Burgen und Schlösser in den Haßbergen

Foto: Schloss Eyrichshof

Als Land der Burgen, Burgruinen und Schlösser vom sanften Maintal bis zum Haßbergtrauf bieten die Haßberge eine Dichte an prachtvollen Landschlössern und geschichtsumworbenen Burgen & Burgruinen.

Schloss Friesenhausen. Foto: Haßberge Tourismus

(Haßberge Tourismus). Fast jeder größere Ort besitzt noch heute ein herrschaftliches Landschoss. Die meisten entstanden während der Barockzeit im 17. und 18. Jahrhundert. Die Vielzahl an Schlössern erklärt sich aus dem Umstand, dass katholische Adelsfamilien, angesiedelt an den fürstbischöflichen Hof in Würzburg, ihre Macht demonstrierten und ausbauen wollten. Protestantische Adelsfamilien versuchten den alten protestantischen Ritterkanton Baunach durch eigene Schlossbauten zu behaupten. Vor allem in den Jahrzehnten von 1200 setzte in den Haßbergen und besonders im Nordosten der Haßberge im Deutschen Burgenwinkel ein reger Burgenbau ein, der eindrucksvolle, mächtige Burganlagen schuf. Das Ende des 13. Jahrhunderts einsetzende Ganerbentum sorgte im 14. Jahrhundert für komplexe Ausbauten.

Die Bettenburg, das Wahrzeichen der Haßberge, liegt auf derem westlichen Höhenzug, auf einem 326 m hohen bewaldeten Bergrücken, der sich ins weite Nassachtal hinausschiebt.

Die Bettenburg wird 1231 erstmals urkundlich erwähnt. Geschichtlich belegt ist auch, dass das Hochstift Bamberg die Burg als Reichslehen erhalten hatte. Als Belohnung für seine Unterstützung in einer Fehde verpfändete das Bistum die Burg an den Grafen Hermann von Henneberg. Da das Pfand nicht eingelöst wurde, kam die Burg durch die Henneberger im Erbgang an die Herzöge zu Sachsen-Coburg. Diese übertrugen sie 1343 an die Freiherren Truchseß zu Wetzhausen, einem uralten fränkischen Adelsgeschlecht.

In deren Besitz befindet sie sich noch heute, nach über 650 Jahren. Im Bauernkrieg 1525 wurde auch die Bettenburg zerstört, sicher schon deswegen, weil Heinz Truchseß von Wetzhausen das Würzburgische Heer gegen die Bauern anführte. Wie die Chronik berichtet, mußte für die zerstörte Burg ein Schadensersatz von 10 632 Gulden geleistet werden. Mit diesem Betrag wurde die einstige Wehranlage wieder als Wohnburg errichtet.

Schloss Bettenburg. Foto: Haßberge Tourismus

Sie besteht aus dem schlichten Hauptbau mit hohen Staffelgiebeln und dem runden Treppenturm auf der Rückseite, an den sich zwei Wirtschaftsflügel um den Hof anschließen. Das Torhaus trägt die Jahreszahl 1627, was auf spätere Zu- und Umbauten hinweist. Das Eingangstor zu dem dreigeschossigen Hauptbau befindet sich an der östlichen Längsseite. Über seinem Rundbogen ist eine kleine Steintafel mit den Ehewappen Truchseß von Wetzhausen und von Wechmar sowie die Jahreszahl 1537 eingelassen. Südöstlich vom Hauptbau liegt das eingeschossige Gutsverwalterhaus mit geschweiften Giebeln.

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