Schmerzhafte Begegnungen

Vierbeiner jagen im Freien gerne Insekten nach. Für Tierhalter ist es wichtig zu wissen, was im Fall eines Stichs zu tun ist. Foto: djd/Agila/Nadine Haase - Fotolia

Richtig umgehen mit Insektenstichen bei Hunden und Katzen

(djd). Alle, die schon einmal von einer Biene oder Wespe gestochen wurden, wissen, wie unangenehm das ist. So kann es auch Hunden und Katzen gehen. Für den richtigen Umgang mit Insektenstichen bei ihren vierbeinigen Lieblingen sollten Tierhalter einige wichtige Tipps beachten.

Erste Hilfe nach dem Stich

Viele Vierbeiner haben Spaß daran, beim Herumtollen im Freien Bienen, Wespen und Hornissen nachzujagen. Doch beim Versuch, die Insekten zu erwischen, kann das Haustier schnell gestochen werden. Plötzliches Jaulen, Desorientierung, Humpeln, Schwellungen oder das Lecken an der Einstichstelle sind typische Anzeichen eines Insektenstiches. „Vereinzelte Stiche am Körper des Tieres können schmerzhaft sein, sind aber im Normalfall ungefährlich“, beruhigt Melanie Ahlers, Tierärztin bei der Agila Haustierversicherung. „Schwellungen können durch Kühlen behandelt werden, zudem sollte man versuchen, das Tier am Kratzen oder Belecken der Einstichstelle zu hindern.“ Obwohl die meisten Insektenstiche unbedenklich für Hunde und Katzen sind, können sie auch ernste Folgen haben. Wenn die Vierbeiner das Insekt verschlucken und dabei im Maul- oder Rachenbereich gestochen werden, können Schwellungen zu Atemnot führen. In diesen Fällen gilt es, das Tier zu überwachen und bei Atemproblemen sofort in die Tierarztpraxis zu bringen. Das Gleiche trifft zu, wenn Hund oder Katze in einen Insektenschwarm geraten: Viele Stiche auf einmal können das Tier lebensbedrohlich vergiften. Werden betroffene Haustiere in den Folgetagen sehr schwach und blass, sollten sie spätestens dann tierärztlich behandelt werden.

Allergien und Tipps zur Vorbeugung

Genau wie beim Menschen können Hunde und Katzen auch allergisch auf einen Insektenstich reagieren. Neben Schwellungen sind Erbrechen, Speicheln, Zittern und Benommenheit mögliche Schocksymptome. Im schlimmsten Fall können Schwellungen die Atemwege verengen und Kreislauf- und Atemprobleme verursachen. „In diesen Notfällen müssen die Vierbeiner schnellstmöglich tierärztlich behandelt werden“, rät Melanie Ahlers. Bei einer Allergie können sich Haltende in der Tierarztpraxis über mögliche Behandlungen wie eine Desensibilisierung oder Medikamente beraten lassen. Um unangenehme Begegnungen von Vierbeinern mit Insekten zu vermeiden, sollten Tiere nicht unbeaufsichtigt draußen spielen und sich nicht Fallobst und Erdwespennestern nähern. Zudem kann das Tierfutter Insekten anziehen. Es ist daher empfehlenswert, beim Füttern im Freien den Napf vorher auf Wespen und Co. zu untersuchen. Auch gezieltes Training kann den Vierbeinern vermitteln, dass Insekten tabu sind.