Natürliches Gärtnern

Permakulturgarten der Familie Neff in Schönbrunn im Steigerwald. Foto: Guntram Ulsamer, Landratsamt

Natürliches Gärtnern unter veränderten klimatischen Bedingungen. Vom Mulchen bis zur Permakultur: Schwerpunktthemen im Jahresprogramm des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Haßberge.

Das vergangene Wochenende hat es gezeigt. Ein paar sonnige, warme Tage und es wird überall im Garten gewerkelt. Nachdem die Erfahrungen und Ernteergebnisse im letztjährigen, sehr trockenen und heißen Sommer zum Teil sehr ernüchternd waren, stellt sich zu Beginn der Gartensaison durchaus die Frage nach neuen Strategien und Anpassungen in der Art und Weise der Gartenbewirtschaftung.

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Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Haßberge hat seine Schwerpunkte und Informationsangebote entsprechend auf die veränderten klimatischen Bedingungen gelegt. Der Andrang am Info-Stand bei der Rügheimer Gartenbörse am vergangenen Wochenende hat bestätigt, dass das Interesse und der Beratungsbedarf hoch sind. So zum Beispiel informierte man zum Thema Mulchen. Durch das Bedecken des Bodens mit Grasschnitt, Sand oder Schafwolle kann die Feuchtigkeit im Boden nicht so schnell verdunsten.

Eine weitere alternative Möglichkeit der Gartenbewirtschaftung ist die Permakultur, ein Konzept, das darauf basiert, natürliche Kreisläufe nachzuahmen. Diese besonders nachhaltige und umweltschonende Kulturart überzeugt durch den achtsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Förderung von Artenvielfalt und Kreisläufen. Ein spezieller Seminar-Nachmittag „Einblicke in die Permakultur als nachhaltige Wirtschaftsweise und Philosophie“ am 12. Mai  bietet die einmalige Gelegenheit, sich das Know-How von einer Gartenbesitzerin, die die Permakultur in ihrem Garten in Schönbrunn im Steigerwald praktiziert, anzueignen. Anmeldungen sind noch möglich.

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Zusätzliche natürliche Lebensräume können durch die Anlage von Blühflächen geschaffen werden. Diese so genannten Bienenweiden sichern das dringend notwendige Nahrungsangebot für Insekten bis in den Herbst hinein. Beispielsweise entfällt durch die Umwidmung von Teilflächen in größeren Gärten eine intensive Bewirtschaftung, wie das regelmäßige Mähen und Bewässern. Geeignete ein-und zweijährige Saatgutmischungen sind in der Geschäftsstelle des Kreisverbandes erhältlich. Für außerörtliche Flächen wird die „Haßberg-Mischung“ empfohlen, die sich durch ihre Zusammensetzung aus regionalen Pflanzen besonders eignet.

Studienreise und Tag der offenen Gartentüre

Inspirierend für neue Ideen der Gartenbewirtschaftung und -gestaltung ist sicherlich auch die Gartenstudienreise „Faszinierende Gärten am Bodensee“, die vom 22. bis 26. Mai stattfindet; hier sind noch wenige Plätze frei. Neben verschiedenen privaten Gärten, gehören auch die bekannte Staudengärtnerei Gaißmaier in Illertissen zu den besonderen Highlights.

Ein weitere Informationsmöglichkeit bietet der „Tag der offenen Gartentür“, der in diesem Jahr, etwas früher wie gewohnt, schon am Sonntag, den 11. Juni, stattfindet. Die teilnehmenden Gärten sind auf der Homepage des Kreisverbandes veröffentlicht. Dieser Tag ist bei vielen Gartenbesitzern sehr beliebt und bietet eine großartige Gelegenheit, sich neue Gartenideen und -tipps zu holen sowie über das ein oder andere Gartenthema mit Gleichgesinnten zu fachsimpeln.

Nähere Informationen zu allen oben angeführten Themen sind unter www.gartenbauvereine-hassberge.de  zu finden. Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle des Kreisverbandes unter 09521/942621 oder gartenbau@hassberge.de entgegen.