Wenn Kinderhaut SOS funkt

Kinderhaut ist besonders sensibel. Trockene Stellen in den Ellenbeugen können auf Neurodermitis hinweisen.
Kinderhaut ist besonders sensibel. Trockene Stellen in den Ellenbeugen können auf Neurodermitis hinweisen. Foto: djd/Ruehe Healthcare GmbH/shutterstock

Die richtige Pflege der Kinderhaut bei Neurodermitis, Ekzemen und Juckreiz

(djd). Kinderhaut hat besondere Ansprüche. Sie ist dünn, sensibel und trocknet deutlich schneller aus als in späteren Jahren. Daher leiden die Kleinsten unter Hauterkrankungen wie Neurodermitis besonders stark. Die kindliche Schutzhülle kann Reizstoffen, Bakterien und Umweltbelastungen schlicht weniger entgegensetzen. Dies gilt umso mehr für die chronisch entzündete Neurodermitis-Haut. Und so wird ein Teufelskreis aus Rötungen, Juckreiz, Kratzen und immer neuen Entzündungen in Gang gesetzt, der nur schwer zu durchbrechen ist. Die tägliche Hautpflege spielt dabei eine entscheidende Rolle. Was die gestresste Kinderhaut nun braucht, sind rückfettende Salben. Sie gleichen den Feuchtigkeitsverlust aus und machen die Haut widerstandsfähiger, sodass Reizstoffe besser abgewehrt werden können. Gleichzeitig bekommt die Haut dadurch Gelegenheit, sich zu regenerieren. Besonders empfehlenswert sind Kokosöl und Sheabutter. In Apotheken gibt es auch Spezialprodukte für gereizte Kinderhaut, die wertvolle Naturöle enthalten, wie etwa die „Sorion Creme Sensitive“. Der Vorteil hierbei ist, dass sichergestellt ist, dass sie keine reizenden Stoffe wie Parabene, Mineralöle und Parfüm enthalten und sie sich daher auch für Kleinkinder eignen.

Anzeige
Anzeige

Pflegetipps für sensible Kinderhaut

Bei Säuglingen zeigt sich die Neigung zu Neurodermitis häufig zuerst auf der Wangenpartie.
Bei Säuglingen zeigt sich die Neigung zu Neurodermitis häufig zuerst auf der Wangenpartie. Foto: djd/Ruehe Healthcare GmbH/shutterstock

Bei chronisch gereizter oder geröteter Kinderhaut ist die tägliche Hautpflege nicht nur essenziell, sondern als Basistherapie zu verstehen. Wichtig ist außerdem, alles zu vermeiden, was die Haut weiter reizen oder austrocknen könnte. Für die richtige Pflege gilt:

  • Generell sollte man Produkte ohne Parfüm und Zusatzstoffe verwenden.
  • Bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis sind rückfettende Salben das A und O. Empfehlenswert sind pflanzliche Rezepturen mit einem hohen Anteil an natürlichen Pflegeölen.
  • Schuppige und trockene Ekzeme vertragen besonders reichhaltige Salben und Fettcremes. Bei nässenden Ausschlägen sind eher leichtere Lotionen ratsam.
  • Das Eincremen gestaltet man am besten so, dass es dem Kind Freude macht, etwa in Form einer Streichelmassage.
  • Kinderhaut sollte man nicht zu oft reinigen und dabei nur Wasser und gelegentlich milde Waschlotionen verwenden.
  • Außerdem empfehlenswert: nicht zu lange oder zu heiß baden oder duschen. Beim Baden Ölbäder oder Totes-Meer-Badesalz verwenden.
  • Enge Kleidung und synthetische Stoffe sind bei Hauterkrankungen tabu. Optimal sind atmungsaktive Stoffe und Windeln aus natürlichen Fasern wie Baumwolle, Leinen oder Seide.

Könnte Sie auch interessieren:
Wer betreut das kranke Kind?