Eltmanns Fight gegen Ludwigsburg, Langen und sich selbst. CERATONIA Volleys belohnen sich letztendlich mit zwei Punkten.
Die CERATONIA Volleys Eltmann waren am Wochenende gleich zweimal gefordert und empfingen die Mannschaften aus Ludwigsburg und Langen zum Doppelspieltag in der Georg-Schäfer-Halle. Auch wenn man gegen das Topteam aus Ludwigsburg über weite Strecken mithalten konnte, musste man am Ende dabei zusehen, wie der Aufstiegsaspirant sich über drei verdiente Punkte freuen durfte.

Gegen Langen entwickelte sich am Sonntag dann ein Fight auf Augenhöhe, den der Gastgeber am Ende knapp für sich entscheiden konnte. „Wir wussten, dass Ludwigsburg momentan sehr stark ist und wir unsere beste Leistung zeigen müssen, wenn wir gewinnen wollen. Leider ist uns das nur zu selten gelungen, weshalb die Niederlage so auch in Ordnung geht. Es ist kein Weltuntergang in der aktuellen Situation und wir können viel aus dem Spiel lernen und haben mal wieder gesehen, woran wir in den nächsten Wochen arbeiten müssen. Die zwei Punkte gegen Langen haben wir uns dann auch nicht wirklich erspielt, sondern hart erkämpfen müssen. Das wird uns in nächster Zeit auch noch öfter so gehen und jeder muss sich darüber bewusst sein, dass wir es in den kommenden Wochen auch einfach mal erzwingen müssen, und mit Schönspielerei keinen Blumentopf gewinnen werden.“, so Kapitän Johannes Engel nach einem anstrengenden Wochenende.

Das Duell gegen Ludwigsburg begann für Eltmanns Volleyballer zunächst vielversprechend. In einem ausgeglichenen Satz, in dem sich keines der beiden Teams so richtig absetzen konnte, hatte der Gastgeber nach einer knappen halben Stunde sogar das bessere Ende für sich und nachdem der erste Satz mit 30:28 an die gewonnen wurde, hofften die 375 Zuschauer nun darauf, dass ihr Team auch im zweiten Satz an der starken Leistung anknöpfen und Ludwigsburg weiter unter Druck setzen kann. Dies sollte dem Team von Trainer Donat daraufhin leider jedoch nur phasenweise gelingen. Spätestens nach einer Aufschlagserie von Ludwigsburgs Tim Köpfli, der den Eltmanner Annahmeriegel mit seinen tückischen Flatteraufschlägen zum Wackeln brachte, lief der Gastgeber einem Rückstand hinterher, der auch im weiteren Verlauf nicht mehr aufzuholen war, sodass man Schluss mit 20:25 den Kürzeren ziehen sollte. Nach der zehnminütigen Unterbrechung blieb die erhoffte Wende im Eltmanner Spiel erst einmal aus. Wie schon im zweiten Satz gelang es den Gastgebern einfach nicht, die starken Ludwigsburger Angriffe zu entschärfen. Zu viele Fehler im Aufschlag, einige Abstimmungsschwierigkeiten und zu wenig Entlastung über die Außenpositionen taten dann das Übrige auf Seiten der Eltmanner und wie in Satz zwei, hatte man mit 20:25 deutlich das Nachsehen.

Mit deutlich mehr Energie startete man dann in den vierten Satz, in dem man sich sogar einen komfortablen Vorsprung erarbeiten konnten, welchen man dann aber nur wenig später leichtfertig aufgebracht haben sollte. Einfache Dankebälle, Netzberührungen im Block, direkte Angriffsfehler oder eben ein erneuter Aufschlagfehler brachten die Ludwigsburger in dieser Phase nicht nur zurück ins Spiel, sondern auch in Führung. Auch wenn es zum Satzende nochmal eng werden sollte und den Spielern der Siegeswille anzusehen war, konnte man sich nicht mehr entscheidend gegen den Satzverlust stemmen, sodass sich die Ludwigsburger schlussendlich über einen 3:1 Auswärtssieg freuen durften.
„Wir müssen in den nächsten Wochen an den Basics arbeiten. Wir werden das Spiel in dieser Phase der Saison nicht neu erfinden und es wird auch keiner plötzlich zehn Centimeter höher springen oder fester schlagen können. Daher liegt der Fokus jetzt auf den „einfachen“ Dingen des Volleyballs, mit denen du über die gesamte Spieldauer am Ende trotzdem fünf bis acht Punkte sammelst, die so oft den Unterschied ausmachen können.“, so Libero Tobias Werner auf die Frage, woran man jetzt im Training arbeiten möchte.
Nur wenige Stunden später wartete dann das Tabellenschlusslicht Langen auf die CERATONIA Volleys. In einem umkämpften Spiel, das nicht gerade als Volleyballleckerbissen in die Geschichtsbücher eingehen wird, sollte der Tabellendritte aus Eltmann nach fast zwei Stunden das bessere Ende auf seiner Seite haben. Im Tie-Break behielt man in den entscheidenden Momenten die Ruhe und erlaubte sich kaum eigene Fehler, sodass Langen seine Stärken über die Mitte nicht mehr entscheidend ausnutzen konnte und trotz starken Kampfes mit 7:15 schlussendlich doch recht deutlich das Nachsehen hatte.
„Wir haben Langen zu keiner Zeit des Spiels unterschätzt und wussten, dass es ein echter Fight werden wird, in dem es nicht darauf ankommt, besonders schön zu spielen, sondern andere Tugenden gefragt sein werden. Auch wenn wir diese Tugenden in manchen Phasen des Spiels haben vermissen lassen, bin ich am Ende zufrieden und habe gesehen, dass jeder Einzelne den Kampf angenommen hat und wusste, um was es geht. Dass wir mit Josh und Mattis auch noch zwei sehr junge Spieler auf dem Feld hatten, die unter der Woche sehr hart an sich arbeiten, freut mich natürlich umso mehr. Da mit Basti, Max und Chris zudem noch ein paar „routiniertere“ Spieler auf dem Feld standen, konnten wir den Altersdurchschnitt somit außerdem noch etwas nach unten ziehen und sollten immer noch unter dreißig geblieben sein.“, schmunzelt Manager Felix Reschke zum Abschluss.
Am kommenden Samstag sind Eltmanns Volleyballer dann auswärts in Mühldorf gefordert. In Oberbayern möchte man dann nach dem ersten Heimsieg ohne den nach Italien ausgewanderten Hopt auch endlich in der Ferne die ersten Punkte einsammeln. „Es war wichtig, dass wir das Spiel am Sonntag gewonnen haben und ich denke, jeder hat verstanden, dass es die gesamte Mannschaft braucht, um den Weggang aufzufangen. Im Normalfall wird keiner von uns am Wochenende zwanzig Punkte machen und wir müssen die entstandene Lücke gemeinsam füllen.“, hofft Jason Lieb auf ein erfolgreiches Auswärtsspiel. „Vielleicht muss aber auch einer mal zwanzig Punkte machen, damit ich nicht schon wieder MVP werde. Auf Dauer wird das mir langsam echt zu teuer.“, so der zweimalige MVP vom Wochenende grinsend.