Kooperation für mehr Familienfreundlichkeit

Erfolgreiche Kooperation für mehr Familienfreundlichkeit in den Haßbergen
Ein abwechslungsreiches Programm wurde den Kindern der gemeinsamen Ferienbe-treuung des Landratsamtes Haßberge, des Amtsgerichtes Haßfurt und der Haßberg-Kliniken geboten. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch bei Landrat Wilhelm Schneider. Foto: Moni Göhr/Landratsamt Haßberge

Gemeinsame Ferienbetreuung von Landratsamt Haßberge, dem Amtsgericht Haßfurt und den Haßberg-Kliniken. Kinder erleben jede Menge Spiel, Spaß und Action. Erfolgreiche Kooperation für mehr Familienfreundlichkeit

Ferien sind für alle Kinder sicherlich die schönste Zeit des Jahres. Allerdings kommen manche Eltern beim Wort „Ferien” eher ins Grübeln, denn die Ferienzeit stellt Beschäftigte mit Kindern vor große Herausforderungen. Wenn Kindergärten und Schulen schließen, stehen viele berufstätige Eltern vor der Frage, wie sie die Betreuungslücke möglichst reibungslos überbrücken können. Durch die langen Ferienzeiten bzw. Schließzeiten von Schulen und dem dahinter weit zurückbleibenden Urlaubsanspruch als Arbeitnehmer/in ist es häufig schwierig, ohne gesicherte Kinderbetreuung gemeinsam den Urlaub zu verbringen. Teilweise muss ein Elternteil die Betreuung der ersten Hälfte der Sommerferien, der andere Elternteil die zweite Hälfte übernehmen. Für Alleinerziehende ist es praktisch unmöglich, alle Ferienzeiten mit eigenem Urlaub abzudecken. Wenn dann nicht Oma, Opa, Nachbarn oder Verwandte zur Kinderbetreuung einspringen können, ist guter Rat teuer.

Anzeige

Um hier Abhilfe zu schaffen, hat das Landratsamt Haßberge seit vielen Jahren schon eine ganztägige Ferienbetreuung ins Leben gerufen. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielt für das Landratsamt als Arbeitgeber eine wichtige Rolle“, betont Landrat Wilhelm Schneider. „Im Wettbewerb um die besten Köpfe und Fachkräfte wird es immer wichtiger, sich als attraktiver und familienfreundlicher Arbeitgeber zu positionieren. Das Ferienprogramm in den Sommerferien ist dazu ein wertvoller Baustein“.

Landrat Wilhelm Schneider freut sich, dass die ganztägige Ferienbetreuung trotz der schwierigen Corona-Zeiten angeboten werden kann – natürlich unter Einhaltung der notwendigen Hygieneschutzmaßnahmen. „Familien, Kinder und Jugendliche waren und sind von den Corona-Einschränkungen besonders betroffen. Deswegen liegt es mir besonders am Herzen, dass wir ihnen ein starkes Angebot machen können, sodass sie eine schöne und möglichst unbeschwerte Ferienzeit erleben“, so der Landrat.

Sein besonderer Dank gilt der Gleichstellungsbeauftragten Christine Stühler, die das abwechslungsreiche Ferienprogramm in Kooperation mit dem Amtsgericht und in diesem Jahr erstmals auch in Kooperation mit den Haßberg-Kliniken für den Nachwuchs organisiert hat. „Viele Eltern waren in den vergangenen Wochen und Monaten mit der Kinderbetreuung und der speziellen Situation des Homeschooling sehr belastet. Da tut etwas Freiraum allen gut“, so die Gleichstellungsbeauftragte. Das Modell habe sich bewährt und zeige, dass auch kleinere Betriebe und Unternehmen, durch Vernetzung und Kooperation, ihre Ideen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf erfolgreich umsetzen können.

Insgesamt vier Wochen lang werden die Mädchen und Buben im Alter von sechs bis 12 Jahren – aufgeteilt in zwei Blöcke – durch insgesamt 10 Praktikanten/innen betreut, die an der St.-Christophorus-Fachakademie für Sozialpädagogik in Haßfurt ihre Ausbildung zur Erzieherin, bzw. zum Erzieher machen. Für Kurzweile sorgen unter anderem eine Lama-Tour in Goßmannsdorf, ein Kino-Tag, ein Ausflug in die Wissenswerkstatt Schweinfurt, der Besuch des Wildparks in Schweinfurt, der Besuch der Burg Altenstein, Geocaching im Wald und Bastel- und Spielenachmittage. Einer der Höhepunkte war der Besuch bei Landrat Wilhelm Schneider. Die Mädchen und Buben bedankten sich bei dem Kreischef für die spendierten Eisgutscheine und überreichten ihm ein Geschenk.

Viele Kommunen im Landkreis Haßberge bieten in den Sommerferien ebenfalls ganztägige Ferienbetreuungen (inklusive eines warmen Mittagessens) an, sodass die Eltern beruhigt arbeiten gehen können. Nähere Informationen, auch zur Anmeldung, gibt es bei den jeweiligen Städten, Märkten und Gemeinden. Wer für sein Kind eine ganztägige Ferienbetreuung vermisst, sollte sich an die zuständige Stadt- oder Gemeindeverwaltung wenden und den Bedarf anmelden. Eltern können sich wegen aller Fragen zur Kinderbetreuung auch gerne an das Familienzentrum Haßberge,  Ursula Salberg (Telefon 09521 27-645, E-Mail: ursula.salberg@hassberge.de wenden oder an die Gleichstellungsbeauftragte, Christine Stühler (Telefon 09521 27-655, Mail: gleichstellung@hassberge.de).