Betroffene Frauen berichten über ihre Krankheit Lipödem
Die Diagnose Lipödem ist für viele Frauen ein Einschnitt in ihr Leben. Obwohl sie erleichtert sind, endlich zu wissen, was Ursache für die Schmerzen, Gewichtszunahme und Veränderungen ist, bedeutet die chronische Krankheit ein Leben lang Therapie. Um sie zu ermutigen, selbstbestimmt zu leben und Managerin ihrer Therapie zu sein, wurde die Initiative #LipödemMutmacher ins Leben gerufen. Dort geben Patientinnen mit Lipödem Einblicke in ihren Alltag und zeigen, wie sie aus der Diagnose heraus neue Kraft gewinnen konnten.
Geschwollene Gliedmaßen, schmerzende Beine, stetige Gewichtszunahme – all diese Symptome stellte Linda K. bei sich fest. Dass sie an einer chronischen Erkrankung leidet, war ihr lange Zeit nicht bewusst. Linda erging es, wie vielen anderen deutschen Frauen auch, die unter einer Ödemerkrankung leiden und davon nicht einmal wissen. Das liegt zum Teil daran, dass sich noch keine Symptome gezeigt haben oder vorhandene Anzeichen nicht als Erkrankung gewertet werden. Aber auch mangelndes Wissen und fehlende Aufklärung sind Gründe, warum so viele Menschen noch keine Diagnose haben.

Selbstbewusst statt introvertiert
Für Linda kam mit der Diagnose der Schock und mit ihm tausend Fragen – nach dem „Warum?“, dem „Wie?“ und vor allem dem „Und jetzt?“. Linda suchte sich Rat bei einer Physiotherapeutin und Fachleuten im Sanitätshaus. Sie lernte bald den Krankheitsverlauf kennen, informierte sich über die Therapiemöglichkeiten und stellte fest, dass sie trotz der Erkrankung ihr Leben weiterhin genießen kann. Das verdankt sie auch den flachgestrickten medizinischen Kompressionsstrümpfen, die sie täglich trägt. „Kompressionsstrümpfe sind für mich auch ein modisches Statement“, sagt sie selbstbewusst und fügt hinzu: „Letztlich hat mein Mut gesiegt“, – ihre Beine zeigt sie gerne auch in Kleidern oder Röcken.

Öffentlichkeitsarbeit, die Mut macht
Sie ist der Ursprung der Initiative #LipödemMutmacher von Ofa Bamberg, einem der führenden Hersteller von medizinischen Kompressionsstrümpfen, Bandagen und Orthesen. Das Herz der Kampagne sind die Betroffenen selbst: Sie teilen ihre Erfahrungen und Ängste öffentlich mit und machen anderen Frauen Mut, Managerin ihrer Therapie zu werden. Dabei sollen die Einzelschicksale zeigen, dass sie nicht alleine sind. Zudem geben die Betroffenen Informationen zum Krankheitsverlauf, zu den verschiedenen Therapiemöglichkeiten, z. B. mit flachgestrickten medizinischen Kompressionsstrümpfen, oder welche Ernährung welche Erfolge erzielt.
„Seit ich mich entschieden habe, mit dem Ödem offensiv umzugehen, kann ich es besser akzeptieren“, erzählt Linda, die mit 26 Jahren die Diagnose Lipo-Lymphödem in den Beinen erhielt. Nicht nur mehr Akzeptanz für den eigenen Körper hat Linda aus der Diagnose gewonnen, sondern auch den Mut, ihre Träume in die Tat umzusetzen. Erst kürzlich hat sie ein eigenes Buch geschrieben und veröffentlicht: „Man hat nur ein Leben und nicht ewig Zeit – es gibt immer einen Weg!“
Die ganze Mutgeschichte von Linda und noch weitere Schicksalsstories finden Sie auf Mutgeschichten – Lipödem-Mutmacher erzählen aus ihrem Leben
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