Krankenstand in Schweinfurt

Fehlzeiten entgegenwirken. Die AOK Bayern hat 2023 knapp 2.200 Unternehmen mit 5.300 Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) unterstützt. Symbolbild

Weiterhin hoher Krankenstand in Schweinfurt. Mit 6,7 Prozent liegen die AOK-versicherten Berufstätigen in Schweinfurt über dem bayerischen Durchschnitt von 5,9 Prozent.

Im Jahr 2023 haben sich in Schweinfurt etwas weniger AOK-versicherte Beschäftigte krankgemeldet als 2022. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der AOK Bayern. „Im Vergleich zum Vorjahr sank der Krankenstand in Schweinfurt um 1,6 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent“, erläutert Johannes Kiep, Gesundheitsexperte von der AOK in Schweinfurt. Damit liegen die AOK-versicherten Berufstätigen in Schweinfurt über dem bayerischen Durchschnitt von 5,9 Prozent. Der Regierungsbezirk Unterfranken weist mit einem Krankenstand von 6,6 Prozent im Jahr 2023 ebenfalls einen höheren Wert auf als der Freistaat.

Schweinfurter waren seltener und kürzer krank

„Die Gesamtzahl der Krankmeldungen ging im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent zurück“, so Johannes Kiep. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen je Mitglied hat sich somit auf 10,9 Tage verringert. Zum Vergleich: Insgesamt waren im Freistaat die AOK-versicherten Beschäftigen durchschnittlich 21,5 Kalendertage krank.

Hauptkrankheitsursache waren Atemwegserkrankungen

Atemwegserkrankungen verursachten 2023 in Bayern die meisten Krankmeldungen: 78,1 Krankmeldungen je 100 Versicherte. 2022 gingen 86,4 Krankmeldungen je 100 Versicherte auf diese Diagnosegruppe zurück, 2021 hingegen lag der Wert noch bei 31,6. „In Schweinfurt entfielen im vergangenen Jahr 88,2 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige auf Atemwegserkrankungen gegenüber 104,8 im Jahr 2022.“, so Johannes Kiep. Im Jahr 2023 gab es in Schweinfurt nur noch 8,0 Arbeitsunfähigkeitsfälle mit der gesicherten Diagnose COVID-19 – gegenüber 24,7 Arbeitsunfähigkeitsfällen 2022.

Bayernweit gingen auch die Muskelskelett-Erkrankungen nach oben und belegten mit 39,0 Krankmeldungen je 100 Versicherte den zweiten Platz (2022: 35,5). In Schweinfurt ergibt sich ein ähnliches Bild: Die Zahl der Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige stieg von 39,6 (in 2022) auf 42,8.

Betrachtet man die Dauer der jeweiligen Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen in Schweinfurt von allen Krankheitsarten weiterhin die meisten Ausfalltage. Statistisch gesehen war wegen Muskel- und Skeletterkrankungen 2023 jeder AOK-versicherte Berufstätige aus Schweinfurt 7,1 Tage krankgeschrieben. 5,2 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 3,6 Krankheitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen und 0,6 Krankheitstage wegen nachgewiesener COVID-19-Erkrankung (2022: 2,0 Tage).

Anzeige

Fehlzeiten entgegenwirken

Die AOK Bayern hat 2023 knapp 2.200 Unternehmen mit 5.300 Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) unterstützt. In der Pflegebranche (ambulante Pflegedienste, stationäre Pflegeheime, Krankenhäuser) führte sie bayernweit in 200 Einrichtungen umfangreiche Projekte durch. Die Gesundheitskasse erweiterte dabei nochmals das Angebot zur psychischen Gesundheit und für Beschäftigte in der Pflege. Mehr Informationen dazu auf: www.aok.de/fk/bayern/ >Betriebliche Gesundheit > Aus der Praxis. Versicherte, die individuell etwas für ihre Gesundheit tun wollen, finden Angebote zu gesunder Ernährung, Bewegung und Entspannung unter www.aok.de/pk/bayern/ > Die AOK – mehr als nur versichert > Gesundheitskurse.