Berufliche Neuorientierung in der zweiten Erwerbshälfte des Lebens?
Die Kinder sind groß, beruflich wurde bisher schon einiges verwirklicht, dann kam ein Neuanfang. Wir haben mit Heike Siabanis vom Debeka Servicebüro in Haßfurt gesprochen.
Frau Siabanis, was hat sie dazu bewogen, mit Mitte 40 nochmal beruflich von ganz vorne anzufangen? Immerhin haben Sie in Ihrem Leben bereits vieles erreicht. Ihre Kinder sind aus dem Haus und sie waren in einem festen Job, weshalb also nochmal etwas Neues anfangen?
In meinem vorherigen Beruf hatte ich keine Aufstiegschancen aufgrund meiner technischen Ausbildung. Dann überlegt man, ob man bis zur Rente im 5 Schichtbetrieb gegen geringe Bezahlung arbeiten möchte. Da ich auch privat nun alles gut geregelt hatte, ergriff ich also die Chance als Quereinsteiger nochmals eine Berufsausbildung zu starten.
Was genau hat Sie denn an Ihrem bisherigen Beruf gestört?
Es war halt jeden Tag das Selbe. Ich habe in einem Callcenter bei einem Energieversorger gearbeitet und im Wesentlichen immer die gleichen Gespräche geführt. Nach einiger Zeit kam ich mir vor wie in einer Tretmühle. Aussichten sich weiter zu entwickeln gab es keine und die Bezahlung war auch nicht so üppig.
Sie wollten also etwas tun, das abwechslungsreich, fordernd und gleichzeitig gut bezahlt ist? Klingt nach Spannung, Spiel und Kinderschokolade!
Genau, ich habe mich dann im Internet informiert und eine Stellenausschreibung gefunden. Ich bin jetzt im Vertrieb bei der Debeka und hätte vorher nie gedacht, dass ich als Angestellte bei einer Versicherung so viel Eigenverantwortung übernehmen kann. Im Wesentlichen plane ich meine Arbeit nun selbst. Die Gespräche mit meinen Kunden sind oft sehr interessant, abwechslungsreich und mit der ein oder anderen Überraschung verknüpft. Bezahlt werde ich nun auch deutlich besser als früher und auch darüber hinaus genieße ich einiges an Benefits.
Es gehört aber trotzdem einiges an Mut dazu, einen solchen Neuanfang in einer fremden Branche zu wagen, oder?
Natürlich, ich habe ich mich oft gefragt ob die Entscheidung richtig war, aber meine Vorgesetzten und meine Kollegen haben mich sofort an die Hand genommen und ich hatte sofort das Gefühl die Wertschätzung zu bekommen, die ich mir gewünscht hatte. Für meine Einarbeitung wurde sich richtig viel Zeit genommen und mittlerweile habe ich zwei weitere Berufsabschlüsse in der Tasche.
Was hat sie bei Ihrer neuen Arbeit am meisten überrascht?
Eines der Kerngeschäfte meines neuen Arbeitgebers sind die private Krankenversicherung und Geldanalagen. Davor hatte ich am allermeisten Respekt. Man hört und liest sehr viel Negatives über die private Krankenversicherung und viele Menschen sind diesem Thema gegenüber eher ablehnend eingestellt, so dachte ich zumindest. Fakt ist, dass es ein sehr spannendes Thema ist, mit einem enormen Markt und unzähligen sehr zufriedenen Mitgliedern. Ich konnte sogar in meinem ersten Jahr schon viele private Krankenversicherungen und auch gesetzliche Krankenversicherungen vermitteln. Mittlerweile sind mir die Unterschiede und die Vor- und Nachteile beider Systeme bestens geläufig und der Volksglaube, dass eine private Krankenversicherung im Alter zu teuer wird ist völlig aus der Luft gegriffen. In diesem Bereich habe ich bisher sogar die besten Erfahrungen gemacht. Ebenso überraschte mich die Hilfestellung meiner Kollegen und Vorgesetzten und die Ausbildungsintensivität der Debeka, welche mit umfangreichen Schulungen das Wissen über die einzelnen Versicherungssparten vermittelt.
Vielen Dank für das interessante Gespräch und alles Gute für die Zukunft.
Infos und Kontakt:
Debeka-Servicebüro Haßfurt, Bahnhofstr. 12, 97437 Haßfurt Tel.(09521) 9586004 Email Servicebuero_Hassfurt@debeka.de
