Eltmann siegt im Spitzenspiel

Symbolbild: TaniaVdB, pixabay

Der VC Eltmann sichert sich die perfekte Ausgangsposition. Sieg im Spitzenspiel gegen Marktredwitz lässt den VCE träumen.

Im qualitativ wohl hochklassigstem Spiel der bisherigen Saison beweist der VC Eltmann starke Nerven und entscheidet ein intensives und spannendes Duell gegen den direkten Konkurrenten aus Marktredwitz mit 3:1 für sich. Vor einem wie gewohnt lautstarkem Publikum gelingt es den Unterfranken zum wiederholten Male, in den entscheidenden Momenten einen Gang höher zu schalten und somit einen an diesem Tag grandios aufspielenden Gegner dennoch die Grenzen aufzuzeigen. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison zeigt sich in diesem Match, dass der breite Kader und die Variabilität im Team einen großen Vorteil darstellen, der den VCE auch in der Aufstiegsrunde die entscheidenden Punkte einbringen könnte. „Es ist schon ein echter Luxus, dass wir eigentlich auf jeder Position bunt durchwechseln können. Wenn es bei dem einen Mal nicht so läuft, kommt einfach ein anderer von der Bank und drückt dem Spiel seinen Stempel auf. Natürlich ist es außerdem ziemlich praktisch, wenn man einen Zuspieler hat, der über zwei Meter groß ist und in der Crunchtime mal eben schnell zum Hauptangreifer wird.“, lobt Max Kessel den ausgeglichenen Kader nach Spielende.

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Bereits im ersten Satz deutete sich an, was das Publikum an diesem Abend erwarten sollte. Sehenswerte Ballwechsel mit starken Abwehr- und Blockaktionen sowie knappe und knifflige Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten ließen das Volleyballherz der rund 150 Zuschauer höherschlagen und machten Lust auf Mehr. So entwickelte sich ein ausgeglichener Satz, bei dem sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen konnte und es bis zum Ende spannend bliebt. Erst beim Stande von 25:24 konnte sich der VCE den finalen Vorteil erarbeiten und profitierte dabei von einem Fehler der Marktredwitzer, sodass der erste Abschnitt, wenn auch nur knapp, an die Gäste aus Eltmann ging.
Auch im zweiten Satz hielten die Marktredwitzer sehr stark dagegen und sorgten dabei immer wieder durch starken Einsatz und eine kämpferische Leistung dafür, dass die Eltmanner sich schwertaten, einen größeren Vorsprung zu erspielen. Erst eine taktische Umstellung im Aufschlag sorgte dann letzten Endes dafür, dass die VGF ins Straucheln kam und sich der ein oder andere Fehler in der Annahme einschlich, den die Mannschaft von Coach Kranz dann auch sofort ausnutzen konnte. „Wir haben gegen Satzende dann etwas im Aufschlag umgestellt, da die von uns als Schwachstelle ausgemachten Spieler an diesem Tag einfach unglaublich gut angenommen haben. Vielleicht war es dann auch der Druck, der für die Schwächephasen beim Gegner gesorgt hat und uns natürlich in die Karten gespielt hat.“, analysiert Coach Kranz die taktische Herangehensweise im zweiten Spielabschnitt, der am Ende mit 25:21 gewonnen werden konnte.

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Im dritten Satz erinnerte die Leistung der Eltmanner dann relativ schnell an die schwache Vorstellung aus dem ersten Satz gegen den TSV Eibelstadt. Nichts schien zu gelingen und man tat sich sehr schwer, sodass sich die Hausherren schnell mit 7:2 bzw. 16:7 absetzen konnten. Positiv bleibt hier jedoch zu erwähnen, dass sich die Mannschaft im Vergleich zum erwähnten Duell gegen Eibelstadt nochmal fokussierte und sich Punkt für Punkt herankämpfte, sodass man beim Stande von 15:18 nochmal kurz auf die Wende und einen klaren 3:0-Erfolg hoffen durfte. Allerdings war es für eine erfolgreiche Aufholjagd etwas zu spät und das Team von Trainer Liebscher konnte den dritten Satz verdient für sich entscheiden.
Wer nun dachte, der VCE startet genauso stark in den vierten Satz wie man den Dritten beendet hatte, hatte sich jedoch geirrt. Als die Anzeigetafel erneut 1:4 aus Sicht der Unterfranken anzeigte, nahm Coach Kranz seine erste Auszeit, beruhigte das Team etwas und erinnerte es an die eigenen Stärken. Diese Ansprache schien dann auch Wirkung zu zeigen und die Mannschaft kam immer besser in die Partie. Der entscheidende Vorteil ergab sich jedoch dann aus einer taktischen Umstellung. Für den Diagonalspieler Gavra Meduric kam der kroatische Zuspieler Bruno Simunic in die Partie, während Jannis Hopt von der Zuspielposition auf die des Hauptangreifers wechselte. Durch eine stabilisierte Annahme und einem feinen Händchen des neuen Zuspielers konnte man den Block der Gegner nun immer häufiger vor schwierige Situationen stellen, sodass die Angreifer leichtes Spiel hatten und einen nach dem anderen Punkt erzielten. Am Ende eines hochkarätigen Spiels hieß es dann 25:20 aus Sicht der Eltmanner, was sichtlich für Erleichterung sorgte.
„Jetzt haben wir das erste Etappenziel erreicht. Die drei Punkte sind so unglaublich wichtig und sorgen dafür, dass wir mit einem Vorsprung in die Finalrunde starten können. Das setzt die anderen Mannschaften schon unter Druck und rundet eine sensationelle Vorrunde ab. Jetzt wollen wir unseren Zuschauern noch etwas zurückgeben und beim letzten Heimspiel gegen Zirndorf nochmal alles geben. Danach freuen wir uns auf den ein oder anderen Glühwein mit unseren Fans.“, hofft Manager Werner auf einen erfolgreichen Jahresabschluss.

Abgerundet wurde der erfolgreiche Auswärtsspieltag dann mit einem leckeren Abendessen bei unserem kroatischen Freund Stanco, der keine Wünsche offenließ und für das leibliche Wohl sorgte. Besonders bemerkenswert und bezeichnend für die großartige Stimmung und ein respektvollen Umgang untereinander sei die Tatsache erwähnt, dass man den Abend nicht allein, sondern gemeinsam mit dem Gegner verbrachte und bei der ein oder anderen Volleyballanekdote den Abend erfolgreich ausklingen lassen konnte. „Das war wirklich schön und auch sehr lecker.“, ergänzt Bruno Simunic, bevor er sich mit seinen Mannschaftskammeraden zu später Stunde auf die Heimreise begibt.