begleiteten Frau Hintmann und Herr Tobisch die angehenden Fachinformatiker für Systemintegration in die heiligen Hallen der Ernährungs- und Versorgungsabteilung, wo Frau Appel und ihre SchülerInnen aus der EV11 und der EV12 uns bereits erwarteten.

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Der Morgen begann mit einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Küchenhygiene und Sicherheit – ein Thema, das auch in der IT von großer Bedeutung ist, allerdings in einem ganz anderen Kontext. Schnell lernten die Schüler, dass die Sauberkeit in der Küche ebenso essenziell ist wie die in einem Serverraum, wenngleich die Risiken und Folgen eines Fehlers sehr unterschiedlich sein können.

Unter der fachkundigen Anleitung von Frau Appel und den Schülerinnen der BFEVS11, die mit Geduld und Humor agierten, wurden unsere IT-Spezialisten zu Sous-Chefs. Die Herausforderung des Tages war es, indische Gerichte zu zaubern. Dies hatte sich die IT12c gewünscht. Die Klasse wurde in kleine Teams aufgeteilt, jedes verantwortlich für einen Teil des Menüs. Vom Tisch richtig eindecken, über den Hauptgang bis hin zum Dessert war Teamarbeit gefragt.

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Das Menü bestand aus Butter Chicken, Gemüsecurry und Sesamreis. Dazu ein Naanbrot, so fluffig und weich. Zum Abschluss ein thailändischer Pudding, ein süßer Vergleich.

Jedes Teammitglied hatte die Aufgabe, bestimmte Zutaten vorzubereiten, zu kochen oder den finalen Anrichteprozess zu überwachen. Die Parallelen zwischen der IT und der Küche wurden besonders deutlich, als es um das Timing und die Koordination der verschiedenen Kochvorgänge ging – Fähigkeiten, die in beiden Bereichen unerlässlich sind.

Die Rückmeldungen der Schüler waren durchweg positiv. Viele äußerten Überraschung über die Intensität und den Arbeitsaufwand, der hinter einer professionell geführten Küche steckt. Auch die Bedeutung von präzisen Anweisungen und das Einhalten von Rezepturen – vergleichbar mit dem Programmieren – wurden als wertvolle Erkenntnisse genannt.

Zum Abschluss des Tages durfte das selbst gekochte am perfekt gedeckten Tisch zusammen gegessen werden.

Ein ganz herzlicher Dank geht an Frau Appel, die für die ganze Aktion die Rezepte herausgesucht und den Einkauf der Zutaten übernommen hat! Diese ungewöhnliche „Exkursion“ war eine wertvolle Erfahrung für alle Beteiligten und hat gezeigt, dass die Prinzipien des Lernens und der Teamarbeit universell sind, unabhängig vom Arbeitsumfeld. Vielleicht sehen wir in Zukunft mehr solcher interdisziplinären Projekte, die die Grenzen zwischen technischen und praktischen Fertigkeiten weiter verwischen.

Quelle: Rebekka Hintmann und Stephan Tobisch