Zeckenvorsorge bei der „Schatzsuche“

Aufgepasst beim Geocaching: Zecken fallen nicht vom Baum, sondern sind in maximal 1,5 Metern Höhe bevorzugt in Wiesen, Gräsern und Büschen, vorzufinden. Foto: djd/Pfizer/www.zecken.de
Aufgepasst beim Geocaching: Zecken fallen nicht vom Baum, sondern sind in maximal 1,5 Metern Höhe bevorzugt in Wiesen, Gräsern und Büschen, vorzufinden. Foto: djd/Pfizer/www.zecken.de

Geocacher sollten sich stets vor den gefährlichen Spinnentieren schützen. Hier gibt es Tipps zur Tipps zur Zeckenvorsorge.

(djd). Beim Geocaching handelt es sich um eine Schatzsuche mit GPS-Geräten: Die im Freien versteckten Behältnisse müssen anhand von Koordinaten gefunden werden. Bei der Suche nach einem „Cache“ begeben sich die Abenteurer in Wälder, Wiesen, kriechen durch Laub und Unterholz und befinden sich dabei mitten im Zeckenrevier. Zecken können ab sieben Grad Celsius aktiv sein, durch die milden Winter stellen sie nahezu ganzjährig eine Gefahr dar. Die kleinen Spinnentiere übertragen durch ihre Stiche gefährliche Krankheitserreger wie Borreliose-Bakterien oder Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Viren. Mit den richtigen Vorsorgemaßnahmen kann man die Geocaching-Saison aber unbeschwert genießen. Mehr Informationen zum Thema Zecken gibt es etwa unter www.zecken.de.

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Überall ist Zeckenrevier

Zeckenvorsorge: Zecken werden aufgrund der milden Temperaturen zunehmend zum Ganzjahresproblem, denn bereits ab sieben Grad Celsius können die Blutsauger aktiv sein.
Zecken werden aufgrund der milden Temperaturen zunehmend zum Ganzjahresproblem, denn bereits ab sieben Grad Celsius können die Blutsauger aktiv sein. Foto: djd/Pfizer/www.zecken.de

 

Zecken krabbeln auf Grashalmen, in Büschen und Unterholz, in Wäldern, auf Wiesen und in Stadtparks. Sie können aber auch im heimischen Garten leben, sogar auf Fußballplätzen und in Biergärten wurden sie schon gefunden. Zecken übertragen bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger – allen voran Borreliose-Bakterien und FSME-Viren. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems, ausgelöst durch das FSME-Virus. Dieses wird sofort übertragen, wenn eine infektiöse Zecke zugestochen hat. Die Erkrankung beginnt meist mit grippeähnlichen Symptomen. Vermehrt sich das Virus in Rückenmark und Gehirn, kann es zu schweren Verläufen mit bleibenden neurologischen Ausfällen kommen. Im Gegensatz zu Borreliose ist FSME nicht mit Medikamenten heilbar. 2019 gab es 444 FSME-Fälle in Deutschland, inzwischen zählen 164 Regionen zu den Risikogebieten. „Geocacher sind häufig in der gesamten Republik unterwegs. Sie sollten daher wissen: Auch außerhalb der FSME-Risikogebiete können Zecken das FSME-Virus übertragen“, warnt der Thüringer Zeckenexperte Prof. Dr. Jochen Süss.

Durch Impfen kann man sich vor FSME schützen

Impfen bietet den besten Schutz vor einer FSME-Erkrankung. „Denn FSME-Viren werden beim Stich einer infektiösen Zecke sofort übertragen. Ein rasches Entfernen der Zecke aus der Haut schützt daher nicht vor einer Infektion“, so Prof. Süss. Am besten ist es allerdings, sich gar nicht erst stechen zu lassen, da Zecken neben FSME-Viren auch Borreliose-Bakterien übertragen können. Um Zeckenstiche zu vermeiden, sollte man möglichst lange Kleidung und festes Schuhwerk tragen – und sich nach jedem Aufenthalt im Grünen gründlich nach Zecken absuchen. Zusätzlich kann Anti-Insektenspray helfen, die Parasiten einige Zeit auf Abstand zu halten. Informationen zum Thema Zeckenvorsorge beim Geocaching gibt es im Übrigen beim „Event am Meer“ am 6. Juni 2020 in Bremen.

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