Gesundheitskompetenz der Bevölkerung teils ausbaufähig

Gesundheitswissen: Jeder fünfte Patient hat Schwierigkeiten, die Aussagen seines Arztes zu verstehen. Foto: djd/Sanofi/Getty
Jeder fünfte Patient hat Schwierigkeiten, die Aussagen seines Arztes zu verstehen. Foto: djd/Sanofi/Getty

Nur jeder Zweite in Deutschland ist mit seinem Gesundheitswissen zum Thema zufrieden

(djd). Nur jeder Zweite in Deutschland ist mit seinem Gesundheitswissen zufrieden. Das ergab der repräsentative Sanofi Gesundheitstrend des Meinungsforschungsinstituts Nielsen. Vor allem beim Gesundheitsverhalten besteht Verbesserungspotenzial: Jeder Fünfte vergisst manchmal, verschriebene Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden. Vier von zehn Personen können nicht selbst einschätzen, ob sie wirklich krank sind, wenn sie sich unwohl fühlen. Knapp jeder Fünfte sucht ein Krankenhaus oder den Notdienst auf, wenn er keinen zeitnahen Facharzttermin erhält. Nur 15 Prozent der Befragten nutzen in so einem Fall die Terminvermittlung der Kassenärztlichen Vereinigungen.

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Großer Nachholbedarf

Gesundheitswissen: Digitale Informationsquellen zu Gesundheitsthemen werden heute gerne genutzt - allerdings gelten sie nicht als besonders vertrauenswürdig.
Digitale Informationsquellen zu Gesundheitsthemen werden heute gerne genutzt – allerdings gelten sie nicht als besonders vertrauenswürdig. Foto: djd/Sanofi/Getty

„Die Ergebnisse zeigen, dass nicht in der gesamten Bevölkerung die Fähigkeit besteht, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, um im Alltag angemessen über die eigene Gesundheit zu urteilen“, resümiert Boris Graf, der sich bei Sanofi mit der Förderung der Gesundheitskompetenz beschäftigt. „Wir sehen, dass hier Nachholbedarf besteht.“ Auch wenn es darum geht, den Aussagen eines Arztes zu folgen, gibt es Schwierigkeiten: Immerhin jeder Fünfte versteht die Mediziner nicht. Trotzdem genießen Hausarzt, Facharzt und Apotheke aber das größte Vertrauen, wenn es um die Gesundheit geht. Mit 73, 72 und 61 Prozent führen sie die Liste der als verlässlich eingestuften Quellen an.

Neue Medien werden kritisch genutzt

Skeptischer sind die Befragten bei neueren Quellen: Nur 13 Prozent finden Internetportale vertrauenswürdig. Auf Self Tracking Gadgets, Gesundheits-Apps und Co. bauen noch weniger. Dennoch finden 44 Prozent die neuen Medien hilfreich. Vier von zehn Befragten machen sich vor einem Arztbesuch über eine mögliche Erkrankung schlau, um mit dem Mediziner auf Augenhöhe sprechen zu können. „Digitale Informationsquellen können zusätzliches Gesundheitswissen vermitteln. Das kann dem Patienten helfen, die Informationen des Arztes leichter zu verstehen“, gibt Boris Graf zu verstehen. Unter www.sanofi.de finden sich alle Umfrageergebnisse.

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