Königin der Instrumente

Eine Zeitreise durch 2300 Jahre Orgelbaugeschichte erleben Besucherinnen und Besucher des Orgelbaumuseums in Ostheim vor der Rhön. Beim Dt. Orgeltag am 12. September erklingen bei kostenfreien Führungen viele der historischen Instrumente. Foto: Sabine Göbel

Die Königin der Instrumente residiert in Ostheimer Schloss. Das Orgelbaumuseum in Ostheim vor der Rhön ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes für Orgelbau und Musik.

Seit mehr als 400 Jahren ist das Orgelbauhandwerk in der Stadt Ostheim vor der Rhön verwurzelt. Im Orgelbaumuseum tauchen Interessierte in die Welt der wunderbaren Klänge der Königin der Instrumente ein. Hier erklingen Orgeln aus mehreren Zeitepochen, anschaulich präsentiert bei Führungen und Musikproben für Groß und Klein. Seit 2017 ist der Orgelbau und die Orgelmusik Immaterielles Weltkulturerbe. Beim Dt. Orgeltag am 12. September erwartet Besucherinnen und Besucher bei freiem Eintritt ein familienfreundliches Programm.

Programm Dt. Orgeltag

Am Int. Tag der Orgel am 12. September lädt das Team des Ostheimer Orgelbaumuseums zum Tag der offenen Tür mit Führungen für Schulkinder und Familien. Die einstündigen Führungen beginnen 13, 14 und 15 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. 

Zeitreise durch die Jahrtausende

„Wir bieten seit dem Jahr 1993 die Möglichkeit einer Zeitreise durch 2300 Jahre Orgelbaugeschichte. Lebendig erzählt mit Instrumenten vom Mittelalter (Rekonstruktionen) bis zur Moderne von internationalem Rang.“, erläutert Sabine Göbel, kommissarische Leiterin des Orgelbaumuseums im unterfränkischen Ostheim vor der Rhön.

400 Jahre Orgelbaugeschichte in Ostheim

In Ostheim vor der Rhön hat der Orgelbau eine mehr als 400-jährige Tradition. Namhafte Orgelbaumeister, wie Johann Ernst Döring, Johann Georg Markert oder die Brüder Otto und Louis Hoffmann lebten und arbeiteten in der Stadt. Der Orgelbaubetrieb Hoffmann besteht heute noch in der Firma Hoffmann & Schindler fort. Orgeln aus Ostheimer Produktion finden weit über die Grenzen der Rhön hinaus in aller Welt Verbreitung.

Teil des Weltkulturererbes

Das Ostheimer Orgelbaumuseum ist einzigartig auf der ganzen Welt und seit 2017 ist der Orgelbau und die Orgelmusik Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Ein Klangweg führt aus dem Museum bis zur besterhaltenden Kirchenburg Deutschlands. Eine fahrbare Orgel erklingt zu besonderen Anlässen ebenfalls außerhalb der Museumsmauern. Die LKW-Orgel ist Eigentum der Orgelbaufirma Hoffmann & Schindler und wird dem Museum mitunter zu Veranstaltungen zur Verfügung gestellt.

Zu den Besonderheiten der Ostheimer Orgelbaukunst zählt eine fahrbare Orgel des Orgelbauunternehmens Hoffmann & Schindler. Foto: Christoph Schindler
Instrumente meist bespielbar

Den stilvollen Rahmen für die rund 20 meist bespielbaren Instrumente bildet das Hanstein’sche Schloss, ein ehemaliger Rittersitz aus dem Jahr 1490. Bei einem Spaziergang oder einer musikalisch-technischen Führung durch die heute im Renaissance Stil gehaltenen Räumlichkeiten entdecken Besucherinnen und Besucher die Königin der Instrumente von den Anfängen des Orgelbaus bis heute. Für kleine Gäste gibt es sogar einen Entdecker-Rucksack. Und manche der Orgelpfeifen dürfen sogar selbst bespielt werden.

Konzerte, Trauungen und mehr

Im Orgelbaumuseum in Ostheim vor der Rhön finden jährlich rund zehn größere Konzerte und Veranstaltungen sowie Sonderausstellungen statt, bei schönem Wetter auch im Schlossgarten. Auch stilvolle Trauungen sind hier möglich. 

Öffnungszeiten und Führungen

Das Orgelbaumuseum in Ostheim vor der Rhön ist rund ums Jahr (bis auf Februar und November) geöffnet: Mi – Sa 10:00 – 12:00 Uhr & 13:00 – 17:00 Uhr, So/Feiertage: 13:00 – 17:00 Uhr. Eintritt 3,00 €, Ermäßigungen für Schulklassen, Studierende, Menschen mit Behinderung. Führungen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten auf Anfrage möglich.

INFO: www.orgelbaumuseum.de