Vorsicht an den „heißen Tagen“

Junge Hündinnen werden meist im Alter von sechs bis zwölf Monaten das erste Mal läufig. Foto: djd/Agila/chronos7 - stock.adobe.com
Junge Hündinnen werden meist im Alter von sechs bis zwölf Monaten das erste Mal läufig. Foto: djd/Agila/chronos7 - stock.adobe.com

Für Hundehalter ist die Läufigkeit einer Hündin eine besondere Herausforderung

(djd). Genau wie Menschen kommen auch Hunde in die Pubertät. Bei Hündinnen beginnt in dieser Phase die Geschlechtsreife und sie werden das erste Mal läufig. „Wann genau das geschieht, ist abhängig von der Hunderasse und der körperlichen Entwicklung der Hündin, meist passiert es jedoch im Alter von sechs bis zwölf Monaten“, so Melanie Ahlers, Tierärztin bei der Agila Haustierversicherung. Im fruchtbaren Alter tritt die etwa dreiwöchige Läufigkeit etwa ein- bis zweimal jährlich auf. Für Hundedamen, aber auch für ihre Halter stellen die „heißen Tage“ eine besondere Herausforderung dar.

Schnell kann es zu ungeplantem Nachwuchs kommen

Läufigkeit: In der "heißen Phase" sollten Besitzer ihre Hündinnen gut im Auge behalten, sonst könnte sich bald ungeplanter Nachwuchs einstellen. Foto: djd/Agila/gabisteffen - stock.adobe.com
In der „heißen Phase“ sollten Besitzer ihre Hündinnen gut im Auge behalten, sonst könnte sich bald ungeplanter Nachwuchs einstellen. Foto: djd/Agila/gabisteffen – stock.adobe.com

Die Läufigkeit beginnt mit einem blutigen Ausfluss, der von Tier zu Tier unterschiedlich stark ausfällt. Etwa sieben bis zehn Tage später ist die Hündin dann paarungsbereit und kurze Zeit später auch fruchtbar. Halter erkennen diese Phase an einem nun hellrosa gefärbten, wässrigen Ausfluss. In dieser Zeit geht im Hundekörper einiges vor sich, was sich auch in ungewöhnlichem Verhalten äußern kann. Sonst wohlerzogene Tiere gehorchen nicht mehr, wieder andere zeigen sich sehr anhänglich. Besondere Aufmerksamkeit ist gefragt, wenn sich Rüden für eine läufige Hündin interessieren. Geht diese auf die Avancen ein, könnte sich ungeplanter Nachwuchs ankündigen. Besitzer sollten ihre Tiere daher gut im Auge behalten und nur angeleint ausführen. Nähern sich potenzielle Liebhaber zum falschen Zeitpunkt, schnappen Hündinnen mitunter nach ihnen. Dabei können Verletzungen entstehen, die vom Tierarzt behandelt werden müssen. In diesem Fall kann sich eine beispezielle Haftpflichtversicherung für Hundehalter lohnen, welche anfallende Kosten übernimmt.

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Scheinträchtigkeit führt zu seltsamem Verhalten

Auch nach der fruchtbaren Phase spielen die Hormone der Vierbeiner noch verrückt. Durch den raschen Wechsel der Botenstoffe kann es passieren, dass eine Scheinträchtigkeit auftritt. Obwohl die Hündin keine Welpen bekommen hat, kann ihr Gesäuge anschwellen und Milch absondern. Zudem zeigen sich Hündinnen jetzt gerne unruhig und teilen sich jammernd mit. „Das tritt in der Regel drei bis zwölf Wochen nach der Läufigkeit ein und ist in vielen Fällen unproblematisch“, beruhigt Melanie Ahlers. Manchmal führe die Scheinträchtigkeit allerdings zu kuriosem Verhalten: Die Tiere können ein Nest bauen, Gegenstände wie Welpen herumtragen und sie sogar mehr oder weniger aggressiv verteidigen. Oft helfen schon Ablenkung und eine extra Portion Zuwendung von den Besitzern, um die Symptome zu lindern. Entzündet sich jedoch das Gesäuge oder hält das aggressive Verhalten an, kann ein Besuch beim Tierarzt ratsam sein.

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