Großbaustelle in Schonungen in den Endzügen

Foto: St. Rottmann

Ein Senioren- und Pflegezentrum, Erlebnisgarten, Gerontogarten, Parkplätze, E-Ladestation, Wohn- und Geschäftshäuser werden dort errichtet. Quasi ein komplett neues Wohnquartier.

Wer ist da nicht neugierig und möchte gerne einen Blick hinter die Bauzäune und ins Innere der Großbaustelle von Schonungens neuer Mitte werfen. Es ist noch gar nicht lange her, da gab die Gemeinde mit einem umfassenden Bieterwettbewerb den Startschuss für eine in der Größenordnung bis dato nie dagewesenes Investorenprojekt. Eine hohe zweistellige Millionensumme wird im Herzen von Schonungen verbaut. Bürgermeister Stefan Rottmann erinnert sich noch genau: „Wir wollten für unsere Gemeinde mit Abstand das Beste Konzept!“ Mit ehrenamtlichen Mitgliedern der Agendagruppe und Bürgerstimme, habe man sich mit vielen Betreiberkonzepte und Modellen auseinandergesetzt. Etliche Pflegeheime, sogar bis hin nach Oberfranken habe man besichtigt. So wurde die Grundlage für einen umfassenden Kriterienkatalog geschaffen, der die Basis eines Investorenwettbewerbs bildete.

Nichts hat Schonungen dem Zufall überlassen

So flossen in die Bewertung die Anzahl der Pflegeplätze, aber auch Tagespflege und barrierefreier Wohnungen, die Schaffung möglichst vieler neuer Arbeitsplätze, das Heizkonzept, die Gestaltung neuer Garten- und Parkflächen, Begegnungsstätten wie eine Cafeteria mit Veranstaltungsräumen, … usw… Das Herzstück ist freilich das so genannten Wohngruppenkonzept, das neue Maßstäbe bei der Betreuung und Pflege setzt. Weg vom verstaubten, institutionellen Charakter eines konventionellen Altenheims hin zu einem attraktiven Wohnraum, der Gemeinschaft fördert aber auch genügend Rückzugsmöglichkeiten bietet. Fünf Wohngruppen mit jeweils etwa 16 Bewohnern beherbergt das Seniorenheim – insgesamt 84 Pflegeplätze mit jeweils Einzel- und Doppelzimmer. An alles ist gedacht: Kochinseln, großzügige Terrassen und Balkone – selbst auf Telefon, Fernseher und WLAN müssen Bewohner nicht verzichten. Besonderer Clou ist, dass alle Veranstaltungen im Erdgeschoss auch in die einzelnen Zimmer übertragen werden können, sodass auch bettlägerige Personen am Gemeinschaftsleben teilhaben können.

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Das Wohn- und Geschäftshaus am Hegholz steht kurz vor der Fertigstellung

Das nahm der Gemeinderat nun zum Anlass für eine Besichtigung, gemeinsam mit Vertretern der AWO und der Caritas. Bekanntlich werden neben 12 barrierefreien Wohnungen in dem Gebäudekomplex die Tagespflege aber auch die Büroräume der Sozialstation untergebracht. Das Gebäude setzt in Sachen Architektur und Funktionalität hohe Standards, wie Thomas Dettweiler vom Bauträger Glöckle erklärte.

Perspektivisch wird sich das Wohnquartier aber noch weiter wandeln

Das Bachstraßenareal wird auch in diesem Jahr bebaut. Hier entstehen ebenfalls durch die Bauträgerschaft von Glöckle attraktive barrierefreie Wohnungen mit Tiefgarage und einer Passage hin zum Alten Friedhof, der künftig als Grünanlage umgenutzt werden soll, informiert Bürgermeister Stefan Rottmann. Interessenten könnten sich beim Bauunternehmen Glöckle melden. Mittel- bis langfristig soll der Bauhof in Schonungen nach Marktsteinach ins Gewerbegebiet Hainach verlegt werden – entsprechende Flächen hat die Gemeinde schon erworben und damit eine wichtige Grundlage geschaffen. Damit gäbe es weitere Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich des Pflegezentrums, vor allem hinsichtlich der Errichtung weiterer Parkstellflächen. Die Feuerwehr soll dann zu einer Art Einsatzzentrum ausgebaut und saniert werden: Dann könnten künftig DLRG, Feuerwehr und Rotes Kreuz unter einem Dach zusammenarbeiten.

Wer einen Blick ins Innere des Senioren- und Pflegezentrums werfen will hat schon bald eine einmalige Gelegenheit

Am 05. April gibt es ab 12.00 Uhr im Rahmen eines Tag der offenen Baustelle die Möglichkeit, die Einrichtung zu besichtigen. Jeweils um 12.00 Uhr/13.00 Uhr/14.00 Uhr/15.00 Uhr/16.00 Uhr erhält jeweils eine Gruppe mit 20 Personen Zutritt.
Anmeldungen ist dringend erforderlich unter E-Mail: seniorenzentrum-schonungen@awo-unterfranken.de oder telefonisch bei Herrn Neubauer Tel.: (0151) 20012775.