Kreisjugendring Haßberge zu Besuch im Bundestag

Der Kreisjugendring Haßberge (KJR) organisierte für ehrenamtliche Jugendleiter im Landkreis Haßberge eine dreitägige jugendpolitische Fahrt nach Berlin. Unterstützung fand Fahrtenleiter Thomas Wagenhäuser, der im Vorstand des KJRs Mitglied ist, von den beiden Bundestagsabgeordneten Dorothe Bär, MdB und Sabine Dittmar, MdB, die jeweils ein Zuschusskontingent zur Verfügung stellten. Nach staureicher Anfahrt und Stadtrundfahrt durch Halle war der erste Halt der knapp 40 Teilnehmer Madame Tussauds. Im Wachsfigurenkabinett wurden mit sämtlichen abgebildeten Prominenten und Weltberühmtheiten zahlreiche Fotos gemacht. Neben einem Kampf mit den Star-Wars-Legenden, war es auch möglich, Franz Beckenbauer einen Ball zu überreichen oder mit Kate Perry einen Song zu inszenieren. Anschließend lud Kreisjugendring-Vorsitzender Daniel Fischer zu einem Spaziergang zum Brandenburger Tor und zum Abendessen bei „Peter Pane“ ein.

Am zweiten Tag, dem Haupttag, wurden die 16- bis 65-jährigen Jugendleiter dann im Deutschen Bundestag empfangen. Es entwickelte sich eine intensive Diskussionsrunde beim Gespräch mit den Referenten der beiden Bundestagsabgeordneten. Luisa Dotzel fragte: „ Was haben die beiden Abgeordneten denn gemacht, bevor sie in den Bundestag gekommen sind und seit wann sind sie überhaupt im Bundestag?“ Sabine Dittmar, MdB besuchte erst die Hauptschule und erlernte den Beruf zur Kinderpflegerin, ehe sie ihr Abitur nachholte und die ärztliche Prüfung beendete. Sie ist seit 2013 Abgeordnete im Bundestag. Dorothe Bär, MdB mittlerweile Parlamentarische Staatssekretärin für Verkehr und digitale Infrastruktur, machte ihr Abitur in Bamberg und studierte anschließend Politik. Bevor sie 2002 in den Bundestag gewählt wurde. Auf die Frage wie man Kinder und Familie unter einen Hut bringe, waren sich die beiden Referenten einig, dass das kein Problem sei. Politik sei zwar ein 24-Stunden-Job, jedoch ist man im Jahr nur 22 Wochen in Berlin. Die restliche Zeit verbringt man im Wahlkreis und somit in der Heimat. Die Termine zuhause werden in Vereinbarkeit mit der Familie gelegt. Abschließend ging es dann noch etwas tiefer in die Materie bzw. in die Richtung Gesundheitsversorgung auf dem Land. Thomas Wagenhäuser (Kreisrat und stellv. Verwaltungsrat des Landkreises Haßberge) stellte fest, dass die Geburtshilfestation in Haßfurt auf Grund von roten Zahlen geschlossen werden soll. „Ich weiß, dass es grundsätzlich Ländersache ist, aber wäre eine Bezuschussung durch den Bund in diese Richtung nicht auch denkbar? Bzw. wie setzen sich die beiden Abgeordneten für ein solches Thema ein, dass ja bekannt sein sollte?“, so Wagenhäuser. Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit, konnte diese Frage nur kurz und knapp andiskutiert werden. Die beiden Referenten der Abgeordneten sicherten jedoch zu, in dieser Sache Kontakt mit der Staatsministerin für Gesundheit und Pflege mit Ministerin Melanie Huml, MdL aufnehmen werden und mit ihr über das Thema Bezuschussung im Bereich von Krankenhäusern mit niedrigen Geburtszahlen und ohne Geburtsklinik zu sprechen.

Nach einem ausgiebigen Essen im Besucherrestaurant im Paul-Löbe-Haus wurde Berlin mit einer geführten Stadtrundfahrt erkundet, bevor der Abend dann zur freien Verfügung auszuklingen war. Am letzten Tag wurde von Vorstandsmitglied Susanne Makowski eine Besichtigung des Holocaust-Mahnmals angeboten. Des Weiteren war ein Aufenthalt im Berliner Zoo möglich. Anschließend stand der Nachmittag zur freien Verfügung. „Die Freizeit am Samstag habe ich zum ausgiebigen Shopping genutzt. Ich hätte hiermit locker noch einen weiteren Tag in Berlin verbringen können!“, so eine 17-jährige Teilnehmerin. Neben Primark, KaDeWe und Bikini-Mall durfte dann natürlich auch die Currywurst bei „Curry 36 Grad“ am Bahnhof Zoo nicht fehlen. Beim gemeinsamen Steakessen am Abend in Weißenfels bedankte sich Kreisjugendring-Vorsitzender Daniel Fischer dann herzlichst bei Geschäftsführer Frank Kupfer-Mauder und Organisator Thomas Wagenhäuser für die perfekt organisierte jugendpolitische Berlinfahrt!