5 Fakten rund um den neuen Trend Kräuterwanderung

Auch passende Kräuter für einen Tee kann man auf einer Kräuterwanderung finden. Foto: pixabay.com/Couleur

Das Wissen über die Heilwirkung heimischer Pflanzen war früher weitverbreitet. Heute ist nur noch wenigen klar, was am Wegesrand grünt und blüht. Damit die naturheilkundlichen Kenntnisse nicht gänzlich verloren gehen, werden immer öfter Kräuterwanderungen von zertifizierten Führern angeboten.

(djd). Die Nachfrage ist groß. Hier finden Sie fünf Fakten rund um den neuen, lehrreichen Bewegungstrend:

1. Die Kräuterlehre hat Tradition

Auf einer Kräuterwanderung entdecken
Auf unseren Wiesen und in unseren Wäldern wachsen viele essbare Kräuter und Heilpflanzen, die heute nur noch die wenigsten kennen. Foto: djd/Staatsbad und Touristik Bad Bocklet/Katja Reith

Bei einer Kräuterwanderung kann man einiges über die Heilkraft der Pflanzen erfahren, die auch schon Hildegard von Bingen (1098 – 1179) und Sebastian Kneipp (1821 – 1897) faszinierten. Die Universalgelehrte verfügte über ein umfassendes Wissen über die Wirkungen von Wild- und Heilkräutern, die sie für medizinische Zwecke einsetzte. Kräuterpfarrer Kneipp wendete Heilkräuter als fünfte Säule seiner Gesundheitslehre an.

2. Die Ausstattung muss stimmen

Jeder, der gern in Wald und Wiesen unterwegs ist, kann an einer Kräuterwanderung teilnehmen. Um auch abseits von Wegen trittsicher gehen zu können, ist festes Schuhwerk sinnvoll. Wer essbare Pflanzen pflücken und zu Hause verarbeiten möchte, sollte einen Sammelkorb mitnehmen. Für alle, die später noch einmal nachlesen möchten, was sie erfahren haben, können Schreibutensilien oder eine Smartphone-App für Notizen hilfreich sein.

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3. Auf der Wanderung erhält man Kräuter-Basiswissen

Bei einer Kräuterwanderung werden von zertifizierten Führern erste Grundlagen vermittelt, um Wildkräuter und Heilpflanzen zu erkennen. Teilnehmer lernen, die Pflanzen – zunächst unter Anleitung – genau zu bestimmen, um essbare Kräuter von giftigen oder ungenießbaren Doppelgängern zu unterscheiden. Zusätzlich werden häufig Anregungen zur praktischen Verwendung der Wildpflanzen gegeben – in der Küche ebenso wie bei der Herstellung von Kosmetik oder der Behandlung von Beschwerden. Um bei der Bestimmung auf Nummer sicher zu gehen, helfen auch Websites wie www.pflanzenbestimmung.info/kraeuter.

4. Themenschwerpunkte reichen von Teekräutern bis Heilpflanzen

In vielen Regionen, beispielsweise im Bäderland Bayerische Rhön in Bad Bocklet, werden bei den Kräuterwanderungen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. In dem Bayerischen Staatsbad (www.badbocklet.de) können je nach Jahreszeit Frühjahrs- und Sommerkräuter oder Wurzeln auf den Wiesen an der fränkischen Saale und auf den Bergkuppen der Rhön entdeckt werden. Kräuterführerin Katja Reith bietet zudem Themen-Wanderungen an. Sie stellt ihren Gästen Wildkräuter vor, die als Tee oder Salat genossen werden oder in der Kosmetik Verwendung finden. Sie erklärt, welche Kräuter sich zum Räuchern eignen – und welche Heilpflanzen bei Erkältungskrankheiten wirksam sind. Unter www.my-gruen.de sind Termine und Kontaktdaten zu finden.

5. Kräuterwanderungen gibt es bundesweit in Stadt und Land

Wer sich für Wildkräuter interessiert, kann bundesweit – beispielsweise auch an seinem Urlaubsort – aus einer Vielzahl an Wanderungen wählen. Von der Nordsee bis zu den Alpen werden entsprechende Führungen angeboten. Und dies nicht nur in ländlichen Regionen. Auch in vielen Städten, wie Berlin, Köln, Hannover und München sind geführte Wildkräuterwanderungen möglich. Wer sich zum Kräuterpädagogen ausbilden lässt, kann sein Wissen weitergeben: www.stmelf.bayern.de/landwirtschaft/erwerbskombination/003404.