Kirchenburgen in Unterfranken und Südthüringen

Gerne stellten sich (von links) Anne Kraft (Bezirk Unterfranken), Ostheims Bürgermeister Steffen Mal-zer, der stellvertretende Landrat Bruno Altrichter, Adolf Büttner, Vorsitzender des Vereins "Freunde der Kirchenburg" und Vertreter der Partnergemeinden einem Erinnerungsfoto vor der historischen Kulisse der Ostheimer Wehranlage. Foto Tonya Schulz

Ein neuer Flyer zeigt auf, was es alles zu entdecken gibt.

Das Kirchenburgenmuseum im „Steinernen Gaden“ inmitten der historischen Ostheimer Wehranlage bietet Gästen anschauliche Informationen über die Kirchenburgen Südthüringens und Unterfrankens. Infotafeln sowie ein Videofilm machen Lust auf Streifzüge durch altes Gemäuer.

Insofern lag es nahe, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, wie Adolf Büttner, Vorsitzender des Vereins „Freunde der Kirchenburg“ bei der Vorstellung eines gemeinsam erstellten Flyers voller Freude verkündete. Unter dem Titel „Entdecken Sie die Kirchenburgen in Unterfranken und Südthüringen!“ laden die beschaulichen Ortschaften Aschfeld, Geldersheim, Kaltensundheim, Mönchsondheim, Oberstreu, Ostheim, Vachdorf und Walldorf zum lebendigen Geschichtsunterricht ein. Kurze Porträts stellen Besonderheiten der acht Mitwirkenden heraus, zudem werden Ansprechpartner genannt.

Bereits im Jahr 2019 erkannte Adolf Büttner, dass gemeinsames Wirken sinnvoll sei. Man könne voneinander lernen und Kräfte bündeln, versicherte er. Das Erstgespräch zur Kooperation hatte Mitte Februar 2020 stattgefunden. Danach folgte eine lange Zwangspause. Rund 26 Monate und unzählige Telefonate später stehen 5.000 frisch gedruckte Flyer zur Verteilung bereit. „Der Begriff Vernetzung bekommt so eine ganz andere Bedeutung“, scherzte Büttner. Damit die Informationsblätter in die richtigen Hände kommen, stellte der rührige Verein das Projekt am Samstag öffentlich vor.

Dank Büttners guten Beziehungen aus Zeiten seines kommunalpolitischen Wirkens gelang es zudem, Fördermittel vom Bezirk Unterfranken, dem Landkreis Rhön-Grabfeld und der Stadt Ostheim abzurufen. Aufgrund des eigenen Engagements aller beteiligten Partnergemeinden verblieben unterm Strich 50 Euro Kosten pro Gemeinde. Lobende Worte gab es für Maritta Waldsachs. Bei ihr liefen alle Fäden zusammen; die Schriftführerin leitete eingehende Beiträge an Tonya Schulz von der verantwortlich zeichnenden Werbeagentur texTDesign weiter.

Anne Kraft sprach für den Bezirk Unterfranken ein Grußwort. Ihr Rat in die Runde: „Werden Sie aktiv, tauschen Sie sich aus, ein Netzwerk muss mit Leben erfüllt werden.“
Ostheims Stadtoberhaupt Steffen Malzer zollte den Initiatoren – allen voran Adolf Büttner – großen Respekt. Dank des rührigen Vereins sei die Kirchenburg viel mehr als eine steinerne Hülle, hier werde Tradition gelebt, so der Bürgermeister.

Bruno Altrichter überbrachte die Grüße von Landrat Thomas Habermann. Bezüglich des Sponsoren-Trios meinte er, ein Tisch auf drei Beinen wackle nicht. Solch ein Bauwerk sei kein zu Ende geschriebenes Buch, man könne stets neue Kapitel hinzufügen. Ostheims Wehranlage bezeichnete Altrichter als historischen Schatz, welcher hoffentlich auch künftig zahlreiche Menschen begeistern möge.

Die Flyer sind im Museum sowie in der Tourist-Information erhältlich. Getreu dem Motto „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ laden alle beteiligten Gemeinden zu Besuchen ihrer wunderschönen Kirchenburganlagen ein. Entdecken kann man dort sicherlich genug.