Digital und klimafreundlich – Schonungens Grundschule setzt neue Maßstäbe.
Der Grundschulneubau reiht sich ein, in eine ganze Serie an Großprojekten der vergangenen Jahre. Fast 15 Millionen Euro investierte Schonungen dort in das Schulhaus der Zukunft. Digital und klimafreundlich, funktional und modern präsentiert sich der Gebäudekomplex. Sichtlich stolz ist Bürgermeister Stefan Rottmann auf das Erreichte: So blieb das Neubauprojekt weitestgehend im Zeitplan und sogar unter den Kostenschätzungen. Immer wieder galt es komplexe Entscheidungen zu treffen und mit den Ratsmitgliedern abzustimmen.
Bei den Beschlüssen im Ratsgremium herrschte große Einigkeit und auch die Schulleitung mit Lehrerkollegium zog an einem Strang. Das neue Schulgebäude bietet vor allem viel Platz: Es ist kein Vergleich zur alten Grundschule, die energetische Defizite hatte, keine Barrierefreiheit bot und auch insgesamt in einem bauzeitlichen Zustand war. Symbolisch zogen die über 300 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern von der Alten Grundschule durch den Ort mit Sprechchören und Bannern hinauf in die neue Grundschule. Neben Bürgermeister Stefan Rottmann und Schulleiterin Jana Niedermeyer sind auch Landrat Florian Töpper und Schulrat Frank Hagen sowie viele Eltern, Gemeinderäte, Nachbarn und Bürger gekommen um diesem besonderen Ereignis beizuwohnen.
Der neue Standort am Schulzentrum bietet dabei viele Synergien und Vorteile: Die Grundschule ist an der neuen Energiezentrale angeschlossen, die Wärme durch Hackschnitzel aus eigenen heimischen Waldbeständen liefert. Schwimm- und Turnhalle sind quasi mit dem neuen Schulhaus verbunden.
In den letzten Jahren investierte Schonungen Millionenbeträge in das Umfeld des Schulzentrums: Der alte Betonweg wurde abgetragen und eine neue Straßenumfahrung mit weiteren Parkplätzen, Haltestellenmöglichkeit und Gehwegen geschaffen. Eine neue Kinderkrippe für etwa 2,5 Millionen Euro wurde erst vor wenigen Jahren eingeweiht, ebenso die neue Energiezentrale mit Nahwärmeverbund, wie Bürgermeister Stefan Rottmann erinnert. Neu ist auch die ganze Infrastruktur im Untergrund: Kanäle, Glasfaser, Wasser, Strom und auch die Straßenbeleuchtung. In direkter Nachbarschaft wird durch die Naturfreunde noch ein Mehrgenerationenplatz für weit über hunderttausend Euro geschaffen. Neu sind auch der Waldkindergarten und Ringsporthalle in direkter Nachbarschaft. Und auch das Freisportgelände ist jetzt fußläufig für die Grundschulkinder zu erreichen.
Insgesamt etwa 350 Schülerinnen und Schülern wird der neue Gebäudekomplex Platz bieten. Das Raumangebot der Schule erstreckt sich über 12 Klassenzimmer, mehrere Gruppenräume, Multifunktionsräume, eine großzügige Pausenhalle mit angegliederter Mensa und Ausgabeküche. Dazu kommt der Verwaltungstrakt, Räume für den Ganztagsbereich sowie Mehrzweckräume, Werk- und Musiksaal. Durch den direkten Anbau an die bestehende Schwimm- und Turnhalle ergab sich vor allem im Kellerbereich die Möglichkeit der Erweiterung um Geräteräume und Abstellflächen gerade für den Schwimm- und Turnunterricht. Richtung Osten eingebettet in Streuobstwiesen erstreckt sich ein großzügiger Pausenhof, in dem es auch vorgesehene Bereiche für Theateraufführungen oder Unterrichtsstunden gibt. Das Gebäude wurde mit neuester Gebäudetechnik ausgestattet, dazu zählt auch eine zeitgemäße, digitale Schulausstattung.
Insgesamt orientiert sich der Neubau in seiner Architektur an die benachbarten Bestandsgebäude aber auch an der bestehenden Topographie. Auffällig viel Glas sorgen für lichtdurchflutete Räume aber auch für eine freundliche und moderne Gebäudearchitektur.
Das Gebäude wird nach modernsten energetischen Standards ausgeführt und erfüllt sogar Passivhausstandard. Tatsächlich erreicht das neue Schulhaus einen Effizienzhaus-Standard von unter 40, was mit einem KFW-Zuschuss von weit über eine Million Euro belohnt wird.
Das Dach wurde extensiv begrünt und mit einer 80 KW- Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Es entsteht aber nicht nur ein energetisches Vorzeigeprojekt: Das Gebäude verfügt über ein ausgeklügeltes Lüftungssystem, das im Sommer die Raumtemperaturen sogar deutlich kühlen wird. Auch eine nachhaltige Regenwassernutzung mit Zisternen im Pausenhof für die Bewässerung von Außenanlagen in den Sommermonaten ist realisiert.
Neben der KFW-Förderung in Höhe von 1,25 Millionen Euro erhält Schonungen einen staatlichen Zuschuss von etwa 7 Mio. Euro.
Dankbar zeigte sich Bürgermeister Stefan Rottmann für die geleistete Arbeit bei allen Planern, Bauunternehmen und Handwerkern, insbesondere dem Architekturbüro Holger Philipp für die verlässliche und ausgezeichnete Arbeit. Nicht zu vergessen sei das große Engagement der Rathaus- und Bauverwaltung, vor allem des zuständigen Bautechnikers Lutz Brückner, lobte Bürgermeister Stefan Rottmann. Während sich Lehrer und Schüler an das neue Schulhaus gewöhnen müssen, gibt Rottmann den Startschuss für das nächste Großprojekt: Für annähernd 10 Millionen Euro soll die Alte Grundschule zu einem modernen Wohnquartier umgebaut werden.