Blick hinter die Kulissen

In der Braunsmühle in Bischofsheim i. d. Rhön wird nach umfangreicher Restaurierung wieder geschrotet. Für Interessierte gibt es ab 12. August alle 14 Tage Führungen zur Mühlentechnik und als Zugabe ein frischgebackenes Mühlenbrot. Bei der Vorstellung des neuen Angebots für Einheimische und Gäste (von links) die Wirtsleute Katharina und Frank Mirring, Müller und Bäckermeister Manfred Enders (Degetsmühle) und Georg Seiffert, 1. Bürgermeister. Foto: Tonya Schulz

Die Braunsmühle in Bischofsheim bietet ab 12. August Führungen rund um die historische Mühlentechnik an. Interessierte erleben so anschaulich, wie Getreide geschrotet wird.

Wie gut ein handwerklich hergestelltes Brot aus Rhöner Korn schmeckt, erfahren Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wenn sie ihren Laib Mühlenbrot verkosten, den sie nach der Führung in der benachbarten Bäckerei Degetsmühle abholen können. Das regionale Produkt gibt es gegen Vorlage des neugeschaffenen Brottalers, den es quasi als Gutschein bei der Buchung jeder Führung dazugibt.

Führung und Kostprobe

Die restaurierte Mühlentechnik ist mitten im Restaurant mit Hotel von Pächterehepaar Katharina und Frank Mirring zu bewundern. Denn die Braunsmühle wurde in den letzten Jahren von der Stadt Bischofsheim i.d.Rhön aufwändig renoviert. Bislang war die Mühlentechnik lediglich hinter Glaswänden des Restaurants von Katharina und Frank Mirring in der Braunsmühle zu bestaunen. Gemeinsam wollen die Gastronomen zusammen mit Bäckermeister Manfred Enders das Interesse wieder auf das Mühlenhandwerk lenken.

Interessierte aller Altersgruppen erfahren in der historischen Braunsmühle Spannendes zur Mühlentechnik, die anschaulich vorgeführt wird.

Wer an den Rundgängen teilnimmt, erhält bei Buchung der Führung einen eigens kreierten Brottaler. Diesen kann man in der Bäckerei Degetsmühle gleich um die Ecke eintauschen gegen einen Laib Brot, dessen Hauptzutat in der Braunsmühle geschrotet wird. Hierzu liefert Biolandwirt Christopher Rockenzahn aus Wegfurt den Roggen aus eigenem Anbau.

Mühlentechnik zu neuem Leben erweckt

Für den fach- und sachkundigen Einblick in das Müllerhandwerk sorgt der Betreiber der Degetsmühle Manfred Enders, Schwiegervater von Frank Mirring. Nach einer Restaurierung kann mithilfe der weitestgehend historisch erhaltenen Mühlentechnik wieder geschrotet werden.

Die Restaurierungsarbeiten wurden vom örtlichen Schreiner Günter Popeskul liebevoll nach alter Handwerkskunst durchgeführt. Für die Metallarbeiten war der Mühlenbauer Walter Schuhmann aus Bad Kissingen verantwortlich. Die beiden Mühlsteine (Bodenstein und Läufer) mussten aus der Eifel beschafft werden. Das Schärfen der Mühlsteine übernahm Steinmetz André Rößner aus Neuburg an der Donau. Vor allem wegen des Erhalts der Mühlentechnik sind hier unter anderem Mittel aus dem Entschädigungsfonds geflossen.

Alle zwei Wochen Führungen

Die einstündigen Führungen finden ab 12. August alle zwei Wochen freitags um 10 Uhr statt. Die Anmeldung erfolgt über die Tourist-Information Bischofsheim, Telefon 09772-910150. Mindestens acht und maximal 15 Personen können an einer Führung teilnehmen. Der Unkostenbeitrag beträgt je Teilnehmer 12 Euro. Der Beitrag beinhaltet eine Brotmarke im Wert von 4,50 Euro, die in der Degetsmühle gegen einen Laib Mühlengold eingetauscht werden kann. Die Braunsmühle befindet sich in Bischofsheim in der Rhön im Färberzwinger 4, Telefon: 09772-9326648, E-Mail: info@braunsmuehle-mirring.de  oder im Internet: www.braunsmuehle-mirring.de .