Potenzial verschenkt?

Social Media ist eine gern genutzte Informationsquelle, zum Beispiel bei fachlichen Fragen rund ums Renovieren. Foto: djd/Gelbe Seiten/Getty Images/eclipse_images

Zu wenige Betriebe nutzen die sozialen Netzwerke

(djd). Facebook, Instagram, TikTok, Twitter, WhatsApp, YouTube: Soziale Medien haben ihren festen Platz in unserer Gesellschaft. Dabei taugen die Netzwerke und Messenger nicht nur zur puren Unterhaltung. Social Media dient vielen auch als Plattform, um sich über Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Doch das Bedürfnis nach anschaulichen Informationen und persönlichen Bewertungen bleibt allzu oft unerfüllt. Denn noch nutzen viel zu wenige Unternehmen die digitalen Kanäle, um Kunden anzusprechen.

Anzeige

Digitale Kanäle als Informationsquelle

Vor allem kleine und mittelständische Firmen laufen Gefahr, die Chancen ausgehend von sozialen Medien zu verspielen. Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Gelbe Seiten zeigt, nutzt derzeit nur jeder dritte entsprechende Betrieb soziale Plattformen, um auf sich aufmerksam zu machen oder um mit Neu- und Bestandskunden in Kontakt zu treten. Damit agieren viele Betriebe an den Gewohnheiten der Verbraucher vorbei: 73 Prozent der Befragten geben an, grundsätzlich in den sozialen Medien aktiv zu sein; deutlich mehr als die Hälfte der Kunden informiert sich hier auch über firmenspezifische Angebote. Dementsprechend wünscht sich jeder Zweite, dass Unternehmen Kanäle wie Facebook und Co. intensiver nutzten.

Anzeige

Social Media ist mehr als Kundenakquise

Besonders in den Zeiten des Lockdowns hat sich gezeigt, wie wichtig der Faktor Wertschätzung ist. Betriebe sollten für ihre Kunden erreichbar sein, auch wenn man den persönlichen Kontakt einschränken muss. Wie die Umfrage zeigt, sind die Verbraucher vor allem von Handwerkern, Ärzten und Physiotherapeuten sowie Friseuren enttäuscht und beurteilen deren Engagement auf den digitalen Plattformen als „weniger gut“ oder gar als „schlecht“. So fehlt es oft an einer Online-Terminvergabe oder der Möglichkeit, ein Produkt über einen Webshop zu erwerben. Nach vielen Betrieben sucht man gar vergeblich im Internet. „Die Umfrageergebnisse zeigen eindrücklich, dass das Potenzial sozialer Netzwerke noch nicht ausreichend genutzt wird“, sagt Dirk Schulte, Geschäftsführer der Gelbe Seiten Marketing Gesellschaft. Er rät zu einer professionellen Einbindung sozialer Kanäle in die Unternehmensstrategie. Darüber hinaus können Unternehmen ihren Geschäftsauftritt durch eine Präsenz auf Gelbe Seiten unterstützen, um auf möglichst vielen digitalen Kanälen sichtbar zu sein und gefunden zu werden. Denn 87 Prozent der Nutzer kauften nach einer erfolgreichen Kontaktaufnahme bei einem oder mehreren Anbietern ein, der durchschnittlich erzielte Umsatz lag 2020 bei 885 Euro pro Einkauf.