Ernährung. Klima. Umwelt.

Die AOK hat für ihre aktuelle Familienstudie 500 bayerische Mütter und Väter befragt. Symbolbild

AOK-Familienstudie: Eltern schätzen Einfluss der Ernährung auf Klima und Umwelt hoch ein.

Die AOK hat für ihre aktuelle Familienstudie 500 bayerische Mütter und Väter befragt. Die Ergebnisse spiegeln die Belastungen der vergangenen vier Jahre wieder und zeigen, dass Familien in Bayern ihre Gesundheit schlechter einschätzen als bei der letzten Befragung 2018. „Das ist für uns ein Ansporn, uns weiterhin mit verschiedenen Präventionsprogrammen für ein gesundes Aufwachsen von Kindern stark zu machen und insbesondere die Gesundheitsbildung in Schulen und Kindertagesstätten zu fördern“, sagt Johannes Kiep, Gesundheitsexperte bei der AOK in Schweinfurt.

Schwerpunkt der Studie auf gesunder und klimafreundlicher Ernährung

Wie die AOK-Familienstudie zeigt, spielt auch in den Familien das Thema Klimawandel eine immer größere Rolle. Grundsätzlich sind bayerische Familien bereit, sich klimafreundlich zu verhalten. „Viele Eltern halten dabei die Ernährung für sehr wichtig“, erklärt Johannes Kiep. So befürworten 87 Prozent der Eltern, dass die Kinder etwas über klima- und umweltfreundliche Ernährung in der Schule lernen. Rund 81 Prozent aller befragten Familien schätzen den Einfluss der Ernährung auf Klima und Umwelt als bedeutsam ein. Ebenfalls 81 Prozent wünschen sich klare Vorgaben der Bundesregierung an die Lebensmittelindustrie, um die Auswahl der Lebensmittel nach Umwelt- und Gesundheitsaspekten zu erleichtern. „Die AOK-Familienstudie zeigt aber auch, dass das Wissen um gesunde und klimafreundliche Ernährung offenbar noch nicht in allen Familien angekommen ist“, so Johannes Kiep. 40 Prozent der Eltern in Bayern glauben etwa, dass eine klima- und umweltfreundliche Ernährung nicht gesund ist. Zudem schätzt nur eine Minderheit der Befragten richtig ein, dass die Produktion von Rindfleisch im Vergleich aller Lebensmittel den klimaschädlichsten Effekt hat. Acht Prozent halten hier sogar fälschlicherweise den Anbau von Hülsenfrüchten wie Erbsen, Linsen oder Bohnen für besonders negativ „Doch gerade eine stärker pflanzenbasierte Kost mit mehr Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen, wenn möglich aus regionaler Produktion, kann aus Sicht der Wissenschaft sowohl die Gesundheit in den Familien verbessern als auch unseren Planeten schützen“, betont Johannes Kiep.

Auf die Frage „Welches Lebensmittel aus der folgenden Liste ist Ihrer Einschätzung nach das klimaschädlichste?“ gaben 44 Prozent der Befragten die richtige Antwort (Rindfleisch). ©AOK

Weitere Informationen zu klimafreundlicher Ernährung bietet jetzt auch eine kleine Serie von YouTube-Videos mit dem Food Blogger Rafik auf dem AOK-Gesundheitskanal unter Klimafreundliche Ernährung – nachhaltig kochen – YouTube.

AOK macht sich für gesundes Aufwachsen stark

Um die Gesundheitskompetenz in Schulen zu fördern, hat die AOK im vergangenen Schuljahr an rund 30 Schulen Präventionsprogramme angeboten und damit rund 700 Teilnehmende erreicht. „Im laufenden Schuljahr beteiligen sich fünf Schulen an der von uns geförderten GemüseAckerdemie“, so Johannes Kiep. Insgesamt haben bisher bereits drei Schulen in der Main-Rhön Region einen Schulgarten angelegt und so das Wissen der Schülerinnen und Schüler über gesunde Ernährung mit regional und saisonal geernteten Gemüsen und Früchten verbessert. Das erfolgreiche AOK-Präventionsprogramm „JolinchenKids“ in den Kitas ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Gesundheitsbildung erfolgreich und nachhaltig umgesetzt werden kann“, ergänzt Johannes Kiep. Allein in rund 20 Kindertagesstätten half die AOK Schweinfurt im vergangenen Jahr dabei, frühzeitig die Weichen für einen gesundheitlichen Lebensstil zu stellen. Durch die Einbindung von Eltern sowie Erzieherinnen und Erziehern ist die Nachhaltigkeit der Maßnahmen gesichert.