Neujahrsgruß von Landrat Wilhelm Schneider

Landrat Wilhelm Schneider

Liebe Bürgerinnen und Bürger!

Der Jahreswechsel lädt traditionell dazu ein, noch einmal zurückzublicken und sich auf das neue Jahr einzustimmen. Für den Landkreis Haßberge war 2016 kein leichtes Jahr, da wir sehr anspruchsvolle Aufgaben und große Herausforderungen zu meistern hatten. Unterm Strich ist uns das gemeinsam gut gelungen.

Ein Thema, mit dem wir uns sehr intensiv beschäftigt haben, war der hohe Zustrom an Asylbewerbern und Flüchtlingen. Es hat zwar enorme Anstrengungen gekostet, aber bislang haben wir es durch das gute Zusammenspiel von Landkreisverwaltung, Gemeinden, Behörden und unseren Kooperationspartnern und vor allem auch Dank der großen Hilfsbereitschaft unserer Ehrenamtlichen geschafft, unsere Flüchtlinge gut unterzubringen und zu betreuen.

Mein herzlicher Dank und großer Respekt gebührt allen, die sich auf vielfältige Weise und mit großem Engagement für die Hilfesuchenden eingesetzt haben und sich weiterhin einsetzen. Die Integration der bei uns Schutz suchenden Kinder, Jugendlichen, Frauen und Männer ist eine gewaltige Aufgabe, die uns noch jahrelang begleiten wird.

Wir wollen die Integrationsarbeit in unserem Landkreis optimieren und den Flüchtlingen den Start in ein neues Leben erleichtern. Dazu planen wir ein Integrationszentrum einzurichten. Nur wenn es uns gelingt, die Menschen, die bei uns bleiben, tatsächlich auch zu integrieren, werden wir die Herausforderung erfolgreich meistern. Das beginnt bei der Sprachförderung, geht über die Vermittlung von schulischen Kompetenzen bis zur beruflichen Qualifizierung zur Ausübung einer Arbeit.

Diese Bandbreite verdeutlicht die Dimension und verpflichtet nicht allein die Politik und Verwaltung, sondern die gesamte Gesellschaft. Integration ist ein Vorgang, der vor allem im alltäglichen Leben auf den Straßen unserer Städte und Gemeinden passiert. Hier bitte ich auch zukünftig um Ihre Unterstützung. Nutzen wir die Chancen, die sich eröffnen, wenn wir diesen Menschen eine neue Heimat geben.

Die Unterbringung und Integration der Flüchtlinge ist aber nur eine von vielen Aufgaben, die unser Landkreis wahrnimmt. Gemeinsam mit den Kreisgremien konnten wir viele richtungsweisende Entscheidungen treffen und das ein oder andere Projekt erfolgreich zum Abschluss bringen. Im Bildungsbereich gab es erfreuliche Ereignisse zu feiern, wie etwa die Generalsanierung der Wallburg-Realschule Eltmann oder am Schulzentrum in Haßfurt die Fertigstellung des Fach- und Verwaltungstraktes des Regiomontanus-Gymnasiums.

Wir wollen, dass junge Menschen in unserem Landkreis die besten Rahmenbedingungen vorfinden für eine qualitativ hochwertige und zukunftsorientierte schulische Ausbildung. Deshalb wird der Bereich Bildung auch in den kommenden Jahren einen Investitionsschwerpunkt in unserem Kreishaushalt darstellen. Über 60 Millionen Euro werden wir in den nächsten Jahren in den Aus- und Neubau unserer Schulgebäude stecken. Mit den anstehenden Generalsanierungen der Heinrich-Thein-Berufschule in Haßfurt und des Friedrich-Rückert-Gymnasiums in Ebern sichern wir die Zukunftsfähigkeit unserer Heimat, steigern die Attraktivität der Region und geben unserem Nachwuchs hervorragende Bildungsmöglichkeiten nahe ihres Zuhauses.

Angesichts des demografischen Wandels und des immer härter werdenden Standortwettbewerbs der Regionen dürfen wir auf keinen Fall nachlassen in unseren Bemühungen, unseren Landkreis attraktiv zu halten für junge Familien, Fachkräfte, für Unternehmer und Touristen. Auch das europäische Förderprogramm LEADER, bei dem wir innovative Projekte umsetzen, trägt dazu bei, die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu steigern.

In diesem Zusammenhang möchte ich die enormen Investitionen im Bereich der Daseinsvorsorge nicht unerwähnt lassen: Um weiterhin gute Lebensbedingungen für alle Generationen zu schaffen, investieren wir weiter in unsere Infrastruktur, in Breitbandausbau, in den Straßenbau und in den öffentlichen Personennahverkehr unseres Landkreises.
Aber eine fundamental wichtige Aufgabe müssen wir noch lösen, nämlich: die Zukunft unserer Haßberg-Kliniken. Hier stehen wir vor schwierigen und einschneidenden Entscheidungen. Es muss uns mit den richtigen Maßnahmen gelingen, unsere Krankenhäuser zukunftsgerichtet aufzustellen, um damit die fachärztliche und stationäre Gesundheitsversorgung in unsrem Landkreis sicher zu stellen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

es ist mir ein besonderes Anliegen, all denjenigen zu danken, die sich in den vielfältigsten Bereichen ehrenamtlich engagieren – sei es in Vereinen, Verbänden und Kirchen, in der Freiwilligen Feuerwehr, beim Technischen Hilfswerk, bei den Rettungsdiensten oder in Hilfsorganisationen. Jedem einzelnen möchte ich für seinen großartigen Einsatz danken. Das ehrenamtliche Engagement und die Solidarität mit unseren Mitmenschen machen unseren Landkreis so stark und lassen uns viele der anstehenden Herausforderungen besser meistern. Das ist meine feste Überzeugung. Deshalb haben wir guten Grund mit Mut und Zuversicht in das neue Jahr zu blicken.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien für das neue Jahr 2017 alles Gute, vor allem Gesundheit, Glück und Gottes Segen!

Ihr
Wilhelm Schneider
Landrat