Verzicht auf Holzabdeckplanen zum Umweltschutz

Holzstapel Foto: © Doris Dellert

Immer wieder, wenn man durch Wald, Feld und Flur wandert, sieht man sie: Holzstapel, die mit abenteuerlichen Abdeckungen versehen sind. Das reicht von ausgedienten Gummiförderbändern über Asbestzementplatten bis hin zu Folien.

Doch am meisten verbreitet sind Kunststoff- oder Plastikplanen mit geringer Qualität. Auch in Wohngebieten finden sie sich manchmal in den Hausgärten. Solche Abdeckungen, die das Brennholz schützen sollen, stellen nicht nur eine Verschandelung des Straßenbildes oder der Waldlandschaft dar, sondern sie schaden vor allen Dingen der Umwelt.

Bei manchen Stapeln sind diese Planen nämlich vor allem wegen der Sonneneinstrahlung bereits sehr brüchig, auseinandergerissen und vom Wind in die umliegende Landschaft verweht worden. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass Mikroorganismen nicht in der Lage sind, Kunststoffe vollständig zu zersetzen. Somit gelangen die Teilchen letztendlich als Mikroplastikpartikel in die Erde und in unser Wasser und durch die Nahrungskette in den menschlichen Organismus. Plastik enthält Stoffe, die im Verdacht stehen, verschiedene Gesundheitsprobleme zu verursachen, von beeinträchtigter Fruchtbarkeit bis hin zu Krebs.

Dabei gibt es weitaus bessere und vor allem umweltfreundliche Möglichkeiten sein Holz zu lagern bzw. abzudecken. Man kann sein Holz auch ohne Abdeckung lagern. Experten, die eine unabgedeckte Lagerung des Holzes befürworten, bestätigen, dass die Holzscheite auch ohne Abdeckung durchtrocknen – man müsse nur etwas mehr Geduld haben. Zudem müssen Sie sich über Schimmel und Pilze keine Sorgen machen, wenn Sie Holz frei lagern.

Auch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt spricht sich insbesondere im Hinblick auf die vielfältigen Waldfunktionen z.B. Wasserschutz, Bodenschutz ausdrücklich gegen eine Verwendung von Plastik jeglicher Art im Wald aus. Wenn überhaupt sollten als Abdeckung von Brennholz Naturmaterialien (z.B. Holzbretter, Schwarten) eingesetzt werden. Auch bei anderen Anwendungen wie z.B. Wuchshüllen oder Einzelschutz von Pflanzen wird dringend gebeten, diese nach Sicherung der Kulturpflanzen aus dem Wald zu entfernen. Hier können auch biologisch abbaubare Produkte eingesetzt werden.