Eltmann startet neue Heimserie

Foto:© Pressefoto Evans

CERATONIA Volleys feiern Heimspielerfolge und verabschieden Hopt nach Italien.

Nachdem die sensationelle Serie der CERATONIA Volleys beim letzten Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Gotha ein Ende nahm, kehrte das Team von Trainer Donat am vergangenen Wochenende wieder in die Erfolgsspur zurück. Während man den direkten Verfolger aus Bühl denkbar knapp im Tie-Break besiegen konnte, reichten am Sonntag vier Sätze, um die YoungStars aus Friedrichshafen niederzuringen. Mit der Punkteausbeute und dem Erfolg gegen den direkten Ligakonkurrenten aus Bühl dürfte man in Unterfranken durchaus zufrieden sein, auch wenn spielerisch noch immer nicht alles so rund läuft, wie man es sich wünscht und vorstellt.

Anzeige
Anzeige

„Am Ende freuen wir uns natürlich erstmal über die fünf Punkte und den zweiten Tabellenplatz. Wir müssen aber auch ein Stück weit selbstkritisch an die Sache herangehen und besonders die verlorenen Sätze analysieren. Wie schon gegen Gotha verlieren wir den ersten Satz gegen Bühl viel zu deutlich und kommen überhaupt nicht ins Spiel. Das zieht sich jetzt die ganze Saison schon durch und es wirkt fast so, als würden wir im ersten Satz das nachholen, was wir unter der Woche im Training versäumen.“, fasst Kapitän Johannes Engel die aktuelle Lage zusammen.

Wie von Kapitän Engel angesprochen, tat sich der Gastgeber am Samstag zu Beginn der Partie unglaublich schwer und hatte große Schwierigkeiten, mit dem druckvollen Spiel der Bühler mitzuhalten. Besonders der kanadische Diagonalspieler der Gäste stellte das Team von Marco Donat durch seine wuchtigen Aufschläge und platzierten Sprungaufschläge immer wieder vor große Probleme und führte sein Team in Windeseile zum ersten Satzgewinn des noch jungen abends. Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich Eltmann dann wie ausgewechselt und ließ Bühl kaum eine Chance. 25:15 hieß es nach gerade einmal zwanzig Minuten Spielzeit und weder Zuschauer noch Spieler oder Verantwortliche konnten sich die rasante Leistungssteigerung so wirklich erklären. Genauso wenig erklären konnte man sich dann wohl auch den erneuten Einbruch der Eltmanner und die Leistung, die das Team von Trainer Donat im darauffolgenden Satz an den Tag legte. Wie bereits im ersten Satz und eigentlich schon im gesamten Verlauf der bisherigen Saison, schaffte sein Team es mal wieder nicht, die gute Leistung aufrecht zu erhalten, sodass Bühl die Schwächen gezielt ausnutzen konnte und sich wenig später über die erneute Führung und den damit verbundenen Punktgewinn freuen durfte.

Anzeige

Doch auch dieses Mal gelang es den CERATONIA Volleys, die richtige Antwort auf dem Feld zu geben, sich nicht dem drohenden Schicksal zu beugen und dem Gegner die Stirn zu bieten. Wie zuvor konnte Bühl dieser Leistungsexplosion nicht standhalten und geriet ähnlich wie im zweiten Abschnitt mit 25:16 ganz schön unter die Räder. Im Tie-Break konnten die Unterfranken dann mal wieder ihre Nervenstärke unter Beweis stellen, erarbeiteten sich gleich zu Beginn eine knappe Führung und brachten diese dann, wenn auch nur knapp, über die Ziellinie. 15:11 hieß es am Ende eines spannenden und über weite Strecken hochklassigen Spiels, das der Gastgeber trotz der zahlreicher Schwächephasen dennoch verdient für sich entscheiden konnte.

Anzeige

Nur wenige Stunden später und mit fünf Sätzen in den Knochen wartete am Sonntag dann das junge Team aus Friedrichshafen auf die Eltmanner. Die Bundesligareserve musste sich im Hinspiel nur knapp mit 2:3 geschlagen geben und konnte im weiteren Verlauf der Hinrunde sogar den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Gotha bezwingen. Trotzdem konnten die CERATONIA Volleys ihrer Favoritenrollen zu Spielbeginn gerecht werden und mit Joshua Krzikalla, Mattis Hau und Ben Urban gleich drei junge Neuzugänge ins Spiel bringen. Auch wenn die YoungStars in den ersten beiden Sätzen gut mithalten konnten und die Heimmannschaft immer wieder vor Probleme stellen konnten, behielt Eltmann die Ruhe und sicherte sich dank einer konstanten und fehlerarmen Leistung die Sätze eins und zwei. Nach der zehnminütigen Pause kam dann alles so wie immer und man musste fast schon auf gewohnte Art und Weise dabei zusehen, wie Eltmann in alter Muster verfiel, zu viele Fehler machte und einfach nicht mehr mit der notwendigen Entschlossenheit ans Werk ging. Gegen Ende konnte man zwar noch mehrere Satzbälle abwehren und sich gar eigene Matchbälle erspielen, musste dann jedoch der starken Leistung des Gegners und der hohen Fehlerquote Tribut zollen. Mit Jannis Hopt brachte Trainer Marco Donat dann frischen Wind in die Partie und reagierte somit auf die schwache Leistung seiner Mannschaft. „Es tut mir leid, dass Josh dann auf die Bank musste, weil er bis dahin ein echt starkesSpiel gezeigt hatte. In einem solchen Spiel erwarte ich von den Führungsspielern mehr Einsatz und Leistung, sodass auch die jungen Spieler zu mehr Einsatzzeit kommen.“,ärgert sich Marco Donat über die Vorstellung seiner Mannschaft. Im letzten Satz des Wochenendes präsentierte sich der Tabellenzweite dann nochmal von seiner besseren Seite und demonstrierte nochmal seine ganze Klasse, sodass schon schnell zu erkennen war, dass heute keine fünf Sätze nötig sein sollten, um sich die nächsten wichtigen drei Punkte zu sichern. Nach nur 21 Minuten sprang die Anzeigetafel auf 25:16 und die Erleichterung und Erschöpfung war den Spielern nach einem anstrengenden Wochenende ins Gesicht geschrieben. Zum Abschluss eines erfolgreichen Wochenendes verabschiedete der Verein dann noch schweren Herzens seinen

Leistungsträger und MVP des Tages. Jannis Hopt, der seinen Kindheitstraum erfüllen möchte und ab sofort in Italien auf Punktejagd gehen wird, verabschiedete sich in einer hoch emotionalen Rede bei seinen treuen Fans und hofft dabei dennoch auf ein baldiges Wiedersehen in Eltmann. „Wir sind unfassbar stolz auf Jannis. Dieser Wechsel zeigt, wie gut er sich in den letzten Jahren bei uns entwickelt hat und vom starken Training und der enormen Leistung im Training profitieren konnte. Dass er nun in die stärkste Liga der Welt wechselt ist eine große Ehre für ihn und für uns und wir wünschen ihm von Herzen nur das Beste für seine Zeit in Italien.“, so Vorstand Rolf Werner. „Vielleicht klappt es ja mal mit einem Vorbereitungsspiel gegen seinen neuen Verein. Ich habe gehört, dort soll es sich ganz schön leben lassen und wir würden uns über eine Einladung auf jeden Fall freuen, auch wenn wir natürlich ein bisschen Respekt davor haben, dass sie uns die restlichen Talente auch noch wegschnappen“ schmunzelt der sympathische Eltmanner zum Ende des Interviews.